Virginia_0102
Gelegenheits-Mitglied
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Erstellt: 15.02.06, 00:31 Betreff: Re: Maybe our paths will cross again |
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so hier nun ein neuer teil, viel spaß beim lesen ich bemühe mich auch um eine baldige fortsetzung, lieb grüße
“Christin bist du nun endlich so weit, ich dachte wir wollten los?” rief Philipp quer durch die Wohnung. “Ja nur noch eine Minute!” antwortete ich. “Was machst du denn noch? Duscht du etwa noch ein drittes Mal?” “Nein, ich muss noch was abdecken.” Dann stand er im bad hinter mir. “Was deckst du denn ab?” “Mein leicht blaues Auge. Ich will nicht, dass mich alle so anstarren wenn wir durch Kopenhagen laufen!” “Dich wird keiner anstarren.” “Na das hab ich ja vorhin gemerkt als ich Brötchen holen war.” sagte ich besserwisserisch. “Komm, ich find du siehst klasse aus.” “Lieb gemeint Philipp, aber das hilft leider nicht!” Dann nahm er mir meinen Abdeckstift aus der Hand. “Wie gehen jetzt, basta!” sagte er und zog mich aus dem Badezimmer. “So hübsche Frau, darf ich ihnen in den Mantel helfen?” “Spinner, ja gerne!” schmunzelte ich. “Wo gehen wir denn nun eigentlich hin?” “Wir gehen ins Tivoli, das hat jetzt endlich wieder offen nach der langen Winterpause! Ist mein zweit liebster Ort hier in Kopenhagen.” “Und warum gehen wir nicht zu deinem liebsten Ort?” fragte er neugierig und nahm meine Hand während wir die Treppen hinunter liefen. “Da gehen wir danach hin. Das hat jetzt noch nicht offen!” “Was ist denn das Tivoli genau?” “Du hast da noch nie was von gehört? Oh man Philipp wo lebst du denn? Also das Tivoli ist so eine Mischung aus Park, Zirkus und Zoo. Etwas schwierig zu verstehen, aber so viel wie du heute Nachmittag lachen wirst, hast du noch nie gelacht.” “Sehr witzig, ich versteh doch kein dänisch!” “Brauchst du auch gar nicht, laß dich überraschen.” grinste ich ihn an. “Vertrau mir, du wirst es lieben, du wirst Kopenhagen lieben. Schade dass du Morgen schon weg musst denn am Wochenende ist doch Viertelfest! Echt doof, aber ich schick dir dann ganz viele Fotos, ok?” “Ja gute Idee, aber auch ganz viele Fotos von dir, ja?! Ich muss doch wissen wie du immer aussiehst, also was du anhast, wie du deine Haare gebunden hast und ob du gerade glücklich bist.” “Philipp ich werde doch nicht jeden Tag eine Fotosession mit mir alleine machen!” “Doch, das sollst du aber. Ich werde dich so vermissen, Kleines!” “Nein, davon will ich nichts hören! Wir werden heute nicht mehr darüber reden, dass du morgen weg musst!” sagte ich und verschloss ihm den Mund mit einem Kuss. “Krieg ich jedes mal wenn ich darüber rede so einen schönen Kuss? Weil dann kann ich mich an die Vereinbarung nicht halten!” grinste er mich an. Verliebt bummelten wir durch Kopenhagen. Er ließ nie meine Hand los und ich seine erst recht nicht. Ich zeigte Philipp die wichtigsten Gebäude der Altstadt und den nahe gelegenen Zoo. Dann standen wir endlich vor dem Tivoli. “So was genau ist das denn nun?” fragte Philipp während wir an der Kasse anstanden. “Wirst du schon gleich sehen, mein Lieber!” “Du bist gemein!” sagte er beleidigt. Wir waren dran und bevor Philipp reagieren konnte zahlte ich für uns beide. Ich konnte genau sehen, dass ihm das nicht schmeckte. “Ich bin der Mann, somit lade ich dich ein!” “Aber ich führe dich herum, also lass mir die Freude dir auch mal gutes zu tun!” “Na gut aber nur das eine Mal!” “Danke, du bist so großzügig!” spielte ich und küsste ihn. “Du kannst mich nicht immer so bestechen!” “Na ja also bis jetzt funktioniert es ja noch!” “Ich glaube es wird noch lange funktionieren, das heißt dann aber dass ich in unserer Beziehung nicht mehr die Hosen anhabe!” “Hattest du das denn jemals?” kicherte ich. “So nun schau doch mal um dich!” Philipps Blick nahm endlich den wunderschönen Park wahr in dem wir uns befanden. “Wir haben noch ein wenig Zeit, also lass uns ne Runde gehen!” “Wie wir haben noch Zeit? Und seit wann muss man Eintritt für einen Park zahlen?” “Nun schnack nicht, ich weiß schon was ich tue!” Der ganze Park blühte wunderschön und jetzt wo so langsam die Abenddämmerung einsetzte erglühten die ersten Lichter in den Hecken und Büschen. “Na gut ich muss sagen, es ist wirklich wunderschön!” “Ha ha, ich hatte Recht!” triumphierte ich. “Nun müssen wir da hinten hin!” “Also nicht in das kleine Schloss da drüben sondern dahinter? Unlogisch oder?!” “Das Schloss ist für Besucher nicht geöffnet, es befindet sich nach wie vor in Privatbesitz. Aber dahinter sind Bänke und eine Bühne.” “Und da erwartet uns was?” “Dort erwartet uns eine Pantomimen Show! Nun guck doch nicht so skeptisch, du wirst sehen es ist das Beste was du je gesehen hast. Dafür würde ich sogar das Doppelte zahlen. Warte mal eben, ich hol uns nur was zu trinken!” “Nein ich komm mit, diesmal zahl ich doch!” “Die Getränke und das Gebäck sind im Preis mit inbegriffen. Keine Panik!” “Darf ich denn trotzdem mitkommen?” “Es wäre vielleicht besser wenn du schon mal Plätze reservierst, denn in wenigen Minuten wird alles voll sein und ich will doch auch was sehen!!” “Na gut, aber lass mich nicht zu lang alleine!” “10 Minuten, versprochen!” sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. “Gut bis gleich!” sagte er und ließ meine hand das erste Mal los. Ich eilte an den Getränkestand und bestellte uns zwei dänische Bier. Da klopfte mir auf einmal wer auf die Schulter. “Christin, schön Sie zu sehen! Wie geht es Ihnen denn?” ich drehte mich um und mein Politikprofessor stand mit einem breiten Lächeln hinter mir. “Oh hallo. Danke mir geht es ganz gut, auch wenn mein Ferien etwas stressig waren!” “Sie haben ja noch ein paar Tage um sich zu erholen, ich hoffe 2 Tage reichen!?” “Ja die müssen reichen!” “Na dann wünsch ich Ihnen einen schönen Abend hier. Mit wem sind sie denn hier, wenn ich fragen darf?! So eine hübsche junge Frau geht ja wohl nicht alleine.” “Ich bin mit meinem Freund hier! Und sie?” “Mit meiner Frau. Wir lieben es hier so sehr und heute ist ja Premiere der neuen Show.” “Nein wirklich? Ich dachte die wäre erst nächste Woche?” “Nein nein heute Abend! Also ich wünsch Ihnen viel Spaß und einen herzlichen Gruß an Ihren Freund!” “Danke auch einen Gruß an Ihre Frau!” “Werde ich ausrichten, wir sehen uns ja dann Sonntag Abend zur Fachschaftsitzung!” “Oh ja…klar´. Auf Wiedersehen!” Mist, ich hatte diese blöde Sitzung doch glatt vergessen. Gut Sonntag Abend Sitzung, na ja vielleicht ist das auch nicht schlecht. Ich sehe endlich alle Leute wider und komm auf andere Gedanken. Schnell eilte ich mit meinen zwei Bier und dem Gebäck zu Philipp. Er saß auf einer Bank und starrte in die Gegend. “Hier, ich hab jetzt heraus gefunden, warum es heute Abend so voll ist, Premierenvorstellung! Ich dachte sie würden noch mal die Show von der letzten Saison spielen. Das heißt ich kann dir nicht garantieren, dass es heute Abend gut wird!” “Kein Problem. Du ich muss noch mal eben telefonieren. Hab ich noch genug Zeit dafür?” “Ja aber du kannst auch von hier telefonieren, du solltest hier im freien schon Empfang haben!” grinste ich ihn an. “Ja aber hier ist es so unruhig. Bin gleich wider da!” sagte er und drängelte sich an mir vorbei. Sehr komisch, wen ruft er wohl an? Seine Eltern? Nee die könnte er auch von hier anrufen. Oder seinen Trainer? Aber warum sollte er den anrufen, er sieht ihn doch Morgen und bis dahin ist es ja nicht mehr lang. Man Christin, hör auf so misstrauisch zu sein, du fragst ihn einfach gleich und dann wird er dir schon antworten. Ich nahm einen großen Schluck von meinem Bier und beobachtete die Menschen. Es waren eigentlich nur Pärchen da, jeder Altersklasse. Vor mir saß ein Paar dass bestimmt Mitte 60 war, aber sie hielten noch Händchen und der Mann gab ihr Gerade einen Kuss auf die Wange. Nun schmiegte sie sich bei ihm an. Was will man eigentlich noch mehr? Wenn man als altes Paar immer noch so liebevoll miteinander umgeht, dann ist doch alles perfekt, oder?! Philipp setzte sich wider neben mich und riß mich aus meinen Gedanken. “Mit wem hast denn gesprochen?” “Ach nichts wichtiges!” “Philipp, wer war es?!” ohne das ich es wollte wurde meine Stimme etwas aggressiver. “Ist da etwa wer misstrauisch?” “Nein es interessiert mich nur, das ist alles!” “na gut ich habe gerade mit Timo telefoniert!” “Aha und dabei darf ich nicht zuhören, ich verstehe!” “Hey nun komm schon, war eben ein Männergespräch!” “Gut, vergessen wir es, im Zweifel für den Angeklagten. Oh guck mal, es geht los!” Kaum hatte ich das gesagt, lächelte mich Philipp an, küsste mich und legte den Arm um mich. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und da war es wider, dieses Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Die Show war der absolute Wahnsinn, wir lachten beide jede Menge Tränen. Es tat gut endlich mal wider ungezwungen zu lachen und für eine gute Stunde alles zu vergessen was in der letzten Woche passiert war. Danach schlenderten wir Hand in Hand aus dem Tivoli hinaus. “So und wo geht’s jetzt hin?” “Verrat ich nicht!” “Ach nicht schon wider!” “Du willst mir doch auch nicht sagen mit wem du vorhin wirklich gesprochen hast!?” konterte ich und grinste ihn an. “Ich habe wirklich mit Timo gesprochen!” “Na gut, also wir gehen jetzt in so eine Art Restaurant.” “Aber ich dachte wir kochen?!” “Tun wir auch, warte nur ab!” Auf dem Weg dorthin quatschten wir noch weiter über dies und das, dann klingelte Philipps Handy erneut. “Hey Mama, wie geht’s dir?” ging er ran. “Wir schlendern gerade durch Kopenhagen und Christin will mich zu so einem komischen Restaurant führen, ich bin mal gespannt was sie mir da zumuten wird!” ich kniff ihn in die Seite “Au! Jetzt kneift sie mich auch noch. Wie, das geschieht mir Recht? Müßt ihr Frauen eigentlich immer zusammen halten? Ach du möchtest sie gerne sprechen? Na gut, hier ist sie, meine widerspenstige Freundin!” Ich nahm den Hörer. “Hallo Kleines wie geht es dir? Alles wider ok?” hörte ich ihre fürsorgliche Stimme. “Ja alles in bester Ordnung, ich erhole mich langsam wider von den Strapazen der letzten Tage!” “Das glaub ich dir! Sag mal wann kommst du denn das nächste Mal zu uns?” “Oh das weiß ich nicht. Die nächsten Wochen werden stressig weil ich viel für mein Studium tun muß, die letzten Tage war ich ja zu nichts zu gebrauchen. Vielleicht in vier, fünf Wochen, muss mal schauen was die Kasse sagt!” Philipp riß erschrocken die Augen auf. “Oh erst so spät, schade! Wir dachten du könntest uns begleiten wenn wir zum Länderspiel im Olympiastadium gehen!? Philipp würde sich bestimmt freuen!” “Oh ich würde auch gern mitkommen, aber bis dahin kann ich nicht so viel Geld sparen, dass es für ein Zugticket reicht!” “Benimmt sich Philipp überhaupt?” fügte sie noch sarkastisch hinzu. “Ja er ist ganz lieb, die Überraschung mit meinem alten Auto war der Wahnsinn!” “Ja da hatte er wirklich eine tolle Idee, ausnahmsweise!” lachte sie. “Na gut, dann lass ich euch mal alleine. Ich wünsche euch noch einen wunderschönen letzten Abend und freu mich wenn du kommst!” “Ja ich freu mich auch!” Mit den Worten legte ich auf und gab Philipp das Handy zurück. “Deine Mama ist total süß!” “Meistens, sagt mal habt ihr gerade über mich gesprochen?” “Ja, aber wir haben doch nur Gutes gesagt!” “Ich weiß!” grinste er und küsste mich “Sind wir eigentlich bald da?” “Ja da vorne am Ende der Straße ist es!” “Hab ich das gerade richtig verstanden, dass du erst in vier fünf Wochen kommen willst!?” sagte er und stellte mich vor mich. “ja vorher kann ich nicht, ich muss so viel tun, außerdem fang ich einen neuen Job an und da kann ich nicht gleich erwarten, dass sie mir frei geben!” “Aber die Nationalmannschaft, ich mein du würdest all die anderen wider sehen und ich würde wider ein Tor machen weil du dabei bist!” “Hey du bist Verteidiger, das mit deinen Toren sollte nicht zur Regel werden..! Nein Philipp es geht wirklich nicht!” “Das heißt, du meinst, dass du so lange ohne mich auskommst? Und was für einen neuen Job fängst du denn an? Davon hast du mir noch gar nichts erzählt!” “Also ich arbeite jetzt als Aushilfe bei einem großen lokalen technischen Unternehmen in der Presseabteilung. Das ist die Chance für mich. Ich muss Pressekonferenzen organisieren, Artikel schreiben, Werbungen koordinieren und Fotos von den Produkten machen! Wenn ich so einen Fuß in die Tür kriege wäre das der absolute Hammer! Ich weiß auch dass wir uns dann lange nicht sehen werden, nur es geht nicht anders. Philipp, nun schau nicht so, es ist gut verdientes Geld. Das brauche ich nämlich wenn ich überhaupt mal zu dir kommen möchte!” “Paß auf ich zahle deine Kosten für deine Zugtickets, du musst nicht arbeiten und kommst dafür jedes zweite Wochenende zu mir!” “Philipp…!” “Ist ja gut war nur so eine Idee, und du meinst nicht dass du irgendwie in drei Wochen frei bekommen könntest?” “Nein keine Chance!” schüttelte ich den Kopf und sah ihm n das etwas nicht stimmte. “Was ist?” “Ach dann kann ich dir ja auch von meinem Telefonat von vorhin erzählen. Es war Timo, der mir nur bestätigt hat, dass er für dich zwei Fluggutscheine für das Wochenende im Internet ersteigert hat. Ich hatte ihn darum gebeten, weil ich wollte dass du bei mir bist, verstehst du? Wollte dich überraschen!” “Aber Philipp ich hätte das Geld auch so zusammen bekommen!” “Ich weiß doch das es momentan bei dir finanziell nicht so pralle aussieht und da dachte ich ich greif dir etwas unter die Arme und schenk dir ein Ticket. Weißt du ich kann ja nicht weg aus München. Bitte sei mir nicht böse!” “Philipp ich bin dir nicht böse, aber ich möchte das du weißt, dass du mir nicht alles in den Hintern schieben sollst. Ich weiß, dass du das gerne tust, aber ich will auch was selbst auf die Beine stellen können! Ich hab doch auch meinen Stolz.” “Das versteh ich alles und ich verspreche dir auch mich zu bessern! Und du meinst es gibt gar keinen Weg, dass du doch kommen könntest?!” “Ich fürchte nicht, aber ich kanns ja probieren!” “Das ist schön!” “So nun sind wir auch da!” “Ehrlich gesagt wär ich jetzt lieber bei dir in der Wohnung!” flüsterte er mir ins Ohr und grinste mich an. “Vergiss es, du Schlitzohr!” lachte ich und stieß die Tür zum Restaurant auf.
Wir beraten mein Lieblingsrestaurant, wenn man es überhaupt so nennen konnte, denn hier machte man sich unter Aufsicht eines Kochs sein Essen selber. Jeden Abend konnte man sich immer von drei verschiedenen Gerichten eins aussuchen, das man kochte. Das erklärte ich auch Philipp. “Also ist das wie Kochunterricht?” fragte er und guckte etwas misstrauisch. “Ja und wenn wir nicht gut kochen, dann gibt’s eine sechs.!” grinste ich ihn an. “Hey Christin, wo warst du denn so lang? Ich dachte du solltest schon vor einer Woche von deiner Orchesterreise zurück kommen?” begrüßte mich Toni, er war der Chefkoch und ein echt netter Kerl. “Ich hatte einen kleinen Unfall und musste deswegen für kurze Zeit ins Krankenhaus!” sagte ich und deutete auf meinen Arm. “Was steht denn für heute Abend zur Auswahl?” “Wie meine kleine Prinzessin war im Krankenhaus? Wie ist das denn passiert?” “Ach alles halb so wild, mach dir keine Sorgen!” “Na gut, aber später erzählst du mir mehr ja?!” “Ja mach ich, bei einem schönen Glas Wein, also nur wenn du einen da hast?” “Nun hör mal ich bin Italiener, natürlich hab ich einen guten Wein da. Außerdem ist Sonntags doch immer Italienischer Abend deswegen haben wir drei italienische Gerichte zur Auswahl, einmal Spaghetti mit Käse Schinkensoße, also der Klassiker, Lasagne mit Meeresfrüchten oder vegetarische Minestrone. Was soll es sein?” “Na was nehmen wir? Oh das tut mir Leid ich hab euch ja noch gar nicht vorgestellt, das ist Philipp mein Freund. Er kommt aus München!” “Hey ich bin Toni, der Inhaber dieses Ladens!” stellte er sich vor und reichte Philipp die Hand. “Hi, gute Geschäftsidee!” “Was nehmen wir denn nun?” drängelte ich, denn mein Magen knurrte. “Hört sich alles gut an!” sagte er und legte seinen Arm um meine Hüfte. “Na gut dann Meeresfrüchte Lasagne!” entschied ich. “Das ist zwar für Fortgeschrittene, aber so oft wie du hier bist glaube ich schon das du das hinbekommst!” “Ach Mensch danke für die Blumen, Herr Chefkoch!” “Die Zutaten liegen dort drüben, ich hol euch mal eben einen schönen Weißwein!” “Ok bis gleich!” nickte ich und führte Philipp zu der Arbeitsplatte. “Cool hier, oder?” “Ja auf jeden Fall, nur der Typ ist ein Bisschen schmierig, Italiener eben!” “Hey, Toni ist super nett, gut er haut sich etwas viel Gel ins Haar…aber wen kümmert das schon!” und da war auch schon wider da mit drei Gläsern Wein. “na für drei trink ich aber nicht!” grinste ich. “Ich weiß aber ich muss einfach darauf trinken, dass meine Lieblingskundin wider da ist. Es war so langweilig ohne dich!” Dann nahm er mich zur Seite “Was ist denn mit Ole? Fährst du jetzt zweigleisig?” “Man Toni du kennst mich doch, natürlich nicht! Ole hab ich in den Wind geschossen und mich für Philipp entschieden. Wir waren schon mal über einen längeren Zeitraum zusammen und ich habe gemerkt dass ich ihn noch liebe!” sagte ich drehte mich um und drückte Philipp einen Kuss auf die Wange. “Du hast echt Glück eine so tolle Frau zu haben!” entgegnete Toni und klopfte Philipp auf die Schulter. “Ich weiß, besser wie ein Sechser im Lotto!” sagte er, nahm mich in den Arm und küsste mich lange. “So nun aber genug geknutscht, wir müssen kochen!” verkündete Toni lautstark. Wir lachten und fingen an zu kochen. Toni hatte nicht zu viel versprochen, es wirklich nicht gerade einfach die Lasagne zu zu bereiten, aber es machte jede Menge Spaß. Ich war mir allerdings nicht so sicher ob es Philipp auch Spaß machte, denn er wurde immer ruhiger. Während die Lasagne dann im Ofen war setzten wir uns an einen Tisch. Das ganze Lokal wir in warmes Licht getaucht. Toni half gerade anderen Kunden. “Ist alles in Ordnung bei dir?” fragte ich Philipp und nahm seine Hand die auf dem Tisch lag. “Ja klar!” antwortete er und beobachtete Toni, der drehte sich auch gerade um und rief “Ich bring euch gleich einen neuen Wein!” “Na toll!” sagte Philipp leise, aber ich verstand es. “Was ist toll?” “Na es ist doch super wenn er uns einen neuen Wein bringt!” sagte er mit einem kleinen sarkastischen Unterton. “Wenn du mir was vormachen willst, dann bitte richtig. Du magst ihn nicht oder?” “So kann man das nicht sagen.” “Und wie soll man es sagen?” “Der ist total scharf auf dich und hält noch nicht mal an sich wenn dein Freund also ich dabei bin: meine Lieblingskundin, ach Prinzessin, blau bla bla!” äffte er Toni nach. Ich konnte mir ein lachen leider nicht verkneifen. “Philipp nun sei nicht albern, wir verstehen uns einfach gut. Du brauchst nicht eifersüchtig sein!” “Bin ich auch nicht, ich finde es nur unverschämt wie er dich anbaggert!” “Alles klar und wo kommt die Falte zwischen deinen Augen her, die immer hervor tritt wenn du etwas oder Jemanden nicht traust?” er fasste sich sofort an die Stirn. “Da ist doch gar nichts!” entgegnete er. “Ich weiß, reingelegt!” sagte ich und konnte mich vor Lachen kaum noch halten. Er versuchte mit aller Kraft nicht auch zu lachen “Ich kenne dich zu gut Philipp Lahm!” “Du bist ganz schön gemein. Ok du hast Recht, ich mag ihn nicht weil er scharf auf dich ist, aber das Lokal hier ist super und die Idee auch!” “Na also und Toni kannst du ja schnell aus deiner Erinnerung löschen, schließlich bist du mit mir da und nicht mit Toni.” “Na das wäre ja noch schöner!” sagte er und nahm meine andere Hand. Dann schaute er mich ganz lange an und streichelte mit seinem Daumen immer wider über meinen Handrücken. “Meinst du ich kann mir dein Gesicht so lange einprägen, bis wir uns widerstehen?” “Du kannst es versuchen, kommst du zu mir rüber auf die Couch?” Philipp stand einfach auf ohne zu antworten und setzte sich neben mich und wir versanken in einem langen Kuss. “Ich weiß noch genau wie dein Bauch aussieht!” flüsterte er in mein Ohr. “Ja, weil du ich heute Morgen unter der Dusche gesehen hast!” “Nein ehrlich. Von dir aus gesehen hast du einen Leberfleck links vom Bauchnabel und einen senkrecht drüber, außerdem ist er immer so wunderschön warm und….weich!” sagte er und kniff mich hinein. “Hey, willst du etwa sagen dass ich zu dick bin?” spielte ich die Empörte. “Nein ganz im Gegenteil, er könnte ruhig noch etwas weicher sein.” er küsste mich. “Sag mal du kannst dir meinen Bauch merken, aber mein Gesicht nicht?” musste ich noch einmal nachhaken. “Dein Bauch verändert sich ja auch nicht so oft wie dein Gesicht. Überleg doch mal ich hab dich lachen und weinen gesehen, nachdenklich, konzentriert aber auch einfach nur gelangweilt. Doch einen Gesichtsausdruck werde ich nie vergessen!” “Und welchen?” “Als du mich in München vor 10 Tagen wider gesehen hast!” “Wie sah ich denn aus?” “Umwerfend und als du mich sahst dachte ich du würdest entweder gleich umkippen oder dich umdrehen und die Tür zur Bühne wider zu machen!” “Ich hab ja dann keins von beidem gemacht!” “Ja und da bin ich auch sehr glücklich drüber! Ehrlich gesagt habe ich nicht geglaubt, dass ich dich zurück gewinnen kann, es hat keiner geglaubt.” “Mit wem hast du denn darüber gesprochen?” “Mit Timo und mit Andi, Andi meinte ich solls probieren. Er kennt dich ja nicht und konnte es deswegen auch schwer einschätzen. Er hat noch gesagt das er es nicht versteht dass ich dir hinterher jage, ich könnte doch so viele haben. Er ist so ein kleiner Aufreißer musst du wissen.” “Aha na gut dass du nicht jede andere genommen hast! Und was hat Timo gesagt?” “Timo hat mir gesagt, es sei zu spät. Er hat mir gesagt das es einen Grund hatte warum du so weit weg bist und der wäre ich. Du wärst so eine wunderbare Frau die sehr konsequent ist und alles durchzieht wozu sie sich mal entschlossen hat. Er hat aber auch gesagt, dass es ihn besonders glücklich machen würde wenn er bei unserer Hochzeit Trauzeuge sein dürfte. Als du weg gefahren bist vor 6 Tagen hab ich ihn angerufen und er hat mir gratuliert und mich gefragt mit welchen Summen ich dich bestochen habe!” lachte er. “Du hast mich nur mit Ehrlichkeit und Liebe bestochen und wer kann da schon widerstehen?! Außerdem siehst du ja auch nicht schlecht aus!” “Was soll das denn heißen?” “Das soll heißen, dass ich dich so will wie du bist. Nicht anders!” “Gut verstanden!” sagte er und wir küssten und lange. Dann kam das Essen. Wir fütterten uns gegenseitig und alberten herum. Wir tranken dann unseren Wein leer, bezahlten und gingen wider zu mir. Dort kuschelten wir uns in mein Bett und irgendwann schlief ich seelen ruhig neben ihm ein. Doch am nächsten Morgen klingelte der Wecker und alles Schöne hatte ein Ende auf Zeit.
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