So etwas darf sich ein Aufstiegsaspirant den treuen Fans gegenüber nicht erlauben: Mit 1:5 (0:1) zog der VfB auf peinliche Art und Weise beim Abstiegsaspiranten VfL Wolfsburg (A) den Kürzeren. Und das obwohl die Mannschaft mit der Anreise einen Tag vor Spielbeginn bestens vorbereitet sein musste.
Auf dem grünen Rasen hielten die Grünweißen in bordeauxrot mit den Weißgrünen aber nur rund 20Minuten lang mit. Nach drei Minuten zog Alexander Aischmann schon die Notbremse, aber zum Glück gab es nur die gelbe Karte. Die 22. Minute war dann der Knackpunkt, so zusagen die Wende von der Hoffnung zum Entsetzen: Roy Präger lupft über Michael Frech, Alexander Aischmann klärt auf der Linie. Und genau die ging dem VfB-Spiel anschließend verloren. In der 29. Minute konnte Artur Zimmermann nach einem Laabs-Schuß noch auf derselben retten, aber kurz darauf war es geschehen: Nach schöner Vorarbeit durch Roy Präger vollendete Makiadi (aus der VfB Talentschmiede) zum bereits hochverdienten 1:0. Von nun an bestimmte der VfL komplett das Geschehen, der VfB konnte nur noch reagieren. Kurz vor der Pause kamen die Grünweißen in Person von Markus Kullig sogar noch einmal halbwegs gefährlich in Tornähe, doch eine Dogan-Vorlage verstolperte er im Strafraum.
0:1 zur Pause beim Tabellenvorletzten - da muss doch noch was gehen?!
Ging aber nicht! Was nach der Pause passierte, ist mit Worten nicht zu erklären. Lag es an der Auswechslung des jungen Innenverteidigers Alexander Aischmann, dass die Abwehr vollends den Halt verlor? Die Umstellung, den erfahrenen Innenverteidiger Markus Kullig zurück zu beordern, kann es doch auch nicht gewesen sein! Es war wohl die komplette Umstellung in der Hintermannschaft: Laaser, Kullig, Thorwart, Dogan (in der zweiten Hälfte für Türkmen in der Viererkette eingesetzt), die nach Sperre und Verletzung aus dem letzten Spiel notwendig war. Wir wissen es nicht!
Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Pauken-(Faust)schlag: Makiadi streckte Lars Kampf nieder, auch hier gab es die gelbe und nicht die rote Karte. Karten-Glück diesmal für die Heimelf, ausgleichende Gerechtigkeit.Sportlich ging es so weiter: Meißner flankt, Dogan und Frech können sich nicht einigen, Präger ist hellwach, 2:0 (47.). Thomas bringt Kolm zu Fall, den Elfmeter verwandelt Homola zum 3:0 (52.). Frech schießt Thorwart an, der Ball landet bei Kolm, der verwandelt aus einem Meter zum 4:0 (55.). Zwei Minuten später laufen die Amateure erneut auf Michael Frech zu, doch anstatt auf seinen mitgelaufenen Mannschaftskollegen zu spielen versucht es Laabs alleine und scheitert am VfB-Keeper (56.). Durchatmen, noch waren 33 Minuten zu spielen, bloß nicht aufstecken, das packen wir noch!
Und sie steckten nicht auf: Der VfB schlug eiskalt zurück: 57. Minute, erste (und einzige) Ecke. Die brachte noch nichts ein. Doch dann kam die 60. Minute und mit ihr das erste (und einzige) Tor. Daniel Bärwolf (Knipser, Fußballgott) wurde von Thomas mustergültig bedient und hatte keine Mühe, aus acht Metern per Kopf zu verwandeln. Die Einwechslung hatte sich gelohnt! Nu aber!
Eine Aufholjagd erlebten die mitgereisten VfB Fans dennoch nicht. Die Wolfsburger wollten das Ergebnis halten, der VfB war lediglich um Schadensbegrenzung bemüht. Ein Zimmermann-Freistoß stellte Torhüter Platins vor keine größeren Probleme und selbst als dieser nach einer Flanke patzte, war Francis Bugri nicht in der Lage, das leere Tor zu treffen, sondern köpfte daneben (77.).
Kurz danach verließen die VfB Fans völlig frustriert, enttäuscht und wortlos das Stadion und verpassten, wie es die Wolfsburger besser machten: Nach einer Flanke von der rechten Seite setzte sich Meißner im Kopfballduell gegen Schweinsteiger und Kullig durch und traf ins Netz (79.) - 1:5!
"Ein Rückschlag" sagten die einen, "das biegen wir noch um," sagten die anderen. Es bog sich nichts mehr - bestenfalls die Konkurrenz vor Lachen. 1:5 beim Tabellenachtzehnten, da wird man sich in Braunschweig und beim Wettgewinner Paderborn freuen...
tja.. das war wohl nichts aber wenn man gesehen hat wie sch**ße die abwehr gespielt hat.... dann ist das ergebnis kein wunder
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