Fee
märchenhafte Fee
Beiträge: 221
|
Erstellt: 16.03.05, 19:37 Betreff: Die Wächter |
|
|
Autor: Fee E-Mail Adresse: Titel: Die Wächter Altersfreigabe: 16 Jahre Teil: 1/? Spoiler: Inhalt: „Die Wächter“ ist die Fortsetzung von „Back to Sunnydale“. Aber man muss sie nicht gelesen haben (obwohl sich der Autor über jeden Leser freut :)), um hier ‚mitzukommen’. Kleine Zusammenfassung bzw. kleiner Rückblick: Spike kommt nach Sunnydale zurück, kurz darauf tauchen Darla, Dru und Angelus auf und machen den Scoobies ganz schön die Hölle heiß. Doch die Scoobies schaffen es nach vielen Problemen, dass die vier Vampire am Ende nur noch ein Häufchen Asche sind. Ein Happy End auf Dauer?! Nun… Der Rat hat auch noch seine Finger im Spiel und ist über das „Happy End“ ganz und gar nicht erfreut… Mehr dazu erfahrt ihr hier :) Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike, Anya/Xander, Willow/Tara, Dawn/Gunn Disclaimer: Mir gehört gar nix. Buffy & Co. gehören Joss und den entsprechenden Sendern. Mir gehört nur die Idee. Kommentar: Was soll ich sagen, lest doch einfach selber und macht mir eine Freude damit das euch der Text gefällt. Außerdem danke ich meiner Welt besten Beta für die schnelle Korrektur.
Die Wächter
Teil 1 Kurze Rückblende:
Xander stand nach dem kurzen Gespräch mit Spike im Flur und starrte auf die gelbe Tapete. Er hätte nie gedacht, dass er einmal hier im Flur stehen würde und auf Spike warten würde. Seine aller beste Freundin würde heute ganz offiziell den blonden Vampir heiraten. Das Läuten des Telefons riss ihn aus seinen Gedanken. Mit einem resignierten Seufzer hob er den Hörer ab: „Ja. Hallo, hier bei Summers?!“ „Okay, Sie haben noch genau 48 Stunden, um Ihren Fehler zu beheben, ansonsten werden Sie und Ihre Freunde sterben.“, sagte eine fremde, kalte Stimme am anderen Ende der Leitung. „Bitte? Wer zu Teufel ist denn da?“, fragte Xander entsetzt in den Hörer und sein Gesicht war so weiß wie die Wand geworden. Doch es war nichts zu hören, als ein kurzes Knacken und das Signal, welches ihm zeigte, dass der Anrufer schon aufgelegt hatte.
Xander starrte noch immer auf den Hörer, der sich in seiner stark zitternden Hand befand. Er starrte aus blicklosen Augen in den Flur und kleine Schweißperlen standen auf seiner Stirn, als Spike die Treppe herunter kam. Spike blickte Xander an und fragte sich, ob er wohl Schuld an der Reaktion von Buffys Freund war. Er versuchte zu lächeln, als er seine Gedanken laut aussprach: „Hey, Harris. Sehe ich so schlimm in dem Teil aus?“ Xander zuckte zusammen und ließ scheppernd den Hörer gegen den Flurschrank knallen. Dieses Geräusch ließ ihn erneut zusammen fahren. Als er sich etwas gefasst hatte, blickte er Spike an. „Nein, der schwarze Smoking ist echt klasse. Es ist nur wegen dem Anruf.“, sagte Xander schleppend. „Okay und was war an diesem Anruf so erschreckend?“, fragte Spike ohne sich vom Fleck zu rühren. „Sie haben noch genau 48 Stunden um Ihren Fehler zu beheben, ansonsten werden Sie und Ihre Freunde sterben.“, teilte er Spike tonlos mit. Spike eilte schnellen Schrittes die Treppe herunter und führte Xander in die Küche. Dort gab er Buffys besten Freund erst mal ein kaltes Glas Wasser. „Okay, und du bist sicher, dass das kein Scherz war, Harris?!“, fragte der Vampir besorgt und seine blauen Augen nahmen einen düsteren Ausdruck an. „Nein, es klang nicht wie ein Scherz, eher als würde der Anrufer es sehr ernst meinen.“, sagte Xander und dreht das Glas in den Händen. Spike blickte Xander an, er hätte gerne noch etwas mehr über den Anruf in Erfahrung gebracht, denn er wurde das seltsame Gefühl, was sich allmählich in ihm aufzubauen begann, nicht los. Dieses Gefühl, was ihn ganz kribbelig machte, sagte ihm, dass das ganze dieses Mal nichts mit Dämonen zu tun hatte. Hier war eindeutig einen andere Macht am Werk. Er versuchte sich zu sammeln und das Gefühl, welches sich nicht beschreiben ließ, sich aber allmählich wie Schlangengift in seinem Körper ausbreite, zu unterdrücken bevor es noch seine Eingeweide zerfraß. Als Spike sich sicher war, dass sein Gesicht wieder zu einer gefühllosen Maske geworden war, setzte er zu einer Antwort an. „Xander, ich glaube dir und ich bitte dich um Buffys Willen: Sie heiratet heute, lass sie den Tag genießen. Lass sie sich einmal in ihrem Leben wie eine junge Frau und nicht wie die Jägerin fühlen. Befreie sie nur heute von ihrer Bürde und morgen kannst du es ihr dann sagen.“, sagte Spike und zündete sich eine Zigarette an. Immer noch schockiert nickte Xander und rang sich dann ein gequältes „Gut“ ab. „Wenn du meinst, dass das eine gute Idee ist, werde ich ihr nichts sagen.“ „Ich rede später mit Giles und Wesley. Vielleicht sag ich es heute Abend auch Buffy. Aber jetzt möchte ich erst einmal, dass sie den Tag und die Trauung genießt.“, sagte Spike und öffnete die Hintertür.
Er trat hinaus in den Garten und blickte zu Xander. Wenn dieser sich nicht endlich in Bewegung setzte, kamen sie noch zu spät zur Hochzeit. Er blicket auf den Ring von Amara, den er jetzt trug und der ihm ein Leben in der Sonne möglich machte. Noch immer glaubte er, dass sein totes Herz jede Minute vor zu tief empfundener Liebe zerspringen würde und von ihm nur ein Haufen Asche zurück bleiben würde. Spike hätte sich nie im Leben träumen lassen, dass er einmal die Jägerin heiraten würde. Vor nicht all zu langer Zeit hätte er jeden ans Kreuz geschlagen und später ausgesaugt, der das auch nur erwähnt hätte. Nun war es soweit, in einer halben Stunde würden sie getraut werden.
Buffy stand neben Willow in der kleinen keltischen Abtei und wartete auf Spike. Sie war so aufgeregt wie noch niemals zuvor in ihrem ganzen Leben. Buffy kam sich so albern vor. Da kämpfte sie Nacht für Nacht gegen Dämonen und sonstige Monster, aber ihre Hochzeit machte sie nervös. Der Gedanken daran, dass sie Spike wirklich heiraten würde und sein Kind unter ihrem Herzen trug, ließ ihr Herz noch immer schneller schlagen. Sie liebte ihn und sie liebte ihr Kind. Sie hatte sich immer gewünscht, wie eine völlig normale Frau zu heiraten und eine Familie zu gründen. Ganz so wie es sich jede Frau in ihrem Leben wünschte, aber genau jetzt, wo es um eine völlig normale Sache ging und nicht um Monster, hatte sie große Angst zu versagen. Ihre Gedanken wanderten zu ihrer Mutter und sie fragte sich, was ihre Mutter ihr wohl gesagt hätte, um ihr die Angst zu nehmen. Der Gedanke an ihre Mutter machte sie traurig, wie gern hätte sie Joyce jetzt dabei gehabt und in ihre liebevollen Augen gesehen, die ihr immer gesagt hatten, das alles gut werden würde. Buffys Augen füllten sich mit Tränen, sie hatte den Schmerz noch immer nicht verwunden und noch immer hatte sie ihre Trauer nicht zugelassen. Aber die kleine Abtei war nicht der richtige Ort dazu, um es jetzt zu tun. Buffy schwor sich, dass sie sich endlich die Zeit dazu nehmen würde, sobald sie verheiratet war. Dann würde sie niemand daran hindern.
„Buffy? Ist alles okay bei dir oder bist du jetzt doch nervös?“, fragte Willow und strahlte Buffy an.
Buffy blickte Willow an und lächelte nervös, sie zupfte kurz an ihrem weißen Kleid und blickte sich in der festlich geschmückten Abtei um. Wesley und Giles, beide in ihren besten schwarzen Anzügen standen in der nähe des Altares und unterhielten sich leise. Gunn stand in einem etwas eng sitzenden blauen Anzug, den er von Giles geliehen bekommen hatte, an der Tür und spähte nach draußen. Buffy wusste, dass Wesley und Gunn nach der Hochzeit wieder nach LA zurück fahren würden. Es war komisch, die beiden Männer zu sehen und zu wissen, dass sie ohne Angel auskommen würden müssen, da er schon längst vom Winde verweht worden war.
Sie suchte wieder Willows Blick und antwortete ihr schließlich: „Etwas nervös? Das ist wohl die Untertreibung des Jahres. Ich sterbe fast vor Nervosität.“ „Buff, dich macht doch sonst nichts nervös. Wieso dann deine Hochzeit?“, fragte Willow und strich eine nicht vorhanden Falte an ihrem taubenblauen Kleid glatt. „Ach, Will, wenn es um Monster und Dämonen geht, bin ich wirklich gut. Aber wenn es um alltägliche Sachen geht, habe ich das Gefühl zu versagen.“, sagte Buffy und zog die Stirn kritisch in Falten. „Ich weiß, dass du nicht versagen wirst, du wirst das schon schaffen. Ich glaube an dich.“, sagte Willow und umarmte Buffy herzlich. Dann fügte sie mit einem vergnügten Zwinkern hinzu: „Schon alleine dass deine Brautjungfernkleider nicht solche grünen Scheußlichkeiten sind, lässt mich das erkennen.“ Jetzt musste auch Buffy lachen, ihr kam wieder das Bild von dem unförmigen etwas in den Sinn, das sie auf Anjas Hochzeit getragen hatte. Sie wischte sich eine Lachträne fort und fragte: „Weißt du, was mit Dawn und Tara ist? Sie werden doch pünktlich sein?“ „Ja, sicher. Ich frage mich nur, wo dein Mann und Xander bleiben. Sag mal, bist du sehr traurig, weil du nicht in einer richtigen Kirche heiraten kannst?“ Im selben Augenblick parkte ein blauer Van in der Straße vor der Abtei. Anstelle Willow zu antworten, starrte Buffy genauso überrascht wie Willow hinaus. Sie sahen wie Oz und Cordelia aus dem Wagen stiegen.
Als Buffy Cordy aus dem Wagen steigen sah, kamen alte Erinnerungen in ihr hoch. Während ihrer gesamten Schulzeit hatte sie Cordelia nie wirklich gut leiden können. Sie hatte sie respektiert und akzeptiert, aber sie nie als eine Freundin gesehen, doch jetzt freute sie sich ehrlich Cordy zu sehen.
Lächelnd ging sie ihnen entgegen, während Willow immer noch wie erstarrt da stand. Willows Herz pochte so wild, dass sie befürchtete, es würde zerspringen. „Hallo Buffy, du siehst toll aus.“, sagte Cordy und umarmte Buffy herzlich. „Danke, du auch.“, gab Buffy überrascht zurück. War das wirklich noch die gleiche Cordy, die dort vor ihr stand?
Oz blickte zu Willow hinüber. Sie sah wirklich gut aus. Er wusste nicht, ob er einfach zu ihr hinüber gehen und ‚Hallo’ sagen sollte oder nicht. Also beschloss er zunächst einmal Buffy kurz zu umarmen und trat dann jedoch zu Willow.
Buffy blickte Cordy noch immer überrascht an. Sie wusste nicht genau, was sie sagen sollte. Cordelia grinste Buffy an. „Bist du nervös?“
„Hey Willow, wie geht es dir? Es tut gut, dich wieder zu sehen.“, sagte Oz freundlich.
Tara und Dawn erreichten genau in dem Moment die Abtei, als Oz Willow ansprach. Dawn ging zu ihrer Schwester und Cordelia, und umarmte beide glücklich. Es schien, als würde sie sich fast mehr freuen als die Braut selber. Buffy würde Spike heiraten, einen besseren Mann hätte Dawn sich nicht für Buffy wünschen können.
Tara blieb während dessen jedoch ganz in der Nähe von Oz und Willow stehen. Ihr strahlendes Lächeln war versiegt, misstrauisch beäugte sie Oz, der dicht vor ihrer Freundin stand und ihr in einer zu all vertraut wirkender Geste über den Arm strich. Oz fühlte sich beobachtet und blickte sich um, er sah Tara in ihrer Nähe stehen, ihre Blicke trafen sich und er wusste, dass sie ihn und Willow beobachtete. Er konnte ihr Misstrauen spüren und er konnte auch ihre Angst davor, Willow wieder an ihn zu verlieren, wittern. Ein wölfisches Grinsen legte sich auf sein Gesicht, als er eine kleine schwarze Schachtel aus der Tasche seines schwarzen Smokings zog und diese aufklappte. „Schau mal, Willow, wie findest du den Ring?“ Willow blickte auf die Schachtel und sah dort drin einen golden Claddag Ring. In der Mitte des Herzens, das von zwei Händen gehalten wurde, war ein weißer Diamant eingearbeitet, der die Ewigkeit symbolisieren sollte. Dabei symbolisierte der Ring schon so viel, er stellte die Liebe, Freundschaft und die Loyalität des Liebenden dar. Welche Frau würde diesen Ring nicht mir großem Stolz tragen, da er zu dem noch aussagte, wenn das Herz nach der Hochzeit nach innen gedreht getragen wurde, dass der Träger glücklich durch Liebe und Freundschaft mit seinem Partner verbunden ist und dass diese Liebe durch nichts getrennt werden konnte. In Willows Augen schimmerte eine Träne der Verzückung.
Spike und Xander parkten gerade ihre Wagen hinter dem Van von Oz. „Also, Xander, ich bitte dich noch einmal, Buffy nichts von dem Anruf zu sagen.“, sagte Spike und blickte Xander verschwörerisch an. „Herrgott, Spike. Ich habe es ja begriffen und ich werde Buffy nichts sagen.“, entgegnete Xander, der mit einem Mal furchtbar nervös wurde. Er wusste, weshalb Spike darauf bestand, dass Buffy noch nichts von dem Anruf erfuhr, aber er war sich immer noch nicht sicher, ob es auch wirklich eine so gute Idee war.
Noch immer sprachlos betrachtet Willow den Ring, sie zog ihn aus der Schachtel und betrachtete ihn von allen Seiten. Ihr Blick fiel auf die kleine Inschrift in dem Ring und diese machte ihn noch schöner, wenn das überhaupt möglich war. „Na, Will, was meinst du, gefällt er Buffy?“, fragte Oz. Sie sprach den Gedanken aus, der ihr gerade durch den Kopf ging und blickte auf, direkt in Oz’ vertraute Augen. „Hast du ihn etwa ausgesucht?“ Sie schluckte den Kloß, der sich in ihrem Hals gebildet hatte, herunter. Es schmerzte, ihn zu sehen, aber auch die Erinnerungen, die sie beim Anblick des Ringes spürte, schmerzten sie. „Nein, Spike hat mich nur gebeten, den Ring für die Hochzeit abzuholen.“, sagte Oz verlegen. Tara ging langsam auf die beiden zu und sah, wie Willow auf den Ring starrte, sie blieb geschockt stehen und fühlte sich, als würde sie jede Minute ersticken müssen. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr der Boden unter den Füßen weggezogen werden und wusste nicht, ob sie nun besser gehen sollte oder doch bleiben sollte.
Spike und Xander betraten genau in diesem Augenblick die kleine Abtei. Spike ging langsam und bedächtig auf Buffy zu, seine Augen ließen erkennen, wie fasziniert er doch von Buffys Anblick war. „Wow, du siehst einfach nur umwerfend aus.“, sagte er mit belegter Stimme. „Danke, du siehst auch klasse aus.“, sagte sie und küsste ihn mit einem glücklichen Lächeln.
Verwirrt blickte Willow sich um, als sie Tara an sich vorbei stürmen sah. „Tara!“, rief Willow und gab schnell den Ring wieder an Oz zurück, sie blickte ihn noch einmal verlegen an und lief dann hinter Tara her.
Spike und Buffy hatten von all dem nichts mitbekommen. Sie standen mit den anderen in der Abtei und warteten auf den Beginn ihrer Hochzeit. „Süße, ich müsste noch kurz etwas mit Giles besprechen.“, sagte Spike und ging ohne ihre Antwort abzuwarten zu Giles und Wesley hinüber.
„Giles, Wes, ich denke, wir haben ein Problem.“, sagte Spike gerade heraus, als er bei ihnen angekommen war. „Was gibt es, das nicht bis nach der Hochzeit warten kann, Spike?“, fragte Giles und ihm schwante nichts Gutes. „Nun, vorhin haben wir einen seltsamen Anruf erhalten. Xander hat ihn entgegen genommen.“, sagte Spike und schilderte kurz, was der Anrufer gesagt hatte. Nachdem er mit seiner Schilderung geendet hatte, fügte er noch hinzu: „Was denk ihr?“ Giles räusperte sich und begann seine Brille zu reinigen, während er einen Blick mit Wesley wechselte. „Die Wahrheit ist, Spike, ich denke, es ist an der Zeit, die Konsequenzen zu tragen für das, was ihr beide getan habt.“ „Giles, heißt das, Buffy kann nicht mehr mit ihrer und Wesleys Hilfe rechnen? Ich bin ein Vampir, ich kann die Dinge noch immer auf meine Weise regeln, wenn es nötig ist.“ Spike blickte zu Buffy hinüber, er hoffte, dass sie nicht merkte, was hier vor sich ging. „Nein, das heißt es ganz und gar nicht. Ich wollte dir nur klar machen, dass es vermutlich der Rat war, der diesen Drohanruf getätigt hat. Ihr beide habt gegen die Regeln verstoßen. Sie werden versuchen, euch zu töten.“ Giles stellte sich dicht vor dem Vampir auf. „Und, Spike, hattest du nicht gesagt, du hättest dich geändert? Vergiss nie, die Mitglieder des Rates sind ausschließlich Menschen. Würdest du als Vampir die Sache auf deine Weise regeln, so würde es nur bezeugen, dass du derselbe bist, der du immer warst.“ „Giles, was erwarten Sie? Ich versuche nur meine Familie zu schützen, ganz besonders unser Kind. Da kommen halt alte Gewohnheiten schon mal wieder hoch.“ Spike fuhr sich durch die Haare, er hatte damit gerechnet, dass der Rat der Wächter davon erfahren würde. Aber er hatte nicht damit gerechnet, dass es so schnell ging. „Nun gut.“, seufzte Giles. „Vielleicht sollten wir erst einmal die Trauung hinter uns bringen, dann können wir uns immer noch Gedanken darüber machen, wie wir weiter vorgehen werden.“ Er machte eine pause und fügte dann leise hinzu: „Oh Gott, ich fürchte, der Schrecken wird niemals ein Ende haben.“ Spike nickte, dasselbe hatte er auch gerade gedacht. „Nun, Giles, dann wallten Sie mal Ihres Amtes und führen meine Braut zum Altar.“
Tara blieb stehen, drehte sich aber nicht zu Willow herum. „Was, Willow, was ist? Ich habe euch gesehen, und ich habe den Ring gesehen, den er dir schenken wollte.“, sagte sie abweisend. Tara wollte nicht noch mehr verletzt werden. Der Anblick von Willow und Oz mit dem Ring hatte ihr schon genug wehgetan. Willow seufzte erleichtert auf und lächelte dann. „Aber, Tara Baby, der Ring war nicht für mich gedacht. Es ist Buffys Ring. Er hat ihn für Spike in LA besorgt.“ „Ist das so?“, fragte Tara verhaltend. Sie schien noch nicht so recht überzeugt, aber sie lächelte bereits wieder ein wenig. Willow blickte Tara zweifelnd an, ihr war nicht klar, was in Tara vorging. „Sicher, ich meine, er weiß, dass ich dich liebe. Warum um alles in der Welt sollte er mir dann einen Ring schenken? Warum hast du uns nicht gefragt, was es mit dem Ring auf sich hat?“ „Weil ich befürchtet habe, dass er mir dann sagen könnte, dass er um dich kämpfen wird.“, antwortete Tara leise. Willow und Tara betraten leise wieder die kleine Abtei. Sie gesellten ich zu Buffy und Cordelia. Buffy atmete tief durch. ‚Hoffentlich steh ich das durch.’, dachte sie nervös und blickte sich suchend nach Spike um.
In diesem Augenblick sprang die Tür der Abtei erneut auf und Anya kam hereingestürmt. „Entschuldigung, Leute, ich kam nicht früher aus dem Laden raus. Habe ich was verpasst?“ „Nein, An, hast du nicht, wir wollten gerade beginnen.“, sagte Xander und nahm seine Frau in den Arm.
Nachdem alle Anwesenden ihre Plätze eingenommen hatten. Begab sich der Friedensrichter nach vorn und wartete auf die Braut. Spike stand gelassen neben Oz und blickte erwartungsvoll den Gang endlang, den Buffy geführt von Giles entlang schritt. Als seine Braut endlich neben ihm zum Stehen kam, konnte er sich ein erleichtertes Grinsen nicht mehr verkneifen. Nun begann der Friedensrichter mit seiner Rede: „Verehrte Anwesende, liebes Brautpaar. Wir haben uns heute hier versammelt, um den heiligen Bund der Ehe zwischen Elizabeth Anne Summers und William Green zu schließen. Mögen die beiden sich immer ein Licht in dunklen Tagen sein, möge ihr Liebe jeden noch so starken Sturm überdauern. Möge niemand jemals diese tief empfundene Liebe anzweifeln. Nun frage ich dich, William Green, willst du die hier anwesende Elizabeth Anne Summers zu deiner rechtlich angetrauten Ehefrau nehmen? Willst du sie lieben, achten und ehren in guten wie in schlechten Tagen? Dann sprich dein Ehegelöbnis.“ Spike blickte Buffy liebevoll an und nahm zärtlich ihre Hände in die seinen. „Buffy, vom ersten Moment als ich dich erblickte, begann sich meine Welt nur um dich zu drehen. Ich lief durch die Nacht, nur um meine Liebe für dich zu verleugnen, ich habe nie zu hoffen gewagt, dass dein Licht mal das meine sein würde. Ich verspreche dir, mein bestes zu geben, dich ewig zu lieben und für dich da zu sein. Dir all das zu geben was du verdienst und ich werde mich bemühen, dein Herz niemals zu verletzen. Ob ich das schaffe, weiß ich nicht, denn auch ich bin nicht perfekt. Ich hoffe, du nimmst diesen Ring als Zeichen meiner unendlichen Liebe und trägst ihn mit Stolz.“ Spike nahm von Oz den Ring entgegen und steckte ihn Buffy vorsichtig an den Finger. Sein Blick voller Liebe gefangen versank in den Augen von Buffy.
Anya kuschelte sich an ihren Mann und tauschte mit ihm einen liebevollen Blick. Xander blickte zu Anya und er erkannte genau in diesem Moment, dass Liebe fast alles überwinden konnte.
Willow blickte Tara an und in ihrem Blick lag nichts als die grenzenlose Liebe zu Tara. Tara nahm zärtlich Willows Hand in die ihre und erwiderte diesen Blick.
Cordelia blickte Wesley an, so als wollte sie sich vergewissern, dass sie nicht alleine war. Wesley lächelte zurück und ergriff gerührt ihre Hand.
Dawn und Gunn tauschten nur einen Blick, der mehr zu sagen vermochte als alles andere. Dann kuschelte sich Dawn glücklich an Gunn. Durch die Magie des Augenblicks hatten sich zwei Herzen gefunden, die es nicht für möglich gehalten hatten.
Giles nahm seine Brille ab und begann sie zu putzen. Er wollte nicht, dass irgendwer die Tränen sah, die in seinen Augen standen. Er war sehr stolz auf ‚seine’ Buffy, die für ihn in all der Zeit zu viel mehr als seiner Jägerin geworden war. Er fühlte sich wie ein Vater, der seine Tochter an den Mann, den sie liebte, verlor.
Oz stand da und er war die Ruhe selbst, man hätte ihr für eine Statue halten können. Aber innerlich sah es auch bei ihm nicht anders aus als bei dem Rest von Buffys Freunden.
Wieder setzte der Friedensrichter zu seiner Rede an: „Nun frage ich dich, Elizabeth Anne Summers, willst du den hier anwesenden William Green zu deinem rechtlich angetrauten Ehemann nehmen? Willst du ihn lieben, achten und ehren in guten wie in schlechten Tagen? Dann sprich dein Ehegelöbnis.“ Buffy blickte Spike an und in ihren Augen war nur noch Liebe zu sehen, als sie zu ihm sprach: „Als ich dich das erste Mal sah, erkannte ich so viel von mir in dir. Ich wollte es nicht sehen, ich konnte meine Augen davor verschließen aber nicht mein Herz. Doch irgendwann spiegelte sich mein Herz in deinen Augen wider, da wusste ich, nur du vervollständigst mich. Ich verspreche dir hier und jetzt immer an deiner Seite zu sein, unsere Liebe zu schützen und auch mein bestes zu geben. Ich werde dein Herz behüten, so wie du das meine behüten wirst. Auch ich bin nicht perfekt, denn perfekt machst nur du mich. Dafür liebe ich dich auf ewig. Ich hoffe, du nimmst diesen Ring als Zeichen meiner ewigen Liebe und trägst ihn voller Stolz.“, sagte Buffy und steckte Spike den Ring an. Die letzten Worte des Friedensrichters gingen unter. Buffy und Spike waren zutiefst versunken in dem Kuss ewiger Liebe, alle anderen viel zu sehr mit ihren Gefühlen beschäftigt als ihm zu zuhören.
b>Wenn du die Geschichte, die du lesen magst, nicht finden kannst. Schreibe sie selber.
|
|