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Schweigen

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LittleBit
noch lebendig


Beiträge: 8



New PostErstellt: 30.06.04, 17:13  Betreff: Schweigen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Autor: LittleBit
E-Mail Adresse:
Titel: Schweigen
Altersfreigabe: 9
Teil: 1/1
Spoiler: es könnte nach "Once more with feelings" sein
Inhalt: Stille, Gefühle
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Tara/Willow
Disclaimer: Mir gehört mal wieder nichts außer die Gefühle, die Idee und die Umsetzung




Schweigen





Sie saßen einfach nur da und schwiegen. Sie konnten schließlich auch mit Blicken und Berührungen reden. Sich ohne Worte verstehen. Normalerweise konnten sie das. Doch diese Zeiten schienen nun vorbei.



Es gab nichts mehr zu bereden. Alles was zu sagen war, hatten sie bereits gesagt. Sie hätten sich über das Wetter oder den neusten ´Klatsch und Tratsch´ unterhalten können. Doch so waren sie nicht – Oberflächlich.



Natürlich musste man nicht immer über `Tiefgründiges´ reden. Aber nur über Mode und Life – Style zu reden, das war nicht ihre Welt.



Doch wo war nur das was sie verband? Ihre Magie. All das konnte doch nicht einfach weg sein.



Ihre Blicke kreuzten sich. Doch Willow konnte nichts in den Augen ihrer Freundin lesen… Tränen getränkt wandte sie ihren Blick von Willows. Suchte irgendwo einen Punkt an den sie sich klammern konnte.



Eine einzelne Träne huschte über ihre Wange. Früher hätte Willow diese einfach weg geküsst. Den salzigen Geschmack auf ihren Lippen gespürt, um ihn dann mit Tara zu teilen. Sie hätten sie in den Arm genommen. Um ihr Halt und Sicherheit zu geben.



Aber jetzt… Sie traute sich nicht mehr. Sie konnten sich nicht mehr berühren. Es tat zu sehr weh. Das Wissen, dass dort, wo noch Liebe war, nur noch Stille herrschte.



Sie waren so weit weg von einander. Obwohl sie auf ein und demselben Bett saßen. Und sie entfernten sich immer weiter, mit jedem Augenblick der verstrich.



Bis Willow sie schließlich nicht mehr sehen konnte. Ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt. Drohten über zu laufen. Dieses Schweigen brachte sie noch um.



Dann sprang sie auf. Tara erschrak.

„Ich kann diese Stille nicht mehr aushalten. Bitte, sag doch etwas…“

Willows klägliches Flüstern brach Tara fast das Herz. Oder das, was davon noch übrig war.



Tränen rannen über ihr Gesicht. Willow wollte sie berühren. Sie trösten. Aber das Schweigen hielt sie fest. Sie hatte Angst. Würde Tara es zulassen? Sie würde es nicht ertragen von ihr abgewiesen zu werden.



Tara drehte ihren Kopf zur Seite und presste ihre Hand vor den Mund um ihr Schluchzen zu unterdrücken. Was ihr jedoch nicht so richtig gelang. Dann verbarg sie ihr Gesicht in ihrem Schoß und schloss die Knie eng an sich. Sie weinte bitterlich. Ihr Körper bebte.



„Warum tust du mir das an?“ Willow hätte fast vor Verzweiflung geschrieen. Sie ging im Zimmer auf und ab. Zitterte. Hatte Mühe nicht völlig am Rad zu drehen.



„Warum? Antworte mir doch.“ Sie fuchtelte wild mit ihren Armen. Sie verstand das alles nicht. Wie konnte so etwas einzigartig, magisches zu so etwas tragischem werden? Hier direkt vor ihren Augen. Warum hatte sie es nicht kommen sehen? Was war nur falsch gelaufen?



Willow setzte sich wieder an den Rand des Bettes. Wollte Tara nicht das Gefühl geben sie zu bedrängen. Sie sich einfach nur wieder beruhigen. Sie atmete mehrere male tief durch.



„Ich liebe dich…“ Unterbrach sie ihre eigenen Gedanken. Ihre Stimme war heiser und schwach. Es schien als wären es ihre ersten Worte, seit über hundert Jahren gewesen. Aber sie hatte die Stille gebrochen.



Tara umarmte sie. Brachte jedoch immer noch kein einziges Wort hervor. Sie weinte nur. Ihr Schluchzen erfüllte den Raum.



Willow streichelte über ihr Haar. So wie sie es früher immer tat. Als sie dann auch ihren tränen nachgeben musste und schließlich auch zu weinen begann.



Sie weinten wie kleine Kinder. Fest aneinander geklammert. Als hätten sie Angst etwas oder jemand würde sie von einander reißen.



Bitterliches Schluchzen…Unfähig aufzuhören…Unglücklich zu wissen, einander vielleicht für immer verloren zu haben.



Gab es denn für sie keine Zukunft mehr?

Forgotten like a winter morning
Life's decision wheel keeps turning
No one hears the silent mourning
Deep inside my heart is burning
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