Philipp Lahm - FanForum

 
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Autor Beitrag
Virginia_0102
Gelegenheits-Mitglied


Beiträge: 76

New PostErstellt: 27.03.05, 15:53     Betreff: Re: Maybe our paths will cross again

So hier ein neur Teil. Viel Spaß beim lesen und es freut mich das euch der letzte Teil auch gut gefallen hat, denn schließlich war es ja so eine Art Übergangsteil. Bis denne hoffe ihr genießt Ostern mit all den leckeren Süßigkeiten! Ganz lieben Gruß an alle


In der Konzerthalle angekommen verabschiedete ich mich fürs erste bei Ole, denn wenn ich anfing mich auf ein Konzert einzustimmen wollte ich lieber alleine sein. Er bestellte sich einen Kaffee an der Bar und wünschte mir viel Glück. Ich ging hinter die Bühne wo ich auch auf die anderen Musiker aus dem Orchester traf. Sorgfältig packte ich meine Geige aus und stimmte sie. Zum einspielen spielte ich verschiedene Tonleitern hoch und runter. Langsam kroch die Nervosität in mir hoch und ich spürte wie meine Hände zittriger und kalt wurden und mein Magen sich immer stärker zusammen zog. Somit setzte ich mich mit ein paar Leuten zusammen um Atemübungen zur Entspannung zu machen. Erstens brachten diese Übungen wirklich was und ließen mich ruhiger werden und zweitens ging so die Zeit vor dem Auftritt schneller rum.
19:45, es war soweit, wir konnten unsere Plätze auf der Bühne einnehmen. Die Bühne war größer und heller als die anderen, so freundlich hell gestaltet. Ich fühlte mich wohl obwohl ich vor Aufregung kaum still sitzen konnte. Ich schlug die Beine übereinander, rutschte auf meinem Stuhl hin und her, machte meine Beine wieder gerade und redete dabei ununterbrochen mit meiner Sitznachbarin. Sie hieß Lise und war meine beste Freundin an der Uni. Wenn Ole mal keine Zeit hatte unternahm ich etwas mit ihr. Sie wusste alles über mich und ich alles über sie. Auf dem Weg nach München hatte sie mir geraten dass ich mich endlich mal bei Philipp melden sollte, vor allem wenn ich doch nun in der selben Stadt war. Doch ich hatte heftigst verneint und ihr erklärt das es zwischen Philipp und mir nicht mehr zu besprechen gab. Und irgendwie stimmte das auch. Wir hatten nun beide ganz unterschiedliche Leben und keiner von uns würde seins für den anderen aufgeben. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche.
Unser Dirigent riß mich aus meinen Gedanken, weil er nun wollte dass wir alle still waren und noch mal unsere Instrumente stimmten. Bei meinem passte alles, also schlug ich die Noten auf und wartete auf meinen ersten Einsatz. Nun pochte mein Herz so heftig das ich dachte es würde gleich aus meinem Brustkorb springen. Unsere Leiter zählte vor, wir setzten ein und der Vorhang öffnete sich. Am Ende des ersten Stückes konnte ich endlich mal in den Zuschauerraum spähen und erblickte Ole sofort der mir aufmunternd zulächelte. Das Programm dauerte 2 Stunden und es lief wirklich wie am Schnürchen. Während meines Solos vergaß ich alles um mich herum und versank völlig in meiner Musik. Ich war eins mit den Tönen, den Pausen und den Gefühlen die ich empfunden hatte als ich dieses Stück schrieb. Als ich die letzte Note spielte hörte ich schon Ole der von seinem Platz aufgesprungen war und applaudierte. Anschließend konnte ich auch lautes grölen vernehmen und ich musste schmunzeln. Das ist hier ja wie auf einem Fußballplatz.
Unser Orchester musste drei Zugaben geben bis wir endlich hinter die Bühne verschwinden konnten. Dort redeten alle durcheinander, packten ihre Instrumente wieder ein und dann flogen auch schon die ersten Sektkorken durch den Raum. Wir feierten nun gebührend unser Abschiedskonzert. Die Stimmung war ausgelassen und ich fragte mich wo wohl Ole bleiben würde, denn schließlich hatte ich ihm gesagt er solle auch mitfeiern. Ich kramte also mein Handy raus um ihn zu erreichen, doch da sah ich schon einen Briefumschlag auf meinem Display. Ich öffnete die SMS und las: Du warst zauberhaft heute Abend. Feier schön mit deinem Orchester ich erwarte dich dann im Hotelzimmer mit einer Überraschung. Ich liebe dich Ole.
Ich zeigte die SMS sofort Lise die anfing zu kichern und nur meinte: „Na dann Christin hast du ja noch einiges vor heute Abend!“ Ich knuffte sie in die Seite und antwortete
„Du bist doch bloß neidisch.“
„Oh nee meine Liebe. Auf so welche schlüpfrigen SMS bin ich wirklich nicht neidisch.“
Wir fingen an zu lachen und holten uns unser zweites Glas Sekt. Dann kam auch endlich unser Dirigent der eine kurze Rede hielt und dann mit uns zusammen anstieß. Anschließend gingen Lise und ich vor die Tür um eine zu rauchen. Die kalte Winterluft klärte den Kopf wieder ein Bisschen denn besonders Sekt kann mir unheimlich schnell die Sinne verklären.
Lise zog mich weiterhin auf: „ Bist gar nicht neugierig was dein Freund für dich vorbereitet hat? Läßt ihn einfach so warten, wie gemein. Komm du bist doch schon ganz heiß drauf, zu wissen was er vorbereitet hat oder?!“
„Ja schon aber......!“ In diesem Moment ging die Tür nach außen auf und einer der begleitenden Professoren, Herr Nielsen steckte den Kopf heraus.
„Ach hier bist du Christin. Da hinten im Foyer hat Jemand nach dir gefragt. Er steht da mit mehreren Leuten und möchte gerne mit dir sprechen. Kommst du bitte ich hab ihm versprochen dich zu holen.“
Zugegeben, ich war irritiert. Wer sollte das denn sein? Ich hatte zwar Verwandtschaft in München aber die waren soweit ich wusste im Urlaub. Auf dem Weg ins Foyer durchblätterte ich mein gesamtes Adressbuch doch konnte mir nicht ausmalen wer es sein könnte. Vor allem gleich mehrere Menschen. Naja vielleicht gehörte das ja zu Oles Überraschung, versuchte ich mir einzureden.
Mit einem kräftigen Schwung stieß ich die große Eisentür zum Foyer auf. Als ich meinen Blick hebte, glaubte ich einfach nicht was ich dort sah. Ich schlug meine Hände vor den Mund und blieb auf der Stelle stehen. Ich wollte schreien doch aus meinem Mund kam kein Ton. Meine Knie wurden weich und ich hatte das Gefühl ich musste mich hinsetzten. Der Sekt trug dazu bei dass mir ganz warm wurde. Ich hatte das Gefühl ich befand mich in der Sahara aber nicht in München im kalten Winter. Der Schrecken schien mir ins Gesicht geschrieben zu stehen, denn die Personen die auf mich warteten fingen an zu lachen und kamen auf mich zu. Einer nach dem anderen umarmte mich und lobte meinen Auftritt. Mit fehlten immer noch die Worte besonders als ich vor der letzten Person stand. Er lächelte liebevoll, nahm mich in den Arm und sagte: „Es tut so gut dich wieder zu sehen!“ Während der Umarmung hatte ich das Gefühl er würde mich nie mehr loslassen und zu meinem Erschrecken musste ich feststellen dass ich auch nichts dagegen gehabt hätte. Ich spürte seine Haut an meiner, atmete seinen Geruch tief ein und sah an seiner linken Wange die Stelle die er jeden zweiten Tag vergaß zu rasieren. Ich lächelte und mir traten Tränen in die Augen, weil das Leben manchmal so schön sein kann.

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