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MARVEL CHECKLIST
Der ULTIMATIVE LEITFADEN durch das MARVEL UNIVERSUM
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Chris Noeth
Great Lake Avenger
Beiträge: 7
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Erstellt: 01.09.08, 10:58 Betreff: Re: CHECKLIST COMICAST #027: Das Kirkman Manifest |
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Natürlich höre ich bis zum Ende durch... danke für den Credit Hat mich sehr gefreut, dass ihr das aufgegriffen habt.
Zum Thema hatte ich auf meinem Blog schon kurz was geschrieben (http://www.chrisnoeth.de/wordpress/?p=91)
Ich bin der Meinung, dass Kirkman einige sehr gute Punkte angesprochen hat und stimme ihm auch in fast allen zu. Der Hauptpunkt, in dem ich allerdings nicht seiner Meinung bin, ist, dass er die namhaften Creators aufruft exklusiv Creator Owned zu arbeiten. Sie sollten meiner Meinung nach neben ihrer Arbeit an den bekannten Serien an eigenen Creator Owned Titeln arbeiten... also beides parallel machen. Es ist auch utopisch anzunehmen, dass jemand, der mit der Arbeit für Marvel oder DC sehr erfolgreich ist, plötzlich diese Arbeit einstellt und seine eigenen Comics macht. Da ist das Risiko eben sehr groß. Man darf nie vergessen, was hier im Vorfeld an Zeit und Energie investiert werden muss, bis eine solche Serie überhaupt erst an den Start geht. Letztendlich brauchen die Macher genauso Geld zum Leben, wie jeder andere auch. Der Indy Markt ist fast nur für Kirkman finanziell lukrativ. Selbst sehr geniale Serien von bekannten Autoren, wie z.B. Image's "The Circle", sind verkaufstechnisch ein Desaster. Da werden sich die Leute in Marvels Mittelfeld genau überlegen, ob sie Creator Owned gehen da sie bei Marvel ihr sicheres Einkommen haben.
Klar bietet Kirkman mit seinem Manifest einen Lösungsansatz, der langfristig gesehen auch Erfolg verspricht... aber in der Realität ist er so nicht umsetzbar. Aber vielleicht lassen sich zumindest ein paar der erfolgreichen Leute anstecken und bringen ein paar frische Ideen in den Creator Owned Bereich... mal sehen
Noch was zu Mark Millar: Er mobilisiert für seine Creator Owned Stories alle bekannten Marketingmöglichkeiten, wie z.B. seine Forenmembers (die er dann mit besonderen Preisen belohnt). Das ist natürlich nur für bekannte Leute wie ihn machbar, was dann auch wieder die guten Verkaufszahlen der Creator Owned Titel erklärt. Angenommen Mark Millar entschließt sich heute ausschließlich Creator Owned zu machen... dann würde ich so weit gehen und vorhersagen, dass er in spätestens 2 Jahren auf ein Mittelfeld zurückgefallen ist. Er nutzt genau die Kombi aus Arbeit für die großen Verlage und eigene Serien, wie ich sie zu Beginn angesprochen hatte. Das erklärt eben seinen Erfolg.
Für Artists ist Creator Owned natürlich schwer zu bewerkstelligen, da sie mit einer monatlichen Serie für einen großen Verlag ziemlich ausgelastet sein dürften. Die Arbeit an einer Creator Owned Serie bedeutet für sie immer 'Verdienstausfall', weshalb es eben kaum Artists gibt, die diesen Weg einschlagen. Es ist eben unklar, ob am Ende überhaupt Geld dabei rausspringt. Zum einen müssten sie ihr Nest (Marvel oder DC) für eine Zeit verlassen, auf alles finanzielle pfeifen und dann aber auch wieder den Einstieg ins Nest finden. Das ist mehr als riskant.
Ich für meinen Teil pfeife auf Verstand und Logik und arbeite in meiner Freizeit an meiner Creator Owned Mini, namens 'MAYA'. Ich bin mir sicher, dass sich die Einzelhefte der Mini maximal mittelmäßig verkaufen werden, da ich eben keiner der 'Großen' und daher eher unbekannt bin. Ich hoffe aber auch auf die Einzigartigkeit der Geschichte und die damit verbundenen Verkaufszahlen der Trades. Aber ich muss natürlich vom Worst Case ausgehen und damit rechnen, dass eben nur sehr wenige die Hefte oder auch das Trade kaufen werden.
Viele Grüße,
Chris
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