Katharina hat in der Nacht vom ersten auf den zweiten Feiertag wieder ihren ganzen Arm geritzt, so schlimm war es noch nie. Sie hat es mir gestern gebeichtet und auch gezeigt, danach habe ich sie erst mal verbunden, damit dass alles heilen kann. Warum tut sie es immer wieder ich dachte eigentlich es geht ihr besser, Ja der Monat war hart für sie erst kam Luca auf die Welt, damit kann sie nicht umgehen, dann hat sie mit Ihrem Freund Schluss gemacht, die neue Schule seit drei Wochen, nun auch noch Weihnachten, das war zu viel. Aber warum sagt sie es mir immer erst wenn sie es schon gemacht hat. Wir waren heute zusammen beim Psychologen dort wurde nun ein Notfallplan aufgestellt, was sie versuchen soll wenn sie wieder in die Situation kommt sich ritzten zu wollen, ich weiß nicht ob das sie klappen wird. Sie hat heut dort erzählt es ist für sie wie ein Ventil wenn sie sich ritzt in dem Moment geht es ihr gut und danach kommen die Selbstvorwürfe, diesmal ging es so weit, dass sie Panikattacken bekam als sie dann das Blut sah, nicht mal da ist sie dann gekommen, nein auch das hat sie mit sich selber ausgemacht, obwohl sie fürchterliche Angst hatte wie sie sagt. Ich komm mir so verdammt hilflos vor. Immer wenn ich glaube dass es ihr besser geht kommt so ein Rückschlag. Was kann ich nur noch tun. Ich möchte ihr helfen. Ich möchte dass sie wieder glücklich ist. Sie ist grade mal 15 Jahr alt und hat nur so traurige Gedanken und das schlimmste ist, das sie es so gut verstecken kann, dass es keiner merkt. Ich habe einfach Angst dass sie sich irgendwann ganz aufgibt und das würde ich nicht überleben. Sie ist seit gestern wieder so tief traurig, schläft nun seit über drei Stunden schon, ist körperlich total fertig.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, was ich noch machen soll. Habe gestern im Internet gelesen, das ritzen süchtig macht und man sich immer mehrere und schlimmere Verletzungen zuführt. Wo soll das dann noch hinführen?
Iris