Hallo Ihr Lieben,
ich glaube momentan bin ich immer zu falschen Zeit am falschen Ort.
Ich war heute mit meinem Hund Paul beim Tierarzt, da er zum Fäden ziehen musste, er wurde kastriert. Als mein Mann und ich im Wartezimmer sitzen, hören wir plötzlich einen ganz lauten Knall, eine Frauenstimmt die schrie ganz laut und viel anderen Stimmen. Im selben Moment ging schon die Tür auf und ein Mann verlangte ein Handy für den Notarzt und sagte ein Kind ist überfahren worden.
Ich habe sofort meinem Mann den Hund gegeben und bin raus, sehen ob ich helfen kann. Da lag der klein blonde Junge mitten auf der Straße blutete aus Nasen, Mund und Ohren. Das bedeutet meist Schädelbasisbruch, bis der Notarzt das war konnte man zusehen wie der kleine Kopf immer dicker anschwoll. Der Vater war bei ihm er war Gott sei Dank Sanitäter und wusste was zu tun war. Wir haben den Kleinen dann mit Decken versorgt und Rettungsfolie, andere kamen und haben Schirme aufgespannt den es regnete wie aus Kübeln. Alle versuchten irgendwie zu helfen. Ich stellte noch ein Warndreieck auf.
Dann kam doch glatt ein älterer Herr stellte sich neben den Jungen und den Vater, ich war auch wieder da und hielt einen Schirm. Ihr glaubt nicht was dieser alte Herr dann gesagt hat. Ich muss nun auch mal schauen ich bin schon 65 Jahr alt aber ich habe noch nie ein überfahrenes Kind gesehen. Eines sage ich euch wenn ich nicht so erzogen wäre, das ich gelernt habe vor dem Alter Respekt zu haben, ich bin mir sicher ich hätte ihm eine geknallt. So was unverschämtes, ein junger Mann der auch Hilfe leistete, er war ca. 20 Jahre alt. Packte den Herrn dann am Arm und zog ihn zur Seite und fragte ihn wörtlich, ob er nicht ganz dicht sei. Und hat ihn dann einfach auf die andere Straßenseite gezogen. Da soll einer die Menschheit noch verstehen. Wie kann man so unverschämt sein.
Ein weiter Herr, der viel zu schnell in der Straße fuhr hat einfach das Wahndreieck über den Haufen gefahren, als ich und ein Anwohnerin, dann winkend auf ihn zu liefen, damit er nicht ins Kind führ. Waren noch ca. 50m, machte der das Fenster auf und fing an uns zu beschimpfen, aber auf eine ganz derbe Art. Er würde da nun weiter fahren, das wäre ihm egal, er müsse was liefern. Als ich, da war ich noch freundlich, meinte das würde nicht gehen es läge ein schwerverletztes Kind auf der Straße, gab der doch nicht glatt Gas und wollte weiter faren, wir gingen nicht auf Seite und so kam der nicht weit. Er hat und alles geheißen von Arsc....über bewegt eure fetten Ärsche da weg.
Wie kann ein Mensch so sein, ein kleiner Junge, er hieß Lukas, 5 Jahre alt wie ich später erfuhr, liegt am Boden und kämpft um sein Leben. Es gibt doch in unserer Gesellschaft nur noch sehr wenig Mitgefühl, jeder schaut nur auf sich, wo soll das hingehen.
Nun sitzen mein Mann und ich den ganzen Abend da und denken an den kleinen Lukas, wie es ihm wohl geht. Erst als wir zu Hause waren, haben wir so richtig realisiert was passiert ist. Beim Helfen lief das einfach wie ein schlechter Film ab und man hat versucht das Beste zu geben. Aber jetzt sitze ich am PC und würde gerne wissen wie es dem Kleinen geht. Ich hoffe nur dass er nichts mit dem Gehirn und der Wirbelsäule hat. Denn das Auto hat den Kleinen genau in Beckenhöhe erfasst, dann ist er durch die Luft geflogen und mit dem Kopf aufgeschlagen, so hat es der Unfallverursacher erzählt.
Ich hoffe sehr dass der kleine Mann es schafft und keine zu schlimmen Verletzungen hat.
Ich zünde diese Kerze für ihn an. Gruß Iris
Und schicke den Eltern ganz viel Kraft. Auch wen ich leider nicht den Nachnamen weiß sonst hätte ich mich morgen nach dem kleinen erkudnigt.