So nun aber mal zum Kuraufenthalt.
Ich war nur als Begleitperson für Max dabei. Und somit war ich die ganzen 5 Wochen nicht versichert. Wenn ich einen Unfall gehabt haette oder irgendwie andere aerztliche Hilfe haette ich die da nur bekommen, wenn ich privat alles bezahlt haette.
Anwendungen habe ich bekommen, wenn eine andere Mama evtl. nicht konnte, die hat die mir dann sozusagen "vermacht"!
Das was mir aber sehr sehr viel gebracht hat, war eine Gesprächsrunde in der Klinik, von trauernden Eltern. Das gab dann 3x die Woche eine Gesprächsrunde mit Psychologen und daraus habe ich ganz ganz viel Kraft und Zuversicht ziehen können.
An Anwendungen hatte ich zum Beispiel:-Nordic Walking( das mache ich auch hier zu Hause weiter dadurch bin ich immerhin 5 Kilo losgeworden), - Massage 2x für 1,5Stunden,
1x Melissenbad und einmal Moorbad, und jeweils 2x 1 STunde Bogenschießen. Das hat mir superviel Spass gemacht. Mal schauen ob ich in dieser Richtung was für mich finde.
Max hatte jeden Tag um 8.00Uhr 1,5 Stunden Schule und Donnerstags Nachmittag 1 Std. Englisch. Sie haben alles an Stoff geschafft was von seiner Heimatschule aufgeschrieben wurde. Mal schauen ob das wirklich so ist, das sehen wir dann ja erst nach den Ferien.
Zudem war Max ja wegen 3 problemen dort: Motorik, Angstzustände mit Krampfanfällen, und seinem Übergewicht. Da haben die das Problem des Gewichts in den Vordergrund gespielt. Hat uns nicht so gut gefallen, aber man konnte noch soviel sagen, die haben nix geändert.
Aber zum Glück habe ich da einen Papa kennengelernt(Tättowierer), der hat dann von den Angstzuständen erfahren und Max immer mit ins Schwimmbad genommen. Er hat es tatsächlich geschafft, Max die Angst vorm Wasser zu nehmen und nun ist Max soweit das er fast alleine schwimmen kann. Jetzt haben wir ihn auch zum Schwimmkurs angemeldet, war ja vorher nie möglich, denn egal was wir versucht hatten, er hatte immer panische Angst. Ich habe in dieser Zeit sehr oft gezweifelt an meine Fähigkeit des Mutterseins. Denn warum schafft es ein "fremder" Mann und wir bzw. ich nicht?
Na gut dann gab es 1 Stunde Ergotherapie für Max da wurde viel gestaltet. Und als er die Angst überwunden hatte gab es auch Schwimmtherapie für ihm 2x in der Woche.
Die Gegend da ist wunderschön, aber ohne Auto ist man vollkommen aufgeschmissen. Es war wirklich ziemlich vom Schuss weg. Bad Gottleuba ist nicht gerade groß, das einzige was es da gab war ein Edeka und ein Pennymarkt(man musste sich alles erst kaufen vom Kaffee bis hin zur Seife). Und jede Menge Gaststaetten.
Wandern konnte man sehr gut, da es ja das Osterzgebirge ist und das haben wir auch sehr viel genutzt.
Zum Erfolg des abnehmens: ja Max hat es geschafft in den Wochen 2,5 Kg zu verlieren was die Ärzte auch gut fanden. Man soll pro Woche circa 500Gram rechnen, wobei meistens in der 2. oder 3. Woche man gar nix abnimmt, sondern das Gewicht stehenbleibt.
Also wenn wir abnehmen wollen, dann setzen wir unser Ziel meistens viel zu hoch.
Auch ich habe 5 Kg verloren. Aber kein Wunder man war den ganzen Tag am rennen von einer Therapie die zum beispiel in Haus 11 war zur nächsten Therapie ins Haus 21. Und da es ja viel Berge gab und viele Treppen:-)!
Essenszeiten fand ich in den ersten 2 Wochen ziemlich anstrengend:
Mo-Fr um 6.30Uhr frühstücken
Mo-Fr 12.15Uhr Mittag
Mo-Fr 17.00Uhr Abendessen
Am WE dann alles eine Stunde später. Absolut nicht unsere Zeiten gewesen. Und dann störte mich natürlich das es Kaffee nur zum Frühstück gab. Nicht einmal am WE gab es Kaffee!:-(
Freizeitangebote für die Kids gab es reichlich, ABER alles mindestens 10Km entfernt, wo man ohne Auto keine Chance hatte, denn die Busverbindungen sind da echt katastrophal.
Die Zimmer waren überhaupt nicht "kindgerecht" kein einziges Bildchen an der Wand, ABER einen Fernseher drin(na toll:-().
Na ja wenn noch Fragen sind einfach fragen.
Zum neuen Tattoo bin ich ja auch nur gekommen, weil ich ja da den netten Papa kennengelernt habe und sehr viel zeit mit ihm und seinen Sohn verbracht habe. Wir waren eigentlich immer nur zu 2. oder eben nach den Therapien zu 4. anzutreffen:-). Da haben wir abends oft beisammen gesessen und geredet und es kam auch die Sprache auf unsere Kinder, und da Fabian natürlich dazu gehört, erfuhr er die Geschichte. Er meinte dann: Veronika, würdest du ein Erinnerungstattoo haben wollen?" Ich wollte erst nicht weil Fabian ja eh immer in meinen Herzen sein wird, aber ich dachte ne ganze Zeit darüber nach und so entschloss ich mich dazu mir eins stechen zu lassen, und ich muss sagen es hat mir viel geholfen, immer wenn ich mir das Tattoo ansehe kann ich an meinen Schatz denken und er ist immer bei mir. Ich hoffe man versteht wie ich das meine?!
Fotos kommen auch noch, aber die muss ich erstmal auf den PC ziehen. :-)
Jedenfalls bin ich froh das es viel gebracht hat für uns, auch wenn einige Dinge nicht so prickelnd waren. Und nun bin ich froh wieder meinen kleinen und großen Schatz um mich zu haben.