Ich versuche mal zu antworten, es bleibt stets subjektiv,
weil jeder durch die Brille sieht, die
ihm passt. Keiner von uns ist folglich in der Lage die Welt zu sehen, wie sie
ist, sondern er erkennt einzig wie sie scheint, indem er seine Konzentration auf
Dinge lenkt, die er sehen will.
Am Besten erkennt man es an Autos. Habe ich mir ein neues
Modell gekauft oder bestellt, sehe ich in der nächsten Zeit dieses Fabrikat
verstärkt, obwohl die Zulassungsstatistik eventuell das Gegenteil dokumentiert.
So, noch etwas sollten wir meiner Meinung nach klären, bevor
es weiter über Berufung geht.
Es ist die Beziehung zum Geld.
Einst wurde Geld als reines Tauschmittel erfunden bis es
heute zum Machtmittel perversierte.
Geld erzeugt Abhängigkeiten und wurde von Anfang an von den
Religionen verdammt. Warum wohl?
Es heißt in der Bibel, bitte, es ist aus der Erinnerung,
nicht wörtlich zitiert, selbst das kleinste Scherflein einer armen Frau ist
genauso wichtig wie das Geld des Reichen.
Als man die Debatte einer Reichensteuer in den neunziger Jahren anschob, fragte man sich
was bedeutet denn reich. Relativ schnell kam man, dass der Mensch oder die
Familie als reich einzustufen wäre, die mehr als 120.000 DM versteuerten.
Mit dem Ausdruck versteuert, verstand man, dass alles schon
abgesetzt worden war. Folglich lag ein Einkommen von weit mehr als 60.000 Euro
vor.
Jetzt überprüfte man wie viele der Bürger dieses Einkommen besaßen?
Rasch stellte man fest, dass der
Prozentsatz zu gering war, um hohe
Staatseinnahmen zu garantieren und man reduzierte den Satz auf 30.000 Euro,
nannte es trotzdem Reichensteuer.
Die Kirche reduziert auf fast Null, um eben hohe Einnahmen
garantiert zu bekommen. Der ganze 30 jährige Krieg ging nicht um Luthers Thesen,
sondern einzig um Macht.
Die weltliche Macht Roms war lange verflossen und durch die
Christenheit erkannte Konstantin, Kaiser von Ostrom die aufstrebende Macht. Der
damalige Bischof von Rom nannte sich wenig später Pabst und krönte Kaiser und
Könige. An jedem Hof kam ein Kardinal, der Einfluss auf das Herrscherhaus nahm
und wie heute noch dem Monarch Pabst direkt unterstellt ist. Nach dem
Münsteraner Frieden hatten die evangelischen Länder keinen Kardinal mehr am
Hof. Darum ging es, Macht und Geld, was parallel dazu von fast allen Religionen
verdammt wird. Nach dem Motto, Geld ist schlecht, gebt es der Kirche, wir
erlösen Dich davon und weisen Dir einen Weg in dem Himmel. Welch verlogene
Religion.
Würde man eine Weltkarte der Religion aufstellen, würde man
rasch erkennen, dass überall dort wo die Stände nicht als gottgegeben angesehen
werden, hohe Wirtschaftsleistungen erzielt werden. In streng katholischen,
muslemischen Regionen ist es dagegen wirtschaftlich mau.
Warum schreibe ich darüber soviel und was hat es mit dem
Thema zu tun. Hier, aus der Religion, aus den Überzeugungen entstehen in uns
unbewusst Vorstellungen, dass Reiche schlechte Menschen sind und die Armen in
den Himmel kommen. Hier entstehen auch
die Schulden, wenn ich mir Schuld auflade und dann am besten einmal die Woche
zum Beichten gehen und Ablasshandel befriedige. Ohne Sühne und Schuld wäre die
Kirche pleite.