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Melanies FanficForum
Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern.
Viele Grüße Mel:))
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eiskaltesEngelchen
noch lebendig
Beiträge: 1
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Erstellt: 18.12.03, 19:05 Betreff: Willow's Dark Side - Teil 2 |
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verschoben: SweetTara; 30.11.03, 09:44
Autor: SweetTara E-Mail Adresse: [email protected] Titel: Willow’s Dark Side – Teil 2 Altersfreigabe: ab 16 Teil: 2/3 Spoiler: 6. Staffel ab Folge 6.18 Entropy Inhalt: Tara wird von Warren angeschossen und Willow verfällt der schwarzen Magie...doch Tara ist nicht tot...die Situation beginnt langsam ernst zu werden... Hauptcharakter(e)/Paar(e): Tara/Willow, Buffy, Xander, Anya, Dawn Disclaimer: rein gar nichts gehört mir, alles gehört Joss. Ich habe mir seine Figuren nur zum spielen ausgeliehen Kommentar: Hier nun der zweite Teil. Ich hoffe, es gefällt euch so... wie immer bitte ich um reichlich Feedback *ganz lieb schau*
Willow’s Dark Side – Teil 2
Willow, Xander und Buffy waren mit einem Auto unterwegs um Warren zu finden. Xander saß am Steuer und sah recht nervös aus. Willow saß hinten auf der Rückbank und sagte kein Wort, es herrschte ein betretenes Schweigen. Buffy und Xander wußten nicht, was Willow so verändert hatte und wieso sie Warren unbedingt finden wollte. Aber sie wußten beide, dass etwas Schreckliches passiert sein musste, nur traute sich keiner von beiden Willow darauf anzusprechen. Auf einmal übernahm Willow vom Rücksitz aus die Kontrolle über den Wagen. "Willow wenn Du fahren willst, dann können wir gerne den Platz tauschen" meinte Xander überrascht. Aber Willow reagierte nicht. Dann rief sie plötzlich "Da lang" und deutete von der Strasse ab durch die Wildnis. "Wo lang?" fragte Xander verwirrt. "Da...." meinte Willow erneut und lenkte den Wagen von der Strasse ab und durch das Gelände. Die wilde Fahrt endete direkt an einer anderen Strasse. Xander stoppte den Wagen, kaum waren sie zum Stillstand gekommen, stieg Willow aus und ging zielstrebig auf die Mitte der Strasse zu. Buffy und Xander machten Anstalten Willow zu folgen, sie verhinderte dies jedoch mit einem Zauberspruch. Plötzlich tauchte am Horizont ein Bus auf. Schon von weitem konnte der Fahrer sehen, dass vor ihm jemand auf der Strasse stand und er versuchte die Fahrt zu verlangsamen. Damit hatte er jedoch keinen Erfolg, da Willow mit Hilfe der Magie den Bus auf sich zusteuern ließ und sie beschleunigte das Tempo sogar noch. Kurz bevor der Bus sie jedoch erfassen konnte, brachte sie ihn mit quietschenden Reifen zum stehen. Sie ging zur Einstiegstür und öffnete diese. "Komm raus..." sagte sie befehlend. Ein Mann erhob sich und ging auf den Ausgang zu, es war niemand anderes als Warren. Kaum hatte er Willow erreicht, packte diese ihn an der Kehle und drückte ihn gegen die Seite des Busses. Auf einmal quoll eins von Warrens Augen aus der Höhle und er sank zu Boden. "Ein Roboter...aber... ich konnte ihn spüren." sagte Willow fassungslos. "Er hat mich reingelegt." Mittlerweile waren Buffy und Xander wieder in der Lage sich zu bewegen und liefen auf Willow zu.
"Ich werde ihn auf eine andere Weise finden." meinte Willow bestimmt. "Und was willst Du dann tun?" fragte Buffy und blickte Willow zweifelnd an. "Und dann werde ich ihn töten." erwiederte Willow kalt. "Ok Willow, bitte... Du musst dich erst einmal beruhigen." eindringlich redete Buffy auf Willow ein. "Beruhigen...?" fragte Willow verwirrt. "Du...du bist wütend... ich bin es auch...es gibt keine Entschuldigung für das, was Warren getan hat, aber..." Willow unterbrach Buffy "Er hat Tara getötet. Als er dich angeschossen hat, hat er sie auch getroffen... oben... in meinem Zimmer. Der letzte Schuss hat sie getroffen..." - "Ist... sie tot?" fragte Buffy bestürzt. "Sie ist tot... jetzt ist er es auch." zog Willow nüchtern Bilanz. "Oh mein Gott.... Tara..." meinte Buffy leise, ihr war anzusehen, wie sehr sie diese furchtbare Nachricht mitnahm. Willow wandte sich von den beiden ab und wollte gehen. Buffy hielt sie jedoch zurück indem sie die Hexe am Arm festhielt. "Willow... was Warren getan hat war falsch... aber das ist nicht dein Weg... wenn Du Warren tötest... lässt Du zu, dass er dich ebenfalls zerstört." Doch Willow war nicht bereit Buffy zuzuhören, sie schleuderte ihre Freunde zu Boden. Als sich die beiden wieder bewegen konnten und aufblickten, war Willow spurlos verschwunden.
Nachdem sie einige Stunden geschlafen hatte, wachte Dawn auf und sah sich, noch ein wenig schlaftrunken, im Zimmer um. Dann fiel ihr Blick auf Tara. Irgend etwas hatte sich verändert. Während Dawn friedlich geschlafen hatte, hatte Tara eine Hand auf Dawn's Kopf gelegt. Vorsichtig erhob sich Dawn um Tara nicht zu wecken. "Tara... ich hoffe Du wirst bald wieder ganz gesund sein." flüsterte sie. Sie wollte sich gerade umdrehen, um sich etwas zu trinken zu holen, als ihr Blick noch einmal kurz auf Tara fiel. Hatte sie gerade die Hand bewegt? Langsam ging Dawn wieder zum Bett und nahm Taras Hand in ihre eigene. "D...Dawni...?" hörte sie Tara ganz leise flüstern. "Wo...wo...bin.... ich?" - "Tara...." rief Dawn erfreut "Du bist in der Klinik auf dem Campus. Du bist verletzt...hattest eine Schusswunde an der Schulter, nicht weit von der Lunge entfernt." Dawn sah, dass Tara jetzt ganz langsam die Augen öffnete und sie dann anblickte. "Wo ist... Willow...?" fragte Tara. "Ich weiß es nicht... als ich dich gefunden habe.... war niemand im Haus." antwortete Dawn. "Du musst dich ausruhen Tara, damit Du schnell wieder gesund wirst. Schlaf noch ein bisschen...." meinte Dawn und strich Tara sanft eine Strähne aus dem Gesicht. Es dauerte nicht lange und Tara war wieder eingeschlafen. Dieses Mal atmete sie jedoch tief und regelmäßig, nicht mehr so abgehackt und stoßweise wie noch vor ein paar Stunden.
In der Zwischenzeit waren Buffy und Xander wieder im Haus der Summers angekommen. "Was tun wir jetzt?" fragte Xander bedrückt "wir müssen Willow unbedingt finden." - "Du hast recht Xander, aber wie stellen wir das an?" fragte Buffy verzweifelt. "Vielleicht könnten wir es mit einem Zauber versuchen... oder?" fragte sie unsicher. "Wo ist eigentlich Dawn?" fragte Xander verwundert. "Müsste sie nicht schon längst wieder zu Hause sein?" - "Ich weiß nicht, vielleicht ist sie in die Magic Box gegangen, als sie hier niemanden gefunden hat." vermutete Buffy. "Dann machen wir uns am besten sofort auf den Weg dorthin." meinte Xander. Die beiden verließen das Haus in Richtung Magic Box und keiner von beiden ahnte auch nur, dass Dawn sich zusammen mit Tara in der Klinik auf dem Campus befand. In der Magic Box trafen sie nur auf Anya, die ihnen erzählte, was passiert war. Sie machten sich sofort auf den Weg um ihre Freundin zu suchen.
Mittlerweile hatte Willow Warren gefunden. Es war viel leichter gewesen, als sie gedacht hatte. Sie musste sich einfach nur auf seine Angst konzentrieren. Willow war Warren bis in den Wald von Sunnydale gefolgt. "Lauf ruhig die ganze Nacht hindurch Warren.... ich werde dich dennoch..." Warren tauchte hinter Willow auf und schlug ihr eine Axt in den Rücken. Zufrieden betrachtete er sein Werk. Dann nahm sein Gesicht jedoch einen panischen Ausdruck an, als er sah, wie Willow sich wieder aufrichtete. Willow schritt auf Warren zu und zog sich unterdessen die Axt aus dem Rücken. "Eine Axt reicht dafür nicht..." spottete sie. Warren rannte los, er versuchte von der Hexe wegzukommen. Wenn er sie schon nicht mit einer Axt zur Strecke bringen konnte, was konnte es dann? Willow folgte Warren langsam. Plötzlich fiel ihm ein, dass er für solche Situationen ja noch seine kleinen Spielzeuge hatte, die er mit Andrew und Jonathan zusammengebastelt hatte und die Rack noch ein wenig mit Magie verbessert hatte. Er griff in seinen Rucksack und zog eine viereckige Schachtel aus Metall hervor, an deren Seiten kleine Flügel befestigt waren. Die Schachtel flog direkt auf Willow zu und explodierte dann direkt über ihrem Kopf. Im letzten Moment rief sie "Halt" und der Feuerball fror Augenblicklich ein. Unbeeindruckt ging Willow durch ihn hindurch. In dem Moment, in dem sie die Eiskugel berührte, zersprang diese in tausend kleine Splitter.
Irre lachend rannte Warren weiter, bis er plötzlich direkt in Willow hineinlief. Warren ging ein paar Schritte rückwärts. "Es....es war ein... Unfall...." stammelte er. "Oh..... anstatt meine beste Freundin zu töten... hast Du meine Geliebte getötet..." erwidert Willow unbeeindruckt und drängt ihn immer weiter zurück. "Es... war nichts persönliches..." versuchte Warren sich aus der Affäre zu ziehen und drehte sich um. "Na gut... aber das hier ist es." sagte Willow und schleuderte dunkle Blitze in Warrens Richtung. Diese brachten ihn zu Fall. Eilig begann er wieder in seinem Rucksack herumzuwühlen. "Fang das..." rief er Willow zu und schleuderte eine kleine Kugel auf sie. Die Kugel traf sie uns schloss sie in einer klaren, zähen Flüssigkeit ein. Warren rappelte sich auf und rannte weiter. Willows Augen begannen rot zu glühen und schmolzen ein Loch in die Flüssigkeit, die dadurch instabil wurde und Willow freigab. Die Hexe hatte genug von diesen Spielchen. Sie holte Warren ein und fesselte ihn mit Hilfe eines Zaubers. Sie sah ihn forschend an. Ängstlich starrte Warren zurück und rief um Hilfe. "Was ist los....ich dachte Du wolltest reden...?" fragte Willow spöttisch. "Nein, wollte...ich...nicht." erwiederte Warren stotternd und die Angst spiegelte sich förmlich in seinen Augen wider. "Ok... dann rede ich." sagte Willow. Sie wollte gerade die Kugel, die sie aus Buffy's Wunde gezaubert hatte hervorholen, als sie Buffy, Xander und Anya auf sich zukommen spürte. Willow konnte fühlen, wie besorgt die drei um sie waren. Das schwarz wich ein wenig zurück aus ihren Augen und sie starrte vor sich hin. "Das....hat noch Zeit..." meinte sie und ließ Warren frei. Buffy und die anderen würden dafür sorgen, dass er ins Gefängnis kam. Sie konnte sich immer noch an ihm rächen, aber die drei sollten es nicht sehen, etwas in ihr, vielleicht ein Teil der alten Willow, sträubte sich dagegen.
Buffy, Xander und Anya waren an der Stelle angekommen, wo Willow noch vor ein paar Sekunden gestanden hatte. Jetzt war sie wieder einmal spurlos verschwunden. "Komisch..." meinte Anya. "Ich habe ihre Anwesenheit eben noch gespürt. Sie muss sowas wie einen Teleportationszauber beherrschen, sonst hätte sie nicht so schnell entkommen können." In diesem Augenblick bemerkten sie Warren, der immer noch halb verrückt vor Angst auf dem Boden lag und leise um Hilfe wimmerte. "Sie mal an was wir da haben." sagte Buffy und riß Warren auf die Beine. "Du wanderst jetzt hinter Gitter, sei froh dass Willow dich am Leben gelassen hat." Warren sagte kein Wort und ließ sich von den dreien auf das Polizeirevier von Sunnydale führen, wo er zusammen mit Andrew und Jonathan in eine Zelle gesperrt wurde. In drei Tagen sollte ihnen der Prozess gemacht werden. Wahrscheinlich würden sie Lebenslänglich bekommen, da Buffy sie wegen Mordes an Warrens Ex-Freundin, an Tara McClay und wegen versuchten Mordes an sich selbst, angezeigt hatte und vor Gericht aussagen würde. Sie bezweifelte jedoch, dass Andrew und Jonathan gewusst hatten, was Warrens eigentliche Ziele waren. Nun ja, aber das sollte der Richter entscheiden. Buffy war es im Moment wichtiger, Willow zu finden und sie von der schwarzen Magie zu befreien. Warum nur hatte Warren Tara getötet? All das wäre niemals geschehen, wenn sie es geschafft hätte, ihn vorher zu stellen. Buffy machte sich schwere Vorwürfe. Jetzt viel ihr die Aufgabe zu, Willow wieder zurückzubringen, egal wie.
Am nächsten Morgen um kurz nach acht Uhr betrat der Arzt das Krankenzimmer um nach Tara zu sehen. Überrascht blickte er sich um, als er bemerkte, dass sie wach war. "Nun, ich muss sagen... mit einer so schnellen Genesung hätten wir nicht gerechnet." sagte er freundlich zu Tara und ließ seinen Blick dann hinüber zu Dawn gleiten. "Ich glaube daran sind sie nicht so ganz unschuldig." meinte er dann lächelnd. "Ich werde sie jetzt noch einmal eingehend untersuchen, um ausschließen zu können, dass später Komplikationen auftreten, reine Routine." sagte er und fing dann an, Taras Atmung, ihren Puls und alles andere zu untersuchen. Nach ungefähr einer halben Stunde stand er zufrieden auf. "Wenn sie weiterhin so große Fortschritte machen, werden sie in einer Woche nach Hause können, wenn sie wollen." wandte er sich an Tara. Nachdem er das Zimmer verlassen hatte strahlte Dawn Tara an. "Hast Du das gehört? In einer Woche darfst Du wieder nach Hause. Ist das nicht klasse?" fragend blickte sie Tara an. "Ja Dawni." lächelte Tara zurück. "Allerdings wäre es mir lieber, wenn ich jetzt schon wieder gehen könnte... irgendwas... ist passiert... mit Willow. Ich kann es fühlen." nachdenklich runzelte Tara die Stirn. "Wenn Du willst, werde ich den anderen Bescheid sagen, wo Du bist. Dann können sie dich wenigstens besuchen kommen. Außerdem brauchst Du noch ein paar Sachen... und ich könnte eine Dusche vertragen." lachte Dawn. "Ja tu das, ich werde so lange schlafen, weck mich bitte wenn Du wieder da bist." meinte Tara und gähnte dann, als müsste sie ihre Müdigkeit beweisen. Dawn lächelte Tara noch einmal zu und verließ dann das Zimmer, um alles Nötige zu besorgen, dass Tara im Krankenhaus gebrauchen konnte.
Eine halbe Stunde später wirbelte Dawn durch Willows und Taras gemeinsames Zimmer und suchte für Tara einige Kleidungsstücke heraus. Sie hatte schon fast alles zusammen, als sie unten die Haustür ins Schloss fallen hörte. Schnell lief sie die Treppe hinunter und wäre fast in Xander hineingelaufen, der sich an das Geländer angelehnt hatte. "Hi, wo kommt ihr denn jetzt her?" fragte sie die anderen. "Dawn...." begann Buffy und brach dann ab. Wie sollte sie ihrer kleinen Schwester nur beibringen, dass Tara tot war? Wie würde sie es verkraften, dass jetzt auch noch ihre beste Freundin sie verlassen hatte? "Dawni....hör zu... es ist etwas Schreckliches passiert..." begann Buffy, wurde jedoch sofort von Dawn unterbrochen. "Ist etwas mit Willow passiert? Ist sie deshalb nicht bei euch? Was ist los?" die Farbe wich Dawn aus dem Gesicht, weil sie befürchtete, Willow sei etwas zugestoßen. "Nein...nicht Willow..." sagte Xander leise. "Tara.... sie ist.... Warren hat sie erschossen....sie ist....tot." brachte Buffy unter Tränen hervor. Dawn‘s Augen weiteten sich. Natürlich konnten die anderen nicht wissen, dass Tara noch lebte, schließlich war ja niemand zu Hause gewesen. "Warum hast Du eigentlich so viele von Taras Sachen im Arm?" fragte Anya verwundert und wies auf Taras Kleider, die Dawn sich unter den Arm geklemmt hatte. Dawn holte tief Luft. "Hört zu...Tara ist nicht tot." sagte sie. "Dawni... ich verstehe dass es schwer für dich ist." sagte Buffy sanft und legte eine Hand auf den Arm ihrer Schwester. "Nein, Du verstehst nicht. Ich habe sie oben im Zimmer gefunden, sie hatte noch Puls und geatmet hat sie auch noch. Also habe ich einen Krankenwagen gerufen." klärte Dawn ihre Schwester auf. "Sie ist jetzt in der Klinik auf dem Campus, da es näher war als das öffentliche Krankenhaus von Sunnydale. Und ihre Wunde ist nicht so schlimm, sie kann vielleicht in einer Woche schon wieder nach Hause." fröhlich blickte Dawn die anderen an. "Das....kann doch nicht... Tara lebt? Wir müssen sofort zu ihr." rief Xander. "Lasst mich nur noch schnell die restlichen Sachen in die Tasche packen, dann können wir zur Klinik fahren." erwiderte Dawn und beeilte sich, alles zusammenzupacken. Dann machten sich die vier auf den Weg zu Tara.
Tara hatte nicht die ganze Zeit schlafen können. Etwa eine halbe Stunde nachdem Dawn gegangen war, hatte sie versucht aufzustehen. Das war auch die ersten zehn Minuten lang gut gegangen, bis sie einem Arzt draußen auf dem Flur begegnet war. Der sie sofort zurück ins Bett geschickt und machte nicht gerade ein begeistertes Gesicht, als Tara keine Anstalten machte sich wieder ins Bett zu legen, sondern sich nur darauf setzte. "Miss McClay... wenn sie sich nicht schonen, können wir für eine schnelle Genesung nicht garantieren." sprach er Tara an. "Ich weiß... aber ich muss hier raus... sie verstehen das nicht..." erwiderte Tara aufgebracht. Sie konnte fühlen, dass etwas Furchtbares mit Willow geschehen war, sie spürte den Hass und den Zorn ihrer Geliebten. Sie musste zu ihr, sofort. In diesem Moment kamen Buffy, Dawn, Xander und Anya in das Zimmer und alle starrten Tara an. "Tara.... Du....Du lebst ja..." brachte Buffy mühsam hervor. "Ja natürlich....wieso...?" ein wenig verwirrt schaute Tara Buffy an. "Ich habe....Willow hat mir gesagt dass Du....dass Warren dich.... erschossen hat." sagte Buffy. "Willow? Wo ist sie? Buffy, sag mir sofort wo Willow ist. Wir waren doch zusammen in unserem Zimmer, aber jetzt.... bin ich in der Klinik auf dem Campus und Willow ist fort. Was ist mit ihr?" Tara unterdrückte ein leichtes Zittern. Was war bloß mit Willow geschehen, dass sie sie nicht im Krankenhaus besuchte?
"Hör zu Tara. Es ist etwas Schlimmes geschehen. Willow...sie weiß nicht, dass Du den Schuss überlebt hast." sagte Buffy vorsichtig und senkte dann ihren Blick. "Sie...weiß es nicht...? Wo...ist sie?" fragte Tara Buffy mit heiserer Stimme. "Ich weiß es nicht, Tara." sagte Buffy und schaute Tara in die Augen. "Sie war in der Magic Box... und hat..." begann Anya. "Was hat sie?" fragte Tara. "Sie hat die Bücher über Schwarze Magie praktisch in sich aufgesaugt... sie ist... ihr Hass ist so stark..." versuchte Anya zu erklären was passiert war. "Oh nein... Willow..." schluchzte Tara auf. "Was ist denn daran so schlimm?" fragte Dawn. "Wenn sie erfährt, dass Du noch lebst, wird sie sicher wieder die alte werden?" - "Ich befürchte so leicht ist das alles nicht Dawn." erwiderte Xander und legte ihr eine Hand auf den Arm. "Sieh mal, das Ganze ist zwar indirekt durch Tara ausgelöst worden... aber da Willow diese Bücher.... na ja, was sie halt damit gemacht hat.... man könnte sagen, sie ist besessen. Das wird nicht einfach verschwinden, wenn sie erfährt das Tara noch lebt, sie ist nicht mehr sie selbst." erklärte er Dawn vorsichtig. "Oh.. verstehe." antwortete Dawn. "Wir sollten erst einmal dafür sorgen, dass Tara wieder ganz gesund wird. Solange sie noch hier bleiben muss, sollte Willow nicht erfahren, was wirklich passiert ist. Wer weiß, was sie in ihrem Zustand anstellt." meinte Buffy ernst. Alle waren einverstanden. "Weiterhin sollte immer jemand bei Tara bleiben.... sozusagen zur Sicherheit." ergänzte Xander. "Ich bleibe zuerst hier, wir können ja dann wechseln. Diejenigen von uns, die nicht hier bei Tara bleiben, sollten weiter nach Willow suchen. Wir müssen sie unbedingt finden, bevor Sie etwas Schlimmes anrichtet." meinte Anya und blickte dann unsicher zu Tara. "Ist schon ok...." sagte Tara. "Bitte tut alles was ihr könnt... " sie ließ sich auf das Bett fallen und schloss ihre Augen. "Gut, Xander bleibt hier und wir gehen am besten in die Magic Box und sehen uns die Bücher an, die Willow...ähm... gelesen hat." sagte Buffy und verließ dann mit Anya und Dawn die Klinik.
Zurück blieben eine ziemlich verwirrte Tara und ein nachdenklicher Xander. "Meinst Du....sie wird wieder... ganz die alte?" fragte Tara und konnte nicht verhindern, dass ihr die Tränen über das Gesicht liefen. "Ich hoffe es...Tara...Du musst so schnell wie möglich wieder gesund werden... ich glaube...Du bist die einzige, die sie wieder zurückholen kann..." niedergeschlagen setzte sich Xander zu Tara auf das Bett und legte einen Arm tröstend um sie. "Wir schaffen das schon... versucht jetzt ein bisschen zu schlafen." sagte er leise. Tara war zwar nicht nach schlafen zumute, aber was sollte sie sonst tun? Also legte sie sich hin und schloss die Augen. Sie konnte jedoch nicht einschlafen. "Xander?" fragte sie. "Ja?" "Können wir uns nicht einfach... unterhalten? Ich kann... nicht schlafen... ich muss andauernd an Willow denken..." erwiderte Tara leise.
Willow hatte sich in der Nähe des Campus ein Zimmer gemietet. Sie konnte nicht zurück in das Zimmer, in dem sie alles an Tara erinnerte. Sie saß auf dem Bett und versuchte, den Hass unter Kontrolle zu bekommen, der immer größer zu werden schien. Es ging nicht...sie hatte absolut die Kontrolle verloren, was allerdings auch mit der schwarzen Magie zu tun hatte. Willow wurde von ihr beherrscht. Und dieses neue Gefühl der Macht, dass sie durchströmte, gefiel ihr immer besser. Was war sie denn vorher gewesen? Eine kleine, unscheinbare und schüchterne Studentin. Laut lachte die Hexe auf. "Jetzt werden wir ja sehen, wer hier das Sagen hat." flüsterte sie vor sich hin und stand dann auf. Es war an der Zeit, ihre Kräfte ein wenig aufzufrischen, aber vorher wollte sie Warren, Andrew und Jonathan im Gefängnis besuchen... vielleicht ergab sich ja eine Gelegenheit sich an Warren zu rächen. Ein böses Leuchten trat in ihre Augen der jetzt schwarzhaarigen Hexe und kalt lächelnd machte sich Willow auf den Weg.
"Wie sollen wir Willow bloß finden? Sie könnte überall sein." meinte Buffy niedergeschlagen und blickte dann fragend zu Anya hinüber. "Sag mal, kannst Du sie nicht irgendwie spüren? Jetzt, wo Du wieder ein Rachedämon bist?" fragte sie. "Na ja, solange Willow ihre Magie nicht benutzt, kann ich sie auch nicht aufspüren, dass was ich spüren kann, ist ihr Hass, aber das verrät mir noch lange nicht, wo sie sich im Moment aufhält." erwiderte Anya und schlug dann das Buch zu, in dem sie gerade gelesen hatte. "Ich weiß nicht, vielleicht sollten wir sie für eine Weile in Ruhe lassen?" meinte Dawn leise und blickte zwischen Buffy und Anya hin und her. "Wir sollten alles dran setzten, dass Tara schnell wieder gesund wird, meint ihr nicht?" Dawn stand auf und wanderte vor dem Tisch hin und her. "Ich denke... Dawn hat recht." sagte Buffy langsam. "Vielleicht ist es besser, wenn wir Willow im Moment nicht in die Quere kommen. Immerhin, sie hat Warren nicht getötet, vielleicht ist das Problem nicht so groß, wie wir gedacht haben." Buffy stand auf und stellte einige der Bücher zurück in das Regal. "Es ist schon spät, wir sollten uns ausschlafen und ich werde dann Xander morgen früh bei Tara ablösen." sagte sie dann und die beiden anderen nickten zustimmend. "Anya, Du kannst heute Nacht bei uns bleiben, keiner sollte jetzt alleine sein." wandte sich Buffy an Anya. "Danke, das ist lieb von dir." meinte diese, dann löschten sie das Licht, schlossen die Tür der Magic Box ab und machten sich auf den Heimweg.
Willow stand vor dem Gefängnis und überlegte, wie sie hineingelangen könnte. Die Strassen waren Menschenleer und so würde es wahrscheinlich sehr einfach werden. Sie richtete ihren Blick nach oben, auf die Zelle in der die drei saßen, sie hatte die Angst spüren können und war dieser Spur gefolgt.
Zu Hause bei den Summers wälzte sich Anya auf dem Sofa hin und her. Irgendwie konnte sie fühlen, dass Willow etwas vorhatte, sie hätten weitersuchen sollen, das wurde ihr plötzlich klar. Sie stand auf und schlich sich leise die Treppe hinauf, bis sie vor Buffy’s Zimmertür angekommen war. Vorsichtig klopfte sie an. "Buffy? Bist Du noch wach? Ich muss mir dir reden..." unsicher stand Anya vor der Tür als diese auch schon geöffnet wurde. "Anya.. kannst Du auch nicht schlafen?" fragte Buffy und ließ Anya eintreten. "Nein. Kann ich nicht, irgendwas geht da draußen vor sich. Mit Willow... sie... hat irgendwas vor." meinte Anya und setzte sich auf Buffy’s Bett. "Ich glaube, sie ist unterwegs zum Gefängnis. Es ist fast, als könnte ich ihre Gedanken lesen, Buffy. Das ist kein gutes Zeichen, es bedeutet, dass ihre dunkle Seite immer mehr die Oberhand gewinnt." - "Dann müssen wir da sofort hin, wer weiß was sie vorhat." sagte Buffy und kramte etwas zum Anziehen aus dem Schrank. "Kommst Du mit? Am besten wir bringen Dawn vorher zu Xander und Tara in die Klinik, da ist sie hoffentlich sicher." Anya nickte und ging schnell nach unten um sich ebenfalls anzuziehen. Als sie fertig war standen Buffy und Dawn schon in der Eingangstür und warteten auf sie. "Was ist eigentlich los?" wollte Dawn wissen. Sie sah noch ein wenig verschlafen aus. "Wir müssen zu Willow." antwortete Buffy kurz angebunden. "Aber Du gehst zu Xander und Tara, das ist sicherer. Wer weiß zu was Willow in ihrem jetzigen Zustand fähig ist." Dawn hatte keinerlei Einwände, wie wollte Willow nicht sehen, wenn sie besessen war, da ging sie lieber zu Tara und Xander, auch wenn sie dort nicht viel ausrichten konnte. Die drei machten sich rasch auf den Weg. Ungefähr 15 Minuten später standen sie vor Taras Zimmer in der Klinik und lauschten einen Augenblick, ob nicht etwas aus dem Zimmer zu hören war. Da alles ruhig war, öffnete Buffy leise die Tür und schlich ins Zimmer, die anderen beiden folgten ihr. Xander saß an Taras Bett und hatte den Blick aus dem Fenster gerichtet. Tara schien ruhig zu schlafen.
"Xander?" fragte Buffy leise um Tara nicht zu wecken. "Wir wollten nur Dawn sicher hierher bringen, Anya und ich müssen Willow suchen, sie hat irgend etwas vor." Xander wandte sich zu Buffy um. "Ja, mir war, als hätte ich vorhin irgendwas gespürt. Irgendwas geht hier vor. Ihr müsst sie unbedingt finden, es ist so als ob ihre Macht überall um uns herum wäre." antwortete er nachdenklich.Anya stand schweigend hinter Buffy und sah betreten drein. Sie spürte, dass etwas mit Willow ganz und gar nicht mehr stimmte, sie konnte nichts mehr von der alten Willow fühlen, sondern nur noch reinen Hass. Und der beschränkte sich nicht nur auf Warren, Jonathan und Andrew, sondern nahm immer größere Ausmaße an. Anya konnte fühlen, wie Willows Hass sie immer mehr auffraß und fast nichts mehr von der eigentlichen Persönlichkeit zurück ließ. "Buffy... wir sollten uns beeilen." sagte Anya, ganz entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit, ziemlich besorgt. "Du hast recht, wir dürfen keine Zeit verlieren." antwortete Buffy. "Bitte passt gut auf Tara auf ihr beiden." meinte sie dann zu Dawn und Xander und verließ mit Anya die Klinik.
Tara schlief nicht. Sie lag mit geschlossenen Augen auf dem Bett und dachte an Willow. Es war fast, als könnte sie die Hände ihrer Geliebten auf sich spüren, wie sie heiße Spuren auf ihrer Haut hinterließen. ‚Oh Willow, was hast Du nur getan.‘ dachte Tara und unterdrückte ein Schluchzen. Sie drehte sich auf die Seite und die Tränen liefen ihr über das Gesicht. Sie musste unbedingt aus diesem Krankenhaus raus und ihrer Freundin helfen. Aber dazu musste sie erst einmal gesund werden. Da kam ihr plötzlich eine Idee. Sie erinnerte sich an einen Spruch, der alle Arten von Wunden heilen konnte. Vielleicht gelang es ihr, den Spruch morgen anzuwenden, wenn Dawn und Xander das Zimmer kurz verließen. Irgendwie musste sie die beiden dazu bringen. Über all diese Gedanken fand Tara endlich doch noch einen unruhigen Schlaf.
Willow war es in der Zwischenzeit gelungen, unbemerkt ins Gefängnis zu gelangen. Sie stand nun in der Zelle, in der Warren, Andrew und Jonathan saßen und blickte kalt lächelnd auf die drei hinab. Keiner hatte bemerkt, dass jemand in der Zelle stand. Sie waren viel zu müde, nach den langen Streitgesprächen und kleinen Handgreiflichkeiten, bei denen sie versucht hatten, sich gegenseitig die Schuld für ihre derzeitige Lage in die Schuhe zu schieben. Willow wollte gerade noch näher zu Warren treten, als die Tür hinter ihr mit einem lauten Krachen aufflog und Buffy und Anya hereinkamen. Anya blickte schnell von Willow zu Warren und reagierte sofort. Sie sprach einen Bann und Willow konnte sich nicht mehr von der Stelle rühren. "Was soll das?" rief sie wutentbrannt und richtete ihren Blick auf Anya. "Du wagst es, dich mir in den Weg zu stellen?" Willows Augen funkelten vor Zorn. "Willow... was tust Du denn hier?" fragte Buffy entsetzt und ging einen Schritt auf Willow zu. Da die Tür zur Zelle offenstand, blieb sie kurz davor stehen und blickte Willow fragend an. "Ich zeige ihnen nur, was es heißt, sich mit einer Hexe anzulegen." grinste Willow böse. "Schließlich hat er meine Geliebte getötet." sie sagte das, ohne jedes Anzeichen von Gefühl in der Stimme, so als wäre es einfach nur eine lästige Begleiterscheinung für sie.
Erschrocken blickten Anya und Buffy Willow an. "Du sagst das, als wäre Tara dir vollkommen egal." brachte Buffy heiser hervor. In diesem Moment wachte Warren auf und setzte sich auf. "Wie kommt ihr hier her?" fragte er verwirrt und blickte zwischen den drei Frauen hin und her. Willow wandte sich wieder Warren zu, aber da sie sich immer noch nicht wieder richtig bewegen konnte, funkelte sie ihn nur mit hasserfüllten Augen an. "Seht zu, dass ihr hier rauskommt." rief Buffy und weckte damit auch Andrew und Jonathan, die sofort verstanden, als sie Willow erblickten. Die drei quetschten sich an Willow vorbei aus der Zelle und blieben dann unschlüssig stehen. "Verschwindet endlich und versteckt euch." meinte Anya zu Warren und wandte sich dann wieder der jetzt schwarzhaarigen Hexe zu. "So und Du hörst jetzt auf mit dem Unsinn." Willow lachte hämisch auf und trat einen Schritt auf Anya zu. Sie hatte es geschafft, den Zauber zu überwinden. Warren, Andrew und Jonathan liefen so schnell sie konnten zur Tür hinaus und dann in Richtung Magic Box. "Du willst mich also aufhalten, Anyanka? Du... ein Dämon?" fragte Willow herausfordernd, während sie immer weiter auf Anya zuging. "Nun... ich... eigentlich wollen wir dir helfen." stotterte Anya ein wenig unsicher und blickte dann hilfesuchend zu Buffy hinüber. Diese verstand den Wink und baute sich neben Anya auf. "Will, hör zu. Wir müssen dir was Wichtiges sagen." begann sie. "Es geht um Tara... sie ist nicht tot..." Willow hielt einen Augenblick inne und sah Buffy prüfend in die Augen. "Was soll das? Glaubst Du, mit so einer Lüge bringst Du mich dazu aufzuhören? Jetzt, wo ich soviel Macht habe und sie endlich nutzen kann?" Willow lachte auf, doch es hörte sich ein wenig gequält an, so als versuchte sie, sich gegen etwas zu wehren. "Es ist keine Lüge Willow." sagte Anya. "Dawn hat sie gefunden und ins Krankenhaus gebracht."
Unterdessen in der Klinik auf dem Campus war Tara aufgewacht und lief unruhig im Zimmer hin und her. Dawn und Xander hatten sie daran hindern wollen, aber sie hatte nur den Kopf geschüttelt und sich dann eine Jeans und einen Pullover angezogen, da es ihr im Schlafanzug zu kalt war. Jetzt stand sie neben Dawn am Fenster und blickte hinaus. "Glaubst Du sie finden Willow?" fragte Dawn ohne ihren Blick vom Fenster abzuwenden. "Ich weiß es nicht...." flüsterte Tara und legte einen Arm um Dawn. "Ich hoffe sie kommen nicht zu spät. Irgend etwas ist mit Willow passiert, dass fühle ich." Xander trat zu ihnen und zog die beiden an sich. "Hey. Das kommt schon wieder alles in Ordnung, ihr dürft die Hoffnung nicht aufgeben." sagte er. "Du hast recht, wir kriegen das schon wieder hin." erwiderte Dawn zuversichtlich. "Was haltet ihr davon, wenn ich uns erst mal etwas zu essen besorge? Pizza?" fragte Xander. "Gute Idee." antworteten die beiden anderen wie aus einem Mund. Sie setzten sich an den Tisch und vertrieben sich die Wartezeit mit einem Kartenspiel, aber ihre Blicke wanderten immer wieder unbewußt in Richtung Fenster, so als ob sie erwarteten, dort etwas auftauchen zu sehen.
"Ich wußte nicht, dass ihr so etwas erfinden würdet, nur um mich aufzuhalten." grinste Willow böse. "Aber mich kann jetzt niemand mehr aufhalten. Und wenn man es genau nimmt, ist es deine Schuld Anyanka, es war dein Buch, dass mir den Umfang meiner Macht offenbahrt und mir den Weg gezeigt hat. Danke schön" Buffy blickte Anya bestürzt an, diese erwiederte den Blick, nicht weniger bestürzt. "Wie kannst Du sowas nur sagen Willow? Du weißt ganz genau, dass es nicht Anyas Schuld ist." rief Buffy aufgebracht. "WIe auch immer. Ich weiß jetzt, was ich kann und wer ich bin und ich werde nicht zulassen, dass ihr euch mir in den Weg stellt." in Willows Augen begann ein Feuer zu lodern, als sie diese Worte aussprach. Drohend baute sie sich vor der Jägerin und dem Dämon auf. "Willow... bitte..." versuchte Buffy die Hexe zu beruhigen, aber Willow dachte gar nicht daran aufzugeben oder auf Buffy und Anya zu hören. Der Hass beherrschte ihre Gedanken und ihr Handeln, sie war nicht mehr sie selbst, sondern stand unter dem Einfluss schwarzer Magie, nur bemerkte sie es nicht. "Hör auf." befahl Willow und Buffy spürte, wie sie sich weder bewegen noch ein Wort herausbringen konnte. Hilflos standen die beiden vor der Hexe und blickten sie ein wenig ängstlich an.
Xander war nach kurzer Zeit mit drei Pizzen zurück und stellte sie mit einem breiten Lächeln auf den Tisch. "Bitte sehr Ladies, lasst es euch schmecken." sagte er. Tara und Dawn stürzten sich sofort auf die Pizza. Als sie fertig waren, lehnte Dawn sich zurück und streckte sich. "Ich glaube ich muss mir mal kurz die Beine vertreten. Willst Du mitkommen Xander?" fragend schaute sie zu ihm auf. "Ja, ich meine, wenn es Tara nicht stört, dass wir sie kurz alleine lassen?" meinte er und blickte Tara fragend an. "Geht ruhig, dann werde ich mich ein wenig auf das Bett legen und lesen. Ich muss mich ein bisschen ablenken." antwortete sie und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen. "Dann lassen wir dich für eine halbe Stunde in Ruhe. Komm Dawn." sagte Xander und ging mit Dawn nach draußen um sich auf dem Campusgelände die Beine zu vertreten.
Tara hatte nicht vor, ihre Zeit mit lesen zu vergeuden. Sie überlegte, ob sie den Heilzauber wirklich anwenden sollte. Eigentlich war sie immer dagegen gewesen, die Magie für ihren persönlichen Vorteil einzusetzen, aber es ging um Willow, sie musste ihr helfen. Sie konnte sich daran erinnern, dass sie einmal zu Dawn gesagt hatte, man dürfe Medizin nicht mit Zauberei verbinden. Aber blieb ihr denn wirklich eine Wahl? Was, wenn Willow unterdessen Leute verletzte oder noch schlimmeres Tat? Tara konnte diesen Gedanken einfach nicht ertragen und war entschlossen, den Zauber anzuwenden. Zum Glück waren keinerlei Zutaten nötig, da es sich schon um Fortgeschrittene Zauberei handelte, sie musste sich nur stark genug auf die Heilwirkung konzentrieren. Tara machte es sich im Schneidersitz auf dem Bett bequem und begann, den Spruch leise vor sich hinzumurmeln. Schon nach kurzer Zeit spürte sie, wie der Schmerz und das Ziehen in der Schulter langsam begannen nachzulassen, bis es plötzlich ganz verschwunden war. Vorsichtig öffnete sie die Augen und betastete die Stelle, wo noch vor wenigen Augenblicken die Wunde gewesen war. Es war nichts mehr da, auch nicht die kleinste Narbe. Erleichtert stand sie vom Bett auf und überlegte, was sie als nächstes tun sollte, sie wollte auf jeden Fall abwarten, bis Dawn und Xander wieder zurück waren.
Angel: "Könnten wir ohne Leidenschaft leben, fänden wir vielleicht etwas Frieden. Aber in unserm Innern wären wir leer. Leere Räume. Dunkel und verfallen. Ohne Leidenschaft wären wir so gut wie tot."
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