Und zwar über das Jahr 2012.
Ein absolut beschissenes Jahr für mich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Okay der Supergau war natürlich 2002 als mein Junge gehen musste,
aber das vergangene Jahr kommt dann sofort danach.
Wie einige von euch ja wissen wurde bei mir im Mai Brustkrebs diagnostiziert.
BAMM da war er wieder, dieser Schlag mit der Bratpfanne direkt aufs Gesicht.
Nun gut, dachte ich, es wurde ja mal wieder Zeit ist la erst 10 Jahre her
der letzte Brustkrebs. Nun ja damals war es rechts, jetzt links. Egal, das ist
jetzt das dritte Mal das diese Krankheit zu mir kommt, auch das werde ich
durchstehen.Dachte ich, die Prognose war und ist, bezüglich des Krebses,
garnicht soooooo schlecht. Dadurch das ich immer schön engmaschig
kontrollieren lassen habe, ist er noch nicht so weit fortgeschritten.
Ich fühlte mich nach der Operation auch ganz gut und ich hätte Bäume
ausreißen können.
Nach 3 Wochen musste ich dann in eine Strahlenpraxis um die
Nachbehandlung zu besprechen. Ich kannte dieses Prozedere ja schon
und wusste man wird mir sagen was für eine Behandlung, wie oft,
wieviel oder wie lang.
Man offenbarte mir dass ich Bestrahlungen bekommen soll, 33 an der Zahl.
Okayyyyy, auch das war nichts neues, leider kannte ich das ja nun mal
alles schon.
Und auf einmal wieder BAMM, der Schlag in den Nacken. Man musste
unbedingterweise am 18.06.2012 anfangen mit den Bestrahlungen,
nein wie schön!!!!!!!
Genau an dem Tag steigt unser Flieger nach Kreta in die Luft!!!!!
UND DAS DANN OHNE UNS!!!!!!!!
MANN!!!!!!!!!!!!!!!!!!! SIND DIE DENN DOOF???????????
Die können mir doch nicht meine Seelenoase nehmen, mein Kreta auf das
ich mich nach der OP richtig dolle gefreut habe. Wir haben alles versucht
um doch noch weg zu kommen. Aber weder die Bestrahlungen konnten
verschoben werden, noch irgendein Kollege hat mit Dirk den Urlaub
getauscht, damit wir eher hätten fliegen können. Für mich war das schon
sehr schwer. Unsere Freunde dieses Jahr nicht wiederzusehen. Meine Bucht,
mein Meer, meine Berge (alles meins) das richtige griechische Essen, all das
mussten wir uns von der Backe putzen. Und nach den Bestrahlungen dort
Urlaub zu machen war nicht möglich, weil ich dann nicht mehr in die Sonne
durfte, Auch hier zu Hause musste ich mich vor der Sonne verstecken,
selbst die paar Sonnenstrahlen die wir hatten durfte ich nicht geniessen.
Ab 18.06.2012 bin ich dann zur ersten Bestrahlung gegangen und mir kam
das alles wie es dort in der Praxis war sofort nennen wir es mal anders vor
als bei den Bestrahlungen von meinem ersten Mal Brustkrebs. Viel, viel länger.
Ich habe denen das auch sofort gesagt aber, wahrscheinlich kennt ihr das,
meine Einwendungen wurden sofort vom Tisch geschoben. Schließlich wäre
das letzte Mal schon 10 Jahre her und heute wäre doch alles anders.
Tja was soll ich denn da noch entgegen bringen, bin ja nur Patient,
hab doch keine Ahnung. Hab ja auch für alle eventuell eintretenden
Nachwirkungen zu unterschreiben, dass da niemand etwas dafür kann,
falls was ist. Was können Patienten sich eigentlich alles vorher absichern
lassen??? Nichts!!!!! Niemanden kann man zur Rechenschaft ziehen.
Kannst keinem an die Karre pissen und die eine Krähe hackt der anderen eh
kein Auge aus. Und Geld genug um dagegen anzugehen ist doch in den
meisten Fällen nicht vorhanden. Zumindest nicht genug.
Andersrum was hat man davon, die Gesundheit ist eh im Arsch!!!!
Da nutzt das ganze jammern nichts mehr.
Nach 2 Wochen bekam ich Schmerzen im Brustkorbbereich, sehr starke
Schmerzen. Lassen sie ein EKG machen bekam ich gesagt. Hab ich gemacht,
alles okay mit der Pumpe. Damit wurde auch nicht weiter darauf eingegangen.
Die Schmerzen blieben aber, ja wurden sogar heftiger. So zogen die Wochen
ins Land, ich behielt die Schmerzen, habe es immer wieder gesagt, aber keine
Reaktion. Ich wurde total kurzatmig, woraufhin man mir Atemübungen zeigte.
Ich sollte aber nicht zu meinem Hausarzt gehen, denn das hat ja alles was mit
den Bestrahlungen zu tun und das wird in der Strahlenpraxis behandelt.
Ich war dann in der ersten Augustwoche mit den Bestrahlungen fertig und
das im wahrsten Sinne des Wortes. Und sowas von GAR bestrahlt!!!!!!!!!
Meine Brust und unter in der Achselhöhle war alles schwarz und verbrannt. 3
Tage nach den Bestrahlungen platzten mir dann auf der Brust ein paar
Stellen auf. Nun fing es schon wieder an mit Rennerei zum Arzt, ich hätte
kotzen können. Da denkst du es ist endlich Ruhe, kannst mal was
ausspannen und das war es dann. Wie ihr euch denken könnt war das eine
ziemlich schmerzhafte Sache, denn es war stellenweise wirklich das rohe
Fleisch zu sehen. Ich hatte Glück, denn sage und schreibe nach 2 Wochen
war alles abgeheilt und ich hab mich wieder gefreut. Endlich keine Rennerei
mehr. Bleibt zu betonen, die Schmerzen im Brustkorb waren immer noch
vorhanden, das nur mal so am Rande.
Eine Woche war ich mal nicht in der Praxis, man stelle sich das mal vor.
Nicht zu glauben nicht wahr. Deshalb hab ich auch beschlossen, denn doch
mal wieder hin zu gehen. Denn mit meinem Brustkorb und der Kurzatmigkeit
das wurde eine richtige Katastrophe. Nun gut, es wurde untersucht,
abgehört und geröntgt.
Und was für eine Überraschung!!!!!Tädäääääää, ich hatte/hab eine
Lungenentzündung. Und weil die von den Bestrahlungen ist, ist sie nicht
bakteriell, dadurch also nicht ansteckend. Dagegen bekommt man kein
Antibiotikum, sondern eine gepflegte Dosis Cortison, die dann 6 Wochen
lang geschluckt werden darf. Also nehme ich seit dem 20.08.2012 Cortison.
Nach 6 Wochen Kontrolle. Mir geht es schlechter, ich spüre das, bekomme ja
auch miserabel Luft. Na machen wir mal ein Kontroll-CT. Tja und das sagt uns,
Eva hat nun auch noch eine bakterielle Lungenentzündung, die dann mit
Antibiotikum behandelt werden muss. Cortison muss erhöht werden. Immer
hinein damit, sind ja nur mein Magen, meine Nieren und mein Organismus.
Aber ich schluck das natürlich brav, will ja wieder fit werden!!!!
Nur???? Was ist los??? Mir geht es trotz der Medis im Laufe der Zeit immer
schlechter!!!
So schlecht das meine Schnuppe mich einfach gepackt hat und ins
Krankenhaus gebracht hat, denn ich bekam ganz plötzlich einen
Erstickungsanfall.
Die haben mir dort dann erst einmal per Vene hochdosiert Cortison
verabreicht, was sonst? Es hat ja dann auch geholfen, ebenso bekam ich
Antibiotika auch als Tropf. Eine Woche musste ich dann dort bleiben,
es war ja auch besser.
Nur war das nicht von langer Dauer. Und dieses Mal hatte ich die Schnauze voll.
Ich bin dann zu meiner Hausärztin gegangen und die hat die Hände über dem
Kopf zusammen geschlagen als sie meinen Zustand sah. Ich hab dort gesessen
und musste erst einmal 2 Minuten nach Luft schnappen um überhaupt reden zu
können. Meine ersten Worte waren:" Bitte, bitte helfen sie mir!" Ich hab ihr alles
erzählt und sie sah ja auch Anhand der Berichte was inzwischen war.
Und sie hat sofort gehandelt, hat mit einem Lungenarzt telefoniert, zu dem ich
sofort am nächsten Tag gehen konnte. Endlich war/bin ich in fachlichen Händen.
Er hat mich sowas von gründlich untersucht, das haben die selbst im
Krankenhaus in der einen Woche nicht hin bekommen. Und in der Strahlenpraxis
wurde ja alles immer runtergespielt.
Der Lungenarzt meint ich hätte erhebliche Vernarbungen im Lungengewebe. Ich
bekam Asthmaspray und Cortisonspray. Zusätzlich musste ich weiter Cortison,
aber in einer geringen Dosis, nehmen. Er besprach mit mir, dass er gerne eine
Lungenspiegelung machen würde um sich das Ganze mal von innen anzusehen
und seine Diagnose zu bekräftigen. Am 29.11. 2012 war ich dann für einen Tag im
Krankenhaus um diese Bronchoskopie machen zu lassen. Schlimm war für mich, d
das es das Krankenhaus war, in dem Norbert gestorben ist. Aber dazu schreibe
ich an anderer Stelle mal mehr.
Der Doktor meinte noch vor dem Eingriff: So dann wollen wir mal sehen ob wir
sie von Cortison weg bekommen. Aber das war und ist leider nur wunschdenken.
Gott sei Dank ist zumindestens dabei heraus gekommen das dort nichts
bösartiges im Gange ist. Aber, diese 2 Arten von Lungenentzündung die ich
dann zusammen hatte, haben sozusagen einen Supergau in meiner Lunge
ausgelöst. Daher auch der schlimme Erstickungsanfall den ich hatte. Die
bakterielle Entzündung hat die Bestrahlungsentzündung quasi noch angefeuert
schlimmer zu werden. Was heißt das???? Natürlich!!! Weiterhin Cortison.
Eine Woche vor Weihnachten hat die Ärztin dann noch ein 24 Stunden-EKG
gemacht zur Absicherung. Ja und Weihnachten ging es mir dann mal wieder
sowas von schlecht, dass Schnuppe mich wieder ins Krankenhaus bringen wollte.
Aber ohne mich, ich habe mich sowas von geschont und fast nur gelegen,
mal am PC gesessen und sonst nichts weiter gemacht. Sofort am 27.12.2012 bin
ich dann wieder zur Ärztin und wenigstens das EKG war in Ordnung. Alles völlig
normal. Aber über meinen Zustand war sie wieder sehr erschrocken. Zumal ich
zwischendurch dann über die Feiertage richtig dicke Wasserbeine bekommen
habe. Sie überwies mich zu einem Kardiologen, denn das war ihr nicht geheuer.
Sie hatte auch den Verdacht wegen etwas Wasser in der Lunge.
Nun ich hatte Glück. Als ich von meiner Ärztin aus zu Hause war, rief ich einen
Kardiologen an und bekam am gleichen Tag noch einen Termin. Und das an
einem Mittwoch. Der hat mich auch sehr gründlich auf den Kopf gestellt, nochmal
normales EKG, Belastungs-EKG und Ultraschall des Herzens. Aber auch er hat
nichts gefunden. Mein Herz ist pumperlgesund sagt er. Das ist doch schon mal
eine sehr gute Nachricht. Also vom Herzen kommt das Wasser nicht.
Na und ab dem nächsten Tag liegt Mutter wieder flach. Schnuppe war erkältet
und ich hab mich angesteckt. Nur dass das bei mir wieder eine mittelschwere
Katastrophe ist. Ich schlucke seit einigen Tagen wieder Antibiotikum und die
Grippe wird langsam wieder besser.
Jetzt mein Resümee (schreibt man das so?)
Ich habe extra immer wieder die Einnahme von Cortison betont, weil........
es unheimlich viele Nebenwirkungen bei mir hat. Vielleicht bei vielen
anderen auch, ich kann ja nur von mir berichten.
Ihr wisst ja das ich große Probleme mit meiner Hüfte hatte und mich dadurch
dann ja wirklich nicht mehr viel bewegen konnte. Da hab ich dann ordentlich
zugelegt. 2010 hab ich die neue Hüfte bekommen und 2011 hab ich mir dann 25
kg runtergehungert, was mir noch nicht einmal schwer gefallen ist- Ich war so
stolz auf mich.
Und jetzt durch das Cortison habe ich inzwischen 23 von den 25 kg wieder drauf.
Und das kotzt mich so an. Durch die Gewichtszunahme hab ich Schmerzen wie
bekloppt in der operierten Hüftseite, da könnte ich manchmal laut schreien.
Durch das zusätzliche Gewicht wird natürlich auch meine Atmung erschwert. Ich
gehe 3 Schritte und bin total fertig.
Dann kommt hinzu das durch das Cortison der Blutdruck steigt, womit es mir auch
mies geht. Immer 200 Blutdruck, mal 190 ich komme mir vor wie ein
Schnellkochtopf unter Druck. Wenn das dann manchmal bei mir im Kopf so klopft
davon, dann muss ich immer dran denken woran Norbert gestorben ist. Ob er das
Gefühl auch so hatte?
Naja und seit einigen Tagen diese fürchterlich dicken Wasserbeine.
Also alles in allem ist nichts besser geworden von dem Cortison, eher das
Gegenteil. Es kommt immer mehr dazu und mit der Luft wird und wird es nicht
besser. Nächste Woche hab ich einen Termin beim Lungenarzt. Mal schauen
was er dazu sagt, dass ich schon wieder bei ihm auf der Matte stehe. Eigentlich
erwartet er mich erst Mitte Februar. Aber da ich ja so gerne zum Arzt gehe,
gönne ich mir das einen Monat eher.
So habe fertig!!!!!
Damit wollte ich euch gleichzeitig klar machen, warum ich so still geworden bin.
Mir geht es echt beschissen und ich bin natürlich auch viel mit mir selbst
beschäftigt. Ich fühle mich total unnütz, nichts kann ich mehr leisten. Ich hab,
bis ich kaputt geschrieben wurde, malocht wie ein Tier. Neben meinem Hauptjob
hab ich noch 6 Putzstellen gehabt. Ich war ein Arbeitstier. Als Schnuppe und ich
uns kennengelernt haben, ist er ganz oft abends mitgekommen zum putzen,
damit er wenigstens so ein wenig Zeit mit mir verbringen konnte.
Und jetzt sitze ich hier, kann kaum ein paar Schritte laufen wegen Schmerzen
und keiner Luft. Kriege den Arsch für nichts mehr hoch und habe keinen Spass
mehr am Leben. Ich habe auch ganz oft den Gedanken das ich nicht mehr lange
leben werde. Manchmal denke ich wenn ich nicht zu feige wäre............
aber ich bin feige und deshalb tu ich mir ja auch nichts an. Aber wenn man so
verzweifelt ist und es einem so schlecht geht, dann kommen die beklopptesten
Gedanken. Aber macht euch keine Sorgen.
Ich fühle mich einfach nicht mehr richtig, nicht mehr die Eva die ich mal war.
Vielleicht könnt ihr mich ein wenig verstehen.
Ich bin ja eigentlich immer gut drauf, aber auch mir vergeht mal der Spass an
allem.
Ich kann nur hoffen dass es so nicht weitergeht und endlich mal was anschlägt
damit das alles mal besser wird. Wenigstens ein wenig.
Und jetzt bin ich nochmal ausfallend.
DAS JAHR 2012 KANN MICH MAL AM ARSCH LECKEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das gute ist das wenigstens die Familie und unsere Jungs gesund waren und
sind und ich hoffe dass es so bleibt!!!!!
Ich danke euch fürs lesen.
und noch ein Tipp an euch. Sollte eine von euch auch mal in diese Situation
kommen dann erkundigt euch mal vorher was für einen Ruf diese
Strahelnabteilungen oder Praxen haben.
Man muss im Leben für seine Erfahrungen bezahlen.
Wenn man Glück hat, bekommt man Rabatt.
Oskar Kokoschka