Philipp Lahm - FanForum

 
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Shantay
Großer Philipp Lahm Fan


Beiträge: 855


New PostErstellt: 30.07.05, 21:25     Betreff: Re: Where you lead

Gut gelaunt und pfeifend ging Sebastian dann zum Frühstück und alle anderen sahen ihn irgendwie komisch an, weil so oft kam es nicht vor, dass er beim Frühstück ‚I feel good’ vor sich hin summt. Bastian stieß ihn dann nach einer Weile von der Seite an. „Was’n los? Wurdest du von einem Musik-Gute-Laune-Floh gebissen?“ – „So ungefähr.“ – „Aaaah ja, schon klar. Du bist sicher, dass dir der Sieg nicht ein kleines bissel zu arg in den Kopf gestiegen ist?“ – „Nö, warum?“ – „Schon gut…nur so…“

Dann wieder auf seinem Zimmer holte er noch mal sein Handy hervor.

Ich war gerade dabei mich zu fragen, ob Sebastian sich wohl irgendwann bei mir melden würde und da klingelte mein Handy neben mir auf dem Beifahrersitz. Ich wäre normalerweise sofort rangegangen, aber als ich zum Handy greifen wollte überholte mich gerade ein Polizeiwagen und so lies ich das Handy noch ein bisschen auf dem Sitz neben mir liegen und als ich dann rangehen wollte hatte er schon wieder aufgelegt. Beleidigt drehte ich die Musik lauter und wartete ab.

Sebastian legte sein Handy beiseite als Michael Ballack den Kopf ins Zimmer steckte. „Na, kann ich mich wieder rein trauen?“ – „Aber klar doch.“ – „Schön!“ Er schloss die Tür hinter sich und musterte Sebastian eindringlich. „Du bist auffällig gut gelaunt.“ – „Wir haben gestern schließlich auch einen tollen Start gehabt.“ – „Aja…so so…stimmt ja…“ Er machte ein paar Schritte auf Sebastian zu. „Wen meinst du mit wir?“ – „Ähm…das muss ich jetzt nicht verstehen, oder? Uns natürlich, die Mannschaft.“ – „Ach soooo, ja sag’ das doch gleich.“ – „An was…“ – „Hat es sich den wenigstens gelohnt, dass ich das Zimmer geräumt habe?“ – „Hast du dich etwa von den beiden Verrückten anstecken lassen?“ – „Ich weiß nicht wen du meinen könntest.“ – „Dann weiß ich auch nicht was du meinst.“
Michael zuckte mit den Schultern und machte sich daran ein paar Sachen aus seinem Schrank zu räumen. Nach einer Weile brach Sebastian das Schweigen. „Ja, war wirklich nett von dir.“ Michael drehte sich grinsend um. „Tja und weißt du, die beiden ‚Verrückten’ wie du sie so treffend bezeichnet hast, haben auch schon ganze Arbeit geleistet und die halbe Mannschaft angesteckt.“ – „Na wunderbar.“ – „Ja nicht wahr?“ – „Ha ha…“ – „Naja, machen wir uns lieber fertig, geht ja bald weiter.“ – „Stimmt.“ – „Sag mal, was summst du da eigentlich die ganze Zeit, kommt mir irgendwie ein klein wenig bekannt vor, aber ich komm nicht ganz drauf.“ – „Hmm…was?“ – „Was du das summst.“ Er machte Sebastian kurz nach. „Ach so, nur ein Lied was ich heute Morgen gehört habe.“

Als ich zu Hause ankam wollte ich Sebastian gleich anrufen, aber er schien sein Handy nicht angeschaltet zu haben, also setzte ich mich erstmal vor den Fernseher um mich ein wenig von der Fahrt auszuruhen.

Zur selben Zeit verfluchte Sebastian gerade sein Handy, weil der Akku mal wieder leer war. Nachdem er zu ende geflucht hatte leihte er sich ein andere Handy und probierte so lange die richtige Nummer aus dem Kopf heraus zu wählen, dass es schon eine Weile dauerte bis er endlich die richtige erwischt hatte, aber es ging keiner ran.

Ich musste wohl vor dem Fernseher bei irgendeiner Gerichtsshow eingeschlafen sein und als ich aufwachte zeigte mein Handy mir an, dass jemand angerufen hatte. Ich schaute auf die Uhr und stellte fest, dass es aber schon fast Mitternacht war und so wollte ich nicht zurückrufen, außerdem kannte ich die Nummer gar nicht. Ich überlegte kurz ob ich vielleicht Sebastian anrufen sollte, aber das lies ich dann auch lieber bleiben. Stattdessen schrieb ich ihm eine kurze SMS, dass ich versucht hatte ihn anzurufen und das ich ihm noch viel Spaß mit dem kleinen Fun-Programm von mir wünschte. Dann raffte ich mich auf um meine Sachen aus der Reisetasche auszupacken und mich dann wieder vor den Fernseher zu setzen, weil ich nicht mehr schlafen konnte. Das wurde mir dann aber zu blöd und so holte ich mein Notizbuch raus und schrieb ein bisschen.

Am nächsten Tag wurde ich früh von dem Telefon geweckt. Mein Bruder war dran und regte sich furchtbar über meine Mum auf und er wolle sofort nach Hause fliegen und um ihn aufzumuntern erzählte ich ihm erstmal von meinem kurzen Trip nach Frankfurt und er war total begeistert, das ich mit im Stadion war und ich sah das Gesicht meiner Mum vor mir wenn sie die Telefonrechnung sehen würde, denn der Nummer konnte ich entnehmen, dass er von ihrem Handy aus angerufen hatte. Und da ich eh ein klein wenig auf Rache aus war, hatte ich nichts dagegen das Telefonat ein wenig auszudehnen. So ging ich auch nicht ans Handy als es klingelte, ich sah aber, dass es Sebastian war und nahm mir vor gleich zurückzurufen.

Sebastian legte das Handy frustriert beiseite. „Das ist doch verflucht.“ – „Was ist verflucht?“ Lukas schaute ihm über die Schulter. „Ich erreiche sie einfach nicht.“ – „Tja…“ – „Was tja?“ – „Tja tja…“ – „Was tja tja?“ – „Nichts?“ – „Was nichts?“ – „Nichts nichts.“ – „Ach hör doch auf.“ – „Du hast doch angefangen.“ – „Habe ich nicht.“ – „Doch, hättest du nicht gesagt ‚Das ist doch verflucht’, hätte ich nie gefragt
’Was ist verflucht’ und…“ – „Ja jaaaaaa…Lass uns lieber anfangen aufzuwärmen.“ Er nahm noch mal sein Handy in die Hand und schaltete es aus.

Ich wimmelte meinen Bruder dann doch irgendwann ab und wählte dann gleich Sebastians Nummer, aber das Handy war wieder ausgeschaltet. „Toll, gaaaanz toll! Wie soll ich denn so überprüfen ob er seine Hausaufgaben gemacht hat?“

Sebastian lief währenddessen um den Sportplatz und summte das Lied des Tages vor sich hin: ‚That’s the way I like it’. Lukas, der neben ihm lief fragte irgendwann verwundert. „Warum tänzelst du heute beim Laufen eigentlich so?“ – „Wie?“ Lukas versuchte das irgendwie nachzumachen. „Oh…öhm…nichts.“ – „Wie nichts?“ – „Nichts nichts!“ – „Aso…“

Ich wollte ihm dann wieder eine SMS schreiben, aber mein Handy weigerte sich diese SMS zu verschicken, weil ich kein Geld mehr auf dem Handy hatte. Ich hätte damals halt doch einen Vertrag nehmen sollen. Sauer warf ich das Handy auf mein Bett und beschloss erstmal draussen eine Runde laufen zu gehen. Das tat ich zwar sonst nie, aber irgendwann ist immer das erste Mal.
Beim Laufen kam mir spontan die Idee mal wieder ins Schwimmbad zu fahren und so packte ich zu Hause die Sachen dafür ein und machte mich auf den Weg ins Schwimmbad. Mit dem Fahrrad, denn ich hatte keine Lust demnächst Tanken zu fahren, weil die Preise an den Tankstellen mal wieder astronomisch hoch waren. Im Schwimmbad achtete ich natürlich nicht auf mein Handy und verpasste ganze zwei Anrufe von Sebastian. Ich lud dann erstmal mein Handy wieder auf und versuchte ihn zurückzurufen. Er ging dann zwar auch ran, aber das Gespräch war gleich wieder weg. Ich schaute auf das Display und war ja klar, ich hatte so gut wie gar keinen Empfang. Ich schwang mich also wieder auf mein Fahrrad, mit dem Handy in der Hand und suchte nach mehr Empfang. Leider übersah ich dabei beinahe den Hund der mir vor das Fahrrad lief und packte mich gleich auf den wunderbar ‚weichen’ Radweg. Mein Handy fiel mir aus der Hand, zersprang in zwei Hälften, von der der Hund gleich eine, wahrscheinlich aus Rache, aufsammelte und damit davon lief. Ich blieb wütend liegen und fluchte vor mich hin bis der Besitzer des Hundes vor mir auftauchte und mir beim Aufstehen half. Er drückte mir auch das halbe Handy in die Hand und fragte ob alles in Ordnung sei. Ich schaute an mir runter. Gut, ich hatte mir das Knie aufgeschlagen, den halben Arm aufgeschürft und meine ganze rechte Seite drohte wahrscheinlich ein einziger blauer Fleck zu werden, aber sonst… Ich nickte einfach nur, sammelte den Rest meines Handys ein und fuhr nach Hause. Zu Hause verarztete ich erstmal meine Wunden und humpelte dann zum Telefon um Sebastian anzurufen. Und endlich meldete sich mal jemand am anderen Ende, aber es war ganz eindeutig nicht Sebastian. „Ja?“ – „Öh…Hallo? Wer ist da?“ – „Selbe Frage stelle ich.“ – „Schön, und wer ist ich?“ – „Wer ist denn das andere ich?“ – „Bastian?“ – „Ja…hey, ich dachte schon du kommst nie drauf.“ – „Ich wollte eigentlich…“ – „Ich weiß ich weiß, eigentlich wolltest du dich schon eher bei mir melden, aber dir ist immer was dazwischen gekommen. Ist schon in Ordnung.“ – „Nein, ich wollte nicht…“ – „Schon gut, du wolltest mich eigentlich nicht so lange warten lassen. Ich nehme die Entschuldigung gerne an.“ – „Gib mir einfach Sebastian, okay?“ – „Wen?“ – „BITTE!“ – „Ok, ich verzeihe dir, dass du dich so lange nicht gemeldet hast, aber das du nun auch noch fremdgehen willst ist absolut nicht in Ordnung.“ Er legte auf. „Das ist doch…“ Verärgert rief ich sofort noch mal an. Diesmal meldete sich Lukas. „Ja endlich, das wurde aber auch Zeit. Konntest du mich etwa so schnell vergessen?“ – „Ich dreh noch durch mit euch beiden!“ – „’Euch beiden’? Du hast noch einen? Das ist aber gar nicht nett von dir!“ – „Ich will doch einfach nur mit Sebastian sprechen!“ – „Ach so, na sag das doch gleich. Habe mich schon gewundert warum du auf seinem Handy anrufst um mich zu sprechen. Ich wusste das da was nicht stimmt.“ – „Könntest du ihm jetzt bitte sein Handy wiedergeben?“ – „Würde ich ja wirklich liebend gerne tun, aber ich fürchte das geht gerade nicht.“ – „Was? Warum denn nicht?“ – „Er befindet sich gerade in einem sehr wichtigen Spiel.“ – „Häh?“ – „Naja, da er eben gegen mich verloren hat muss er jetzt gegen Bastian gewinnen um noch das Turnier zu gewinnen.“ – „Ach so, ihr habt schon wieder einen Kickertisch gefunden.“ – „Genau, schlaues Etwas da am anderen Ende der Leitung.“ – „Danke dir, blödes Etwas da am anderen Ende der Leitung.“ – „Soll ich dich so lange unterhalten bis…“ – „Liebend gerne, aber es hat gerade bei mir an der Tür geklingelt. Ich rufe gleich noch mal an und wehe ich höre dann dich oder Bastian wieder, dann komme ich durchs Handy gekrochen und reiche Sebastian das Handy persönlich.“ – „Cool, das will ich sehen.“ – „Nix da! Tschüss!“ – „Bis dann Liebste!“ Ich legte auf und rannte zur Tür, denn es hatte wirklich geklingelt. Das Rennen tat meinem Bein gar nicht gut und ich hüpfte die letzten paar Meter auf einem Bein, nur um dann festzustellen, dass es nur ein Klingelstreich gewesen war.
Ich ging zurück zum Telefon und wollte Sebastian anrufen als es wieder klingelte. Ich weigerte mich darauf zu reagieren, bis es wieder klingelte. Genervt legte ich das Telefon beiseite und ging wieder zur Tür. Dort stand eine Bekannte von meiner Mutter und eigentlich wollte ich sie abwimmeln, aber sie wollte sich einfach nicht abwimmeln lassen und meinte mit mir über alte Zeiten plaudern zu müssen und ich betete, dass Sebastian bald zurückrufen würde, aber das tat er irgendwie nicht.
Frustriert lag ich am Abend im Bett und hatte keine Lust mehr noch mal bei ihm anzurufen, weil immer wenn ich mich dem Telefon nährte irgendwas dazwischen kam. Ich traute mich schon gar nicht mehr überhaupt ins Wohnzimmer zugehen. Also lag ich in meinem Bett und starrte an die Decke. Gut, dass ich ihm den Brief da gelassen hatte, sonst würde er mich womöglich noch ganz vergessen. Ein wirklich frustrierender Gedanke.


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