Auf dem Heimatplaneten der Skrull ärgert sich der Skrull König, dass sie die Erde nicht erobern konnten. Die Menschen haben sich durch den Einsatz der Avengers und der Mutanten erfolgreich gewehrt. Die Skrull Angriffsflotte wurde ausgeschaltet. Die Illuminati teleportieren sich auf das Flaggschiff der Skrull und machen unmissverständlich klar, dass sie einen weiteren Angriff der Außerirdischen nicht dulden werden. Sollten die Skrull noch einmal die Erde angreifen, werden die Menschen zurückschlagen. Der Skrull Herrscher ist davon nicht sonderlich beeindruckt und droht mit einer Eroberung der Erde. Daraufhin verkündet ihm Blackbolt lautstark seine Meinung. Das Resultat ist ein explodierendes Skrull Flaggschiff. Die Illuminati können sich in ein kleineres Schiff retten.
Im Orbit des Planeten wird ihr Schiff aber von Abfangjägern zerstört. Kaum geflohen, wird die Gruppe auch schon wieder von den Skrull gefangen genommen. Mit schmerzhaften Untersuchungen erforschen die Skrull die Besonderheiten jedes einzelnen. Schließlich ist es Tony, der seine Peiniger überwältigen und nach und nach seine Freunde befreien kann. Sie stehlen ein Skrullraumschiff und können durch eine von Xavier verstärkte Strange-Illusion entkommen.

New Avengers: Illuminati ist eine Serie, welche die Beteiligung und Machenschaften der Illuminati während der wichtigen Ereignisse im Marvel Universe erzählen soll. In vorliegenden Heft #1 erzählt Brian Bendis in einer rasanten Geschichte, wie der Geheimbund der Marvel Helden den Heimatplaneten der Skrull besucht hat. Das Besondere der Story ist die Gruppendynamik der Illuminati, die Bendis sehr geschickt herausarbeitet. Man hat sofort das Gefühl, dass sich die Helden schon lange kennen müssen. Denn sie arbeiten sehr effektiv zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Namor wird von Bendis dabei sogar sehr sympatisch geschrieben. Er hat die lustigsten und coolsten Sprüche der Truppe parat. Solch eine lockere Art und Weise ist man vom Herrscher von Atlantis sonst nicht gewohnt. In diesem Heft funktioniert das aber sehr gut. Namor ist aber auch das einzige Mitgleid der Illuminati, der die Rolle des Klassenclowns glaubhaft spielen könnte. Leider hat er im Laufe der Zeit etwas von seinem Humor verloren. Denn in den aktuellen Ereignissen des Civil War ist er nicht mehr zu Späßen aufgelegt.
Für aufmerksame Leser des Iron Man Captain America: Casualties of War One Shots hat Bendis eine kleine Anspielung eingebaut. Nachdem Tony die Skrull im Nahkampf besiegt hat, bedankt er sich bei Captain America für das Training. Im oben genannten Civil War One Shot wird das Sparing der beiden ausführlich gezeigt. Für diesen guten Umgang mit der Continuity und eine kleine aber feine Referenz an eine anderes Heft gibt es von mir ein extra Lob!
Sehr gut gefallen hat mir auch die Tatsache, dass die Geschichte des ersten Heftes abgeschlossen ist. Die Story wird dadurch nicht künstlich über mehrere Ausgaben in die Länge gezogen. Es werden auch keine unnötigen Dinge gezeigt. Hier geht es einzig und allein um Spaß und Action mit den Illuminati. Als die Mini Serie angekündigt wurde, vermutete ich, dass Bendis mit ihr eine groß angelegte Verschwörungsgeschichte erzählen möchte in dem die Illuminati eher im Hintergrund agieren. Dass sich New Avengers: Illuminati jetzt als rasante Abenteuerserie herausstellt, ist eine willkommene Überraschung. Nun hoffe ich, dass uns auch die restlichen vier Hefte solch eine spritzige Action Kost servieren. Dann könnte sich New Avengers: Illuminati zu einer der lesenswertesten Mini Serien entwickeln.
Gegen Jim Cheungs Artwork kann man nichts sagen. Er zeichnet die Charaktere immer passend und schön detailliert. Die Action Szenen sind sehr gut gelungen. Das explodierende Skrull Flaggschiff auf der Splashpage ist das künstlerische Highlight des Heftes. Schaurig schön anzusehen ist "overstretched" Mr. Fantastic. Durch die Verwendung von vielen breiten Panels, stellt Cheung die zahlreichen Weltraumszenen gut dar.