Autor: LittleBit E-Mail Adresse: Titel: Zwei Silhouetten Altersfreigabe: 0 Teil: 1/1 Spoiler: eventuell nach once more wiht feelings Inhalt: Es könnte einen Streit oder ähnliches gegeben haben. Hauptcharakter(e)/Paar(e): Tara/Willow Disclaimer: Mir gehört nichts außer die Idee und die Gefühle,die Charaktere gehören Josh Kommentar: Ich hoffe es gefällt euch
Zwei Silhouetten
Das Wasser prasselte unaufhörlich hinunter. Warmer Dampf stieg auf. Er schwebte durch die Luft, erhitzte sie und setzte sich unter die Decke fest. Die Glastür der Duschkabine war beschlagen.
Ein junges Mädchen stand an das Waschbecken angelehnt. Sie sah müde aus. War verschwitzt. Ihre dünnen Haare hingen in Strähnen über ihr Gesicht. Der heiße Dampf, welcher in der Luft hing, ließ ihre Haare feucht aussehen. Verklebte sie. In der Duschkabine war nur unscharf die Silhouette einer anderen Frau zu sehen. Diese stand bewegungslos unter dem stetig prasselnden, heißen Wasserstrahl.
"Bitte, sag etwas."
Die müde Stimme hallte etwas in dem gefliesten Raum. Der Klang schien sich in den Ecken des Raumes zu verlieren. Sich dort festzusetzen. Sie erhielt keine Antwort. Das schweigen wurde vom Wasser untermalt.
Mit einer langsamen Bewegung strich sich Tara eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie blickte auf und betrachtete die reglose Silhouette unter dem Wasserstrahl. Da stand Sie, ihre Liebe und sprach kein Wort zu ihr. Wie schön sie doch war. Das Wasser lief an ihrem Körper hinab. Ihre Wohlgeformten Rundungen.
"Sag was."
Ihre linke Hand ballte sich zur Faust und ihre Finger bohrten sich ins eigene Fleisch. Ihre rechte Hand klammerte sich fest an das kühle Porzellan des Waschbeckens. Sie hatte Angst loszulassen. Wusste sie würde dann das Gleichgewicht verlieren.
Es erschien ihr, als würde der Dampf sich auf ihrem Körper absetzen. Unbemerkt in ihre Kleidung dringen, sich festsaugen. Sie war sich sicher, dass ihre Haut sich klamm anfühlte - feucht. Kalt. Sie zitterte etwas.
"Bitte."
Es erschien ihr, als würde sie mit einer Marmorstatue sprechen. Eben so gut hätte Sie mit der Wand reden können. Die Angst kroch in ihr hoch. Die eisige Kälte der Fliesen suchte sich ihren Weg. Schlich sich von ihren nackten Füßen über ihre schlanken Beine. Sie kroch ihr an der Hüfte hoch, über den Bauch. Es war ihr, als setzte die Kälte sich direkt in ihrer Brust fest. Als würde ihr Herz erkalten. Langsam. Grausam. Schwarz.
"Sag endlich was! Sprich mit mir, verdammt! Ich flehe dich an, Willow..."
Was konnte sie gegen die Kälte tun. Sollte sie schreien? Einfach so laut Sie konnte.
Kälte bedeutet Tot. Wo Emotionen sind, ist auch Leben. Solange man lebt, kann man lieben. Und hassen. Sich fürchten. Oh ja und das tat Sie auch. Doch Sie wollte Leben. Um jeden Preis. Mit ihr – für Sie.
"Schweig dich nicht aus… Schweig nicht vor dich hin. Rede mit mir. Was immer du willst. Erzähl mir, dass der Himmel blau ist, dass die Sonne scheint oder dass es regnet. Erzähl mir, dass die Fliessen Weiß sind. Wenn du das willst. Aber rede mit mir. Sag was. Irgendwas. Du selbst sagtest es ist wichtig zu reden. Über Alles. Selbst wenn es belanglos erscheint."
Die Stille jagte ihr nur immer mehr Angst ein. Diese Bewegungslosigkeit. Sie hatte das Gefühl als wäre Sie steif. Steif vor Kälte. Sie spürte Ihre Füße kaum mehr. Die Angst, ließ ihr Herz schneller schlagen. ES raste förmlich. Es rauschte in Ihren Ohren, drehte sich in Ihrem Kopf. Die Angst kroch in ihrem Bauch umher.
"Willow Was soll ich tun…?"
Sie hatte nicht bemerkt, dass sie zu weinen begann. Erst in dem Moment, als die erste Träne über ihre Lippen rollte und sie den salzigen Geschmack auf der Zunge spürte, wurde ihr bewusst, das ihr Gesicht tränenüberströmt war.
"Du bist so weit weg...
Wir haben nur eine Chance wenn du mich teilhaben lässt. Du musst mit mir reden."
Ihre leise Stimme schien das prasseln des Wassers nicht zu durchdringen. Ohne zu wissen, was sie tat, ging sie auf die Dusche zu. Zögerte einen Moment. Langsam schob sie die Glastür auf und sah in den Dampf, der ihr entgegenströmte. Für einen Kurzen Augenblick konnte sich nichts außer dem Dampf sehen. Wie in einem Nebelfeld.
Dann betrat sie die Dusche. Das heiße Wasser verschlug ihr den Atem. Die feuchte Luft Drückte auf Ihre Lunge. Der leichte Stoff ihres Rockes hatte sich schnell mit Wasser voll gesogen. Ihre Bluse klebte an ihrer. Ein Hauch Ihrer Wunderschönen Haut war darunter zu erkennen. Das Wasser prasselte stetig auf Ihren Kopf nieder. ES machte ihre Haare zu klebrigen, schweren Strähnen, die ihr über den Rücken und im Gesicht hingen.
Sanft hob sie ihre Hand, welche heftig zitterte. Sie ließ diese auf der Wange ihrer Freundin ruhen. Sie spürte die feuchte, warme Haut. Sanft strich Sie darüber.
"Was… Tara?"
Erneut traten Tränen in ihre Augen, als ihre Freundin zusammenzuckte und ihre Augen sich auf sie fokussierten.
"Was ist, warum weinst du? Und warum bist du angezogen unter der Dusche?"
Sie konnte nicht anders, als zu schluchzen, und sich in die Arme der anderen zu werfen. Erstaunt schloss diese ihre Arme fest um sie, und wiegte sie sanft hin und her.
"Shh... Shh… ist ja gut. Ich bin da. Ich bin doch wieder da… Ich lasse dich nicht alleine, nie mehr hörst du"
Sie nickte, hob den Kopf und sah die andere an. Sie quälte ein lächeln hervor.
Das Wasser prasselte unaufhörlich hinunter. Warmer Dampf stieg auf. Er schwebte durch die Luft und erhitzte sie. Blieb dann unter der Decke hängen. Die Glastür der Kabine war beschlagen. Hinter dem Dampf waren zwei Silhouetten zu erkennen. Wenn man genau hinsah erkannte man wie sie aneinandergeklammert, ineinander verkrochen dort saßen. Ganz nahe. So nahe. Als wären sie eins.