Magieschule - Lenk

Incantator · Administrator Beiträge: 7055 Ort: Plauen/Vogtland

Die meisten von Euch kennen bestimmt die Tarotkarten. Einige arbeiten vielleicht auch mit den Lenormandkarten; wenige bestimmt auch mit den Kipper-, Zigeuner- und Leidingkarten. Ich möchte an dieser Stelle mal ein Kartendeck vorstellen, das nicht so bekannt ist. Ich slbst arbeite nicht mit diesen Karten, finde sie aber dennoch sehr interessant:

Das "Oracle des Dames" des Etteilla

Geschichte der Karten
Das außergewöhnlich schön illustrierte Kartendeck "Oracle des Dames" wurde im 18. Jahrhundert von dem Franzosen Etteilla (1738-1791) entworfen und in Kupferstichtechnik bei Chez l'Auteur, Paris angefertigt. Etteilla (seinen eigentlichen Namen Alliette führte er aus mystischen Gründen rückwärts) benutzte als erster Europäer die Tarotkarten als "Wahrsageinstrument". Bis dahin galt das Tarot nur als Kartenspiel zur Unterhaltung. Etteilla wurde von den Lehren des Antoine Court de Gébelin (1728-1784) inspiriert, der den geistigen Grundstein zum esoterischen Tarot legte. De Gébelin erkannte bei einem Streifzug durch die Pariser Salons spontan den ägyptischen Ursprung der Tarotkarten und begründete zwei Vermutungen, die bis heute verbreitet werden, von denen wir aber inzwischen mit großer Sicherheit wissen, dass sie nicht zutreffen:

Demnach ist Tarot ein altägyptisches Weisheitsbuch und die Karten wurden von den Zigeunern nach Europa gebracht. Etteilla übernahm diese Thesen und veröffentlichte die ersten Deutungsregeln für Tarotkarten. 1789 gab er seine eigenen Karten heraus, die als der "Grand Etteilla" bekannt wurden.

Um einen Einblick in die Gedankenwelt Etteillas zu geben folgt hier die Übersetzung des Original-Einleitungstextes des Beiheftes zu den Karten:
"Die Ägypter, unsere Meister in den Künsten, die wir weder erfunden noch perfektioniert haben, schufen ein Spiel, in dem jede Anordnung der Karten, die durch zufällige Hände gemischt werden, ein Ensemble schaffen, das den Schlüssel für Ereignisse und die unglaublichsten Chancen im Leben gibt. Diese magische Kunst, nun in Reichweite für die ganze Welt, bietet eine Nahrung für das Besondere; sie stellt einen verblüffenden Spiegel der schleierhaftesten Dinge das im Nebel der Mysterien, des Verrats, der Diebstähle, der Sorglosigkeiten, der Liebes-Filter. Die magischen Ketten dieser mächtigen Gefühle, die alle sensiblen Seelen beherrschen, werden hier enthüllt mit einer mystischen Sprache, zu der die alten Ägypter der Schlüssel hatten."

"Eines Tages wird die Wahrheit des Wahrscheinlichen entbunden." - Diesen Satz des Dichters Saadi zeigt die erste Seite des Beiheftes zu dem Kartendeck aus dem Jahre 1797.

(Quelle: Tarot-Kalender 2007, ISBN 3-930048-49-3)

Mond der schwindet, Mond der wächst,
Löst und bindet, heilt und hext!

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Nr. 1 "Die Liebe"

Die Liebe wird als ein über der Erde gleitendes Wesen dargestellt. Ein durchsichtiges Band bedeckt ihre Augen, die linke Hand umfasst eine Blumengirlande. Der Bogen, den sie hält, zeigt an, dass sie bereit ist das Herz eines Menschen, der ihr misstraut, zu durchlöchern.
Wie bei allen anderen Karten ist es aber entscheidend, welche Karte ihr vorausgeht oder folgt.

Stichworte:

Liebesglück
Liebeskummer

(Quelle: Tarot-Kalender 2007, ISBN 3-930048-49-3)

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Nr. 2 "Das Glück"

Die Symbolfigur für das Glück berührt die Erde mit einer tänzelnden Leichtigkeit und verleiht ihr dadurch Flügel. In einer Hand hält sie Ketten, in der anderen ein Füllhorn, aus dem man Trauben, Getreideähren, Geld und ein Schwert herausfallen seiht - alles Zeichen des Glücks.
Da ihre Augen verbunden sind, scheint es sich um ein unvorhergesehenes Glück zu handeln, das irgendwem irgendwo und irgendwann einfach in den Schoß fällt.

Stichworte:

Unvorhergesehenes Glück
Leichtsinnigkeit bei "zu viel" Glück

(Quelle: Tarot-Kalender 2007, ISBN 3-930048-49-3)

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Nr. 3 "Jupiter"

Schon die Krone auf dem Haupt zeigt seine Macht an. Er ist der höchste römische Gott und Vater vieler Göttinnen und Götter. Jupiter ist Herrscher des Himmels, des Lichts, des Blitzes, des Regens und des Donners. Als Gott des Krieges, Bewahrer von Recht und Wahrheit und des Großmuts wird er als Beschützer des Menschen betrachtet.. Wortbrüchige bestraft er gerne mit Blitzen.

Stichworte:

Schutz
Loyalität
auch Strafe

(Quelle: Tarot-Kalender 2007, ISBN 3-930048-49-3)

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Nr. 4 "Juno"

Liebevoll hält sie einen Pfau umarmt. Zepter und Krone bezeichnen sie als Königin der Götter. Sie bewahrt als Schutzgöttin der Frauen das weibliche Geschlechtsleben und die Geburt. Ein Beiname der Juno ist Domiduca. Unter diesem Namen wird sie von den römischen Bräuten verehrt, die sich von ihr Beistand im Haus des Bräutigams erhoffen.

Stichworte:

Neubeginn
Schutz

(Quelle: Tarot-Kalender 2007, ISBN 3-930048-49-3)

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Nr. 5 "Themis"

Sie ist in der griechischen Mythologie die Tochter des Uranos und der Gaia und gehört damit zu dem Göttergeschlecht der Titanen. Themis gilt als Göttin von Gerechtigkeit und Ordnung. Die Neigung ihrer Waage nach rechts symbolisiert den Gewinn der Streitsache. Das Umgekehrte gilt für Menschen, die auf der linken Seite stehen.

Stichworte:

Gerechtigkeit
Urteil
Ordnung

(Quelle: Tarot-Kalender 2007, ISBN 3-930048-49-3)

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Nr. 6 "Bellona"

Bellona ist die Schwester des Kriegsgottes Mars. Sie repräsentiert den unbezähmbaren Kampfgeist einer Mutter, die ihr Kind verteidigt. Unter dem Gesichtspunkt der Politik ist sie die Königin des Krieges und kündigt ihn an. Unter zivilem Aspekt wird sie meist als Heldin aufgefasst, und innerhalb einer Hausgemeinschaft steht sie für Zwietracht.

Stichworte:

Kampf
Wille

(Quelle: Tarot-Kalender 2007, ISBN 3-930048-49-3)

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Nr. 7 "Der Sieg"

Seine Vertreterin wird inmitten einer Wolke dargestellt wie sie sich majestätisch in die Lüfte erhebt. In der rechten Hand hält sie einen Lorbeerkranz, in der anderen Palmenzweige. Wenn Du diese Karte ziehst, kannst Du dies als Zeichen des Triumphes über deine Feinde deuten. Wenn sich die Karte aber auf der linken Seite deiner Problemkarte befindet, werden deine Erfolge unsicher sein.

Stichworte:

Sieg
Gewinn

(Quelle: Tarot-Kalender 2007, ISBN 3-930048-49-3)

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Nr. 8 "Der Hymen"

Er hält in seiner rechten Hand die Fackel und in der anderen zwei Herzen. Wenn die Karte auf der rechten Seite auftaucht, bedeutet das die Erfüllung deiner Wünsche; sei es in Form einer Hochzeit oder einer Versöhnung. Auf der linken Seite prophezeit die Karte die Zerstörung eines Heiratsplanes.

Stichworte:

Hochzeit
Versöhnung

(Quelle: Tarot-Kalender 2007, ISBN 3-930048-49-3)

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Incantator · Administrator Beiträge: 7055 Ort: Plauen/Vogtland

Nr. 9 "Die Hochzeit"

Auf dieser Karte sieht man eine Hochzeitsfeier. Sie bezeugt eine Lebenslange oder zumindest bedeutende Verbindung. Gemeinsame Wege stehen bevor, in guten wie in schlechten Tagen. Die Brautleute sind von glücklichen Freunden und Verwandten umgeben.

Stichworte:

Verbindung
Verträge
Ehe

(Quelle: Tarot-Kalender 2007, ISBN 3-930048-49-3)

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