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Jan
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New PostErstellt: 05.08.05, 13:36     Betreff: Im Internet gefunden Antwort mit Zitat  

Positives Denken (nicht zu verwechseln mit "Positiver Psychologie") geht von der Annahme aus: "Wer Erfolg erwartet, der bekommt Erfolg. Wer Misserfolg erwartet, der bekommt Misserfolg". Ziel des positiven Denkens ist, durch Autosuggestionen das Bewusstsein und Unterbewusstsein zu beeinflussen. Durch die sog. "self-fulfilling prophecy", die "sich selbst erfüllenden Prophezeihung", soll positives Denken auch zu positiven Effekten führen. Ausgegangen wird von der Vorstellung, der Mensch sei programmierbar und es gebe für alle Menschen die eine "richtige Programmierung".

Vertreter des Positiven Denkens und damit verwandter Themen sind u.a. Dale Carnegie, Joseph Murphy, Erhard Freitag, Oscar Schellbach, Napoleon Hill, Norman Vincent Peale, Anthony Robbins, Brian Tracy, Tom Peters, Vera F. Birkenbihl oder auch Jürgen Höller.

Schon 1921 gründete Oscar Schellbach das "Institut für Mentalen Positivismus", bot sog. "Seelephonie-Platten" an und schrieb das Buch "Mein Erfolgs-System", das beworben wurde mit den Worten: "Auch Sie können Glück finden und erfolgreich werden! Sie müssen nur jene einfachen Regeln befolgen, die Ihnen dieser Bestseller der deutschen Erfolgsliteratur aufzeigt (...). Dieses in 300.000 Exemplaren verbreitete Buch behandelt das positive Denken in Theorie und Praxis. Es kann auch Ihnen helfen, sich von Krankheit, Kummer und Sorgen zu befreien und ebenso glücklich wie erfolgreich zu werden". Ähnliches verspricht z.B. auch das Buch "Sorge Dich nicht, lebe!" von Dale Carnegie.

Die Methode des "Positiven Denkens" wird von vielen Wissenschaftlern kritisiert. Dabei wird nicht in Frage gestellt, dass eine positive und optimistische Einstellung tatsächlich glücklich machen kann und daher wünschenswert ist. Hinterfragt wird jedoch die Wirksamkeit der Methodik des Positiven Denkens sowie das zugrundeliegende Menschenbild.

Martin Seligman schreibt dazu in seinem Buch "Der Glücks-Faktor": "Positives Denken besteht oft darin, sich Dinge einzureden wie «Jeden Tag, in jeder Weise, geht es mir besser und besser» und das auch - ohne jeden Beweis oder trotz dagegensprechender Beweise - zu glauben. Wenn Sie an solche Sprüche wirklich glauben können - bravo! Der Punkt geht an Sie. Vielen gebildeten und in kritischem Denken geschulten Menschen gelingt diese Art der Selbstüberhöhung jedoch nicht."

Negativ bewertet wird darüber hinaus der Ansatz, eine "mechanische" Bewußtseinsprogrammierung sei möglich oder sinnvoll, ohne dass die Persönlichkeit des einzelnen Menschen berücksichtigt wird.





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