Vorläufige Insolvenzverwalterin sichert Akten
Gera (OTZ/tz). Die vorläufige Insolvenzverwalterin der Deutschen
Massivhaus GmbH sieht geringe Chancen auf eine Fortführung des Unternehmens.
"Ein Schwerpunkt meiner Tätigkeit liegt nun darauf, den Hinweisen auf
eine mögliche Insolvenzverschleppung nachzugehen und den Sachverhalt
aufzuklären , sagte Dr. Bettina E. Breitenbücher aus der Sozietät
Kübler. "Außerdem bemühe ich mich nach Kräften, eine Lösung für die
betroffenen Bauherren und Handwerker zu finden."
Unmittelbar nach ihrer Bestellung habe sie am Hauptsitz der DM-Deutsche Massivhaus
GmbH in Gera damit begonnen, das Vermögen des Unternehmens zu sichern,
berichtete die vorläufige Insolvenzverwalterin. "Da ein Anfangsverdacht
auf Insolvenzverschleppung und Vermögensverschiebungen besteht, haben
wir dort umfangreiche Akten sichergestellt und den EDV-Zugriff der
ehemaligen Geschäftsführer auf das Firmennetzwerk unterbunden. Die
Staatsanwaltschaft Gera ermittelt wegen Betrugsverdacht und
Insolvenzverschleppung.
Massivhaus führte als
Generalunternehmer Bauvorhaben seiner Kunden durch, von der Planung bis
zur schlüsselfertigen Übergabe des Hauses. Derzeit befinden sich laut
Breitenbücher etwa 780 von dem Unternehmen betreute Bauvorhaben in der
Schwebe. Massivhaus beschäftigt ihren
Angaben zufolge noch 27 Mitarbeiter an zwölf Standorten und ist unter
anderem bekannt als Ex-Hauptsponsor des FC Carl Zeiss Jena.