Autor: buffyfan E-Mail Adresse: Titel: Ein Weihnachtswunsch Altersfreigabe: für alle Teil: 1/1 Spoiler: vllt n bissl Angel Season 5 Inhalt: Es ist Weihnachten und Buffy hat einen Wunsch Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike Disclaimer: Alles Gehört Mr. Whedon
Ein Weihnachtswunsch
Es war ruhig in Sunnydale geworden. Die Läden hatten ihre Thanksgivingdekoration ein- und die Weihnachtsdekoration ausgepackt. Das Fest der Liebe stand vor der Tür und es sah ganz so aus, als ob die Menschen wirklich an ein friedliches Weihnachtsfest glaubten.
Menschen eilten durch die Straßen und durch das neu erbaute Einkaufscenter, um ihre Weihnachtsbesorgungen zu machen. Ein Weihnachtsbaum war vor ‚Sears’ aufgestellt worden und manche Leute trugen Mäntel, denn es war ungewöhnlich kühl geworden.
An den Straßenecken wurden Kekse verkauft, der Weihnachtsmann bat um eine Spende für Kinder in Not, oder ein Knabenchor gab seine Version von ‚Stille Nacht’ zum Besten. Auch die Kirchen im Ort wurden wieder mehr besucht, und am Abend, wenn die Sonne unterging, strahlten diese ein warmes Licht aus.
Vereinzelt drang der Duft von frisch gebackenen Plätzchen aus den Häusern auf die Straßen und die Vorgärten „erblühten“ in voller Pracht des Weihnachtsschmuckes. Einer bunter als der andere.
Vor einigen Jahren hatte es ein schreckliches Erdbeben gegeben, welches die gesamte Stadt verschluckt hatte, doch die Bewohner hatten sich nicht beirren lassen, sondern ihre Stadt in der Nähe des Kraters wiedererrichtet. Dies war das erste Weihnachten, welches allen Bewohnern das Gefühl gab, nie woanders gelebt zu haben.
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Auf der Suche nach den geeigneten Geschenken für Freunde und Verwandte eilte eine junge Frau, Mitte Zwanzig, durch das Einkaufszentrum. Buffy Summers hatte wenig Zeit. Berufung, Beruf und Weihnachten waren purer Stress für sie. Sie wusste, zu Hause würde entweder ein Vampir ihre Schwester gefangen halten, oder ihr Chef hatte ihr eine Nachricht hinterlassen, er bräuchte sie dringend im Büro. Buffy arbeitete als Sekretärin bei einem Architekten, der größtenteils für den Wiederaufbau Sunnydale’s verantwortlich war und es liebte, sie mit Arbeit zu überhäufen.
Xander hatte ihr den Job besorgt, denn er hatte es irgendwie fertig gebracht, in die Führungsetage der Firma des Architekten zu kommen. Er liebte seinen Job und verdiente auch nicht schlecht. So hatte er auch seine Frau Janae kennen gelernt, mit der er eine süße Tochter namens Anya hatte.
Anya – Xander hatte nur schwer über sie hinweg kommen können, doch durch Janae hatte er zurück ins Leben gefunden. Doch um seine ewige Liebe nicht zu vergessen, taufte er seine Tochter Anya. Janae verstand es.
Dawn studierte mittlerweile und machte nebenbei eine Ausbildung zur Wächterin. Es war schwierig beides unter einen Hut zu bringen, doch sie liebte den Gedanken eines Tages eine Wächterin sein zu können. Giles war ihr Lehrer und Vorbild; und unter den anderen Wächtern in Spe, die nach Sunnydale gekommen waren, war auch ihr Freund Kevin.
Kevin kam gebürtig aus Australien und in seiner Familie hatte es bereits zwei Wächter gegeben. Das Übernatürliche war ihm also von Kindesbeinen an bekannt.
Willow hatte eine schwere Zeit durchmachen müssen. Kennedy war bei einem schrecklichen Unfall ums Leben gekommen. Ein Autounfall. Ein Verrückter hatte ihr die Vorfahrt genommen. Der Vorfall gab ihr das Gefühl keine Liebe zu verdienen. Erst Tara und dann Kennedy. Ihre Freunde hatten Angst gehabt, sie würde sich wieder der schwarzen Magie zuwenden, doch dies geschah nicht.
Einige Monate nach dem Unfall tauchte Oz wieder in der Stadt auf. Er spendete Willow Trost. Und letzten Endes hatten die beiden wieder zueinander gefunden. Es hatte alle überrascht doch jeder freute sich für die beiden. Oz hatte sein Dasein als Werwolf besser in den Griff bekommen und fühlte sich nun bereit für eine Beziehung mit Willow.
Beide, Oz und Willow, arbeiteten an der wieder neu erbauten Sunnydale High. Oz als Musiklehrer und Willow als Computerlehrerin.
Faith hatte die Stadt verlassen und war mit Direktor Wood glücklich verheiratet. Beide lebten nun an der Ostküste. Weit weg von Sunnydale und weit weg vom Höllenschlund.
Von Angel hatte Buffy nichts gehört, seit er vor der dem Kampf gegen das Urböse in Sunnydale gewesen war. Nach dem großen Kampf hatte sie mit Dawn eine Europareise unternommen und Dawn hatte sich eingebildet, Angel in Italien gesehen zu haben, doch Buffy hatte keine handfesten Beweise dafür finden können.
Sunnydale hatte sich kaum verändert. Gut, es stand an einem anderen Ort und alles war neu, doch es war immer noch in der Nähe des Höllenschlundes gelegen. Da das Urböse vernichtet war, war die Aktivität nicht mehr so hoch, aber durchaus noch vorhanden.
Die Leute glaubten Sunnydale sei einem Erdbeben zum Opfer gefallen und hatten sich ohne Bedenken wieder hier angesiedelt.
Buffy war zwar nicht mehr die einzige Jägerin, aber die ‚Oberjägerin’, wie Xander sie immer nannte. Alle Macht ging von ihr aus. Und leider war sie auch verantwortlich für Jägerinnenschulen auf der ganzen Welt. Giles versuchte sie so gut es ging zu unterstützen, doch er selbst war damit beschäftigt Wächter auszubilden und vor allem, Wächter zu finden. Denn jede Jägerin braucht ihren Wächter.
Außerdem hatte er den Sitz des Rates nach Sunnydale verlegt, denn er war einer der einzigen, die den alten Rat überlebt hatten. Bei dem Anschlag auf das Ratsgebäude waren alle ums Leben gekommen.
„Miss, Sie haben ihre Kreditkarte vergessen.“ Die junge Angestellte kam aus dem Geschäft gerannt, um Buffy ihre Geldquelle zurückzugeben.
Buffy stoppte und drehte sich zu der Dame um. „Vielen Dank, die brauche ich nämlich noch.“, lächelte Buffy die Dame freundlich an. Dieses Weihnachtsshopping raubte ihr noch den letzten Nerv. Es war gar nicht so einfach für alle Freunde Geschenke zu finden. Für Janae und Xander hatte sie eine hübsche Vase in einem teuren Einrichtungsgeschäft besorgt und für Giles hatte sie eine neue Uhr gekauft. Er verschwitze Termine immer häufiger und in den letzten Jahren hatte Buffy ihm immer nur irgendwelche Bücher über Dämonen geschenkt. Es wurde Zeit für ein undämonisches Geschenk.
Noch immer suchte sie nach einem Geschenk für Willow und Oz, doch sie hatte keine Idee. Auch bei Dawn war sie ratlos. Sie würde mal mit Giles darüber sprechen. Vielleicht gab es etwas, was angehende Wächter mochten, was sie Dawn schenken konnte.
„Können sie nicht aufpassen?“, fuhr Buffy den Mann an, der sie soeben angerempelt hatte. Ihre Taschen vielen zu Boden und sie wäre fast auch zu Boden gegangen.
Buffy bückte sich, als der Mann sich umdrehte um sich zu entschuldigen. „Tut mir Leid, Miss. Ich habe wohl nicht aufgepasst.“, sagte er und bückte sich ebenfalls, um Buffy beim Aufsammeln des Inhalts ihrer Taschen zu helfen.
„Weihnachtsbesorgungen?“, fragte der Mann und musterte die eingepackten Gegenstände.
„Mmh.“, murmelte Buffy. Dann sah sie auf. Direkt in diese blauen Augen, die sie irgendwo schon einmal gesehen hatte. Verwirrt starrte sie den Mann an.
„Hören Sie, ich würde Sie gerne zu einem Kaffee einladen, so als Entschuldigung sozusagen.“, bot der Mann an.
„Ich kenne nicht einmal Ihren Namen.“, konterte Buffy.
„Oh, mein Fehler, Matt Hoffman. Sehr erfreut.“, stellte er sich vor und streckte seine Hand aus.
„Buffy Summers.“, sagte sie und schüttelte ihm die Hand.
„Nun, was sagen Sie zu einer Tasse Kaffee, Buffy?“
„Ich würde Ihr Angebot sehr gerne annehmen, aber ich muss leider zurück zur Arbeit. Dies ist meine Mittagspause.“, lächelte Buffy ihn an.
„Wenn das so ist, würde ich Sie ein anderes Mal einladen, wenn Sie mir Ihre Telefonnummer geben.“, flirtete Mr. Hoffman.
„In Ordnung.“, willigte Buffy ein, kramte in ihrer Handtasche und reichte ihm eine Visitenkarte.
„Die werde ich aufbewahren“, grinste Matt, drehte sich um und ging davon. Buffy starrte ihm verwirrt hinterher und lächelte dann glücklich.
„Das wäre dann ja ein Date“, dachte sie und schmunzelte. Ein Date. Seit der Verabredung mit Direktor Wood war sie nur einmal wieder auf einem Date gewesen. Vor etwa zwei Jahren. Sie hatte ihn in der Firma kennen gelernt. Er war ein Kunde gewesen und hatte sie zum Essen eingeladen. Er war an weiteren Dates interessiert gewesen, doch bei ihr weckte das Treffen Erinnerungen an Spike und sie beschloss, dass es noch nicht an der Zeit sei einen Mann zu treffen. Doch jetzt fühlte sie sich dazu bereit.
Spike. So wie Xander nicht über Anya hatte hinweg kommen können, hatte Buffy Spikes endgültigen Tod nur schwer verkraften können. Wochenlang hatte sie in ihrem Hotelzimmer in New York, weit weg von Kalifornien gesessen und sich selbst bemitleidet. Selbstvorwürfe waren an der Tagesordnung gewesen bis Dawn beschloss, eine Europareise zu machen, um Buffy etwas Ablenkung zu verschaffen. Es hatte geklappt, doch trotz allem konnte sie ihn nur schwer vergessen. Es kam vor, dass sie sich einbildete ihn auf der Straße gesehen zu haben, oder dass sie von ihm träumte. Doch während des letzten Jahres hatte es nachgelassen und manchmal hatte Buffy Angst ihn zu vergessen. Dann ging sie meist auf einen der neuen Friedhöfe. Die waren nicht, wie die, im alten Sunnydale, doch sie erinnerten sie nach wie vor an Spike. Manchmal wünschte sie sich, er wäre noch immer da.
„Miss Summers, ich habe keine Zeit für Ihre Träumereien. Ich bräuchte Sie in meinem Büro.“ Die Stimme ihres Chefs ließ sie aus ihren Tagträumen von Spike hochschrecken. „Ja, natürlich.“, stammelte sie, stand auf und folgte ihrem Chef in sein Büro.
Das Büro von Ryan Thomson war riesig. Allein sein Schreibtisch war fast so groß, wie Buffys Küche. Der Mann hatte einen Haufen Geld, aber konnte nur selten freundlich sein. Nun ja, er war relativ freundlich, doch verstand er nicht, dass seine Angestellten neben der Arbeit auch noch ein Privatleben führten.
Um 17:00 Uhr machte Buffy Feierabend. Auf dem Weg zu ihrer Wohnung, in der sie zusammen mit Dawn lebte, holte sie noch schnell zwei Tiefkühlpizzen und einen Film, damit sie sich mit ihrer Schwester einen gemütlichen Abend machen konnte.
Sie schloss die Haustür auf und hörte Dawn, die mit einem Buch auf dem Sofa saß und einen Song im Radio mitträllerte.
„Hallo Schwesterchen! So gut gelaunt?“, begrüßte Buffy ihre Schwester.
„Ja, Kevin und ich gehen heute Abend ins Kino.“, verkündete Dawn.
„Oh, ich dachte, wir zwei würden uns einen gemütlichen Abend machen…“, fing Buffy an. „…aber das ist schon in Ordnung.“
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Zwei Stunden später saß Buffy alleine auf dem Sofa und sah sich die Vollversion von ‚Bodyguard’ an. Sie fing an sich alleine zu fühlen. Sie musste feststellen, dass jeder in ihrem Umfeld jemanden hatte, den er liebte. Buffy hatte niemanden. Gut, sie hatte ihre Freunde und ihre Schwester. Aber keine Beziehung. Und dann dachte sie daran, was am Mittag passiert war und hoffte, dass Matt anrufen würde.
Aber er rief nicht an. Buffy wachte am nächsten Morgen auf, als Dawn nach Hause kam. Es war Samstagmorgen, der 23. Dezember und alles, an das Buffy nun denken konnte, waren, ihre letzten Weihnachtseinkäufe. Sie stellte fest, dass sie auf dem Sofa eingeschlafen war und Dawn sah die verwirrt an.
„Hast du es nicht mehr ins Bett geschafft?“, fragte sie.
„Nein, ich dachte nur, das Sofa sei bequemer.“, entgegnete Buffy sarkastisch, stand auf und fand ihren Weg ins Badezimmer.
Auf dem Weg zum Einkaufszentrum, machte sie sich Gedanken, was sie noch für Geschenke kaufen konnte. Sie beschloss für Willow einen Gutschein aus dem neuen Zauberladen zu besorgen und Oz würde sich sicher über einen Gutschein aus dem Musikgeschäft freuen. Ja, es war einfallslos, aber es waren Geschenke. Immerhin war morgen Heilig Abend und am Weihnachtsmorgen würden die Geschenke verteilt werden. Für Dawn wollte sie aus dem Zauberladen ein Buch über ehemalige Wächter kaufen und zusätzlich noch eine Kette mit einem Stein, der vor dem Bösen schützen sollte.
Sie hoffte außerdem, den Mann von gestern vielleicht wieder zu sehen, aber er tauchte nicht auf.
„Miss, würden Sie sich gerne etwas wünschen? Einen Weihnachtswunsch?“, sprach sie ein älterer Herr an, der einen Stand aufgebaut hatte, an dem er Wünsche annahm.
Buffy hatte so etwas noch nie gesehen, aber in Sunnydale gab es ja immer Neues zu entdecken. „Etwas wünschen?“, fragte Buffy verwirrt.
„Ja, Sie schreiben es auf einen Zettel und ich werde es an Santa weiterleiten.“, antwortete der Mann. „Glauben Sie nicht, ich bin für so was schon zu alt?“, erwiderte Buffy.
„Für Träume und Wünsche ist man nie zu alt, mein Kind.“, sagte er und lächelte sie warm an.
„In Ordnung.“ Buffy willigte ein.
Der Mann reichte ihr einen Stift und zwei Zettel. „Schreiben Sie Ihren Wunsch und Ihren Namen auf beide Zettel. Einen geben Sie mir und den anderen bewahren Sie gut auf.“
Buffy tat wie ihr geheißen und kritzelte schnell einen Satz auf die beiden Zettel. Dann gab sie einen Zettel und den Stift zurück an den Mann.
„Frohe Weihnachten, mein Kind.“, sagte er.
„Frohe Weihnachten“, sagte Buffy und machte sich auf den Heimweg.
Als sie sich noch ein letztes Mal umdrehte, war der Mann verschwunden.
„Komisch.“, dachte Buffy, „Aber so ist Sunnydale.“
Zu Hause angekommen, überfiel Dawn sie auch sofort mit Neuigkeiten.
„Buffy, Janae hat angerufen. Wir sollen morgen Abend zum Weihnachtsessen kommen. So gegen sieben. Und wenn wir wollen, können wir alle dort übernachten, um am Weihnachtsmorgen zusammen die Geschenke aufzumachen.“, erzählte Dawn aufgeregt.
Der Tag war gekommen. Der 24. Dezember. Heilig Abend. Buffy hatte bis mittags geschlafen und irgendwann hatte Dawn sie geweckt. Wenn sie ganz ehrlich mit sich war, hatte sie keine Lust auf Weihnachten. Kein Schnee, keine Mom, und kein Mann in ihrem Leben. Nur Dämonen, Jägerinnen und Wächter. Frohe Weihnachten.
Sie war mittlerweile 27 Jahre alt. Und sie hatte nichts vorzuweisen außer ein abgebrochenes Studium und gescheiterte Beziehungen. Andere in ihrem Alter hatten Kinder, waren verheiratet oder wenigstens in einer festen Beziehung. Und heute Abend sollte es wieder so weit sein. Ihr würde das perfekte Familienleben vorgespielt werden. Heute Abend würde sie all das demonstriert kriegen, was sie nicht hatte. Sie die Jägerin – sie war allein.
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Im Büro von Wolfram & Hart in Los Angeles herrschte trotz Heilig Abend reges Treiben. Alle wollten vor ihrem Weihnachtsurlaub so viel Arbeit wie möglich geschafft haben.
„Spike!“, kreischte Harmony. „Da ist Post für dich gekommen!“
Spike eilte aus Angels Büro herbei und schaute Harmony erwartungsvoll an.
„Zeig her.“, meinte er.
„Also ich denke, dass es für dich ist. Du heißt doch William, oder?“, fragte die Blonde.
Spike nickte.
Harmony sah noch einmal auf den Umschlag und reichte ihn dann Spike. „William Mansfield.“
Spike riss ihr den Brief aus der Hand und ging zurück in Angels Büro. Dort setzte er sich und öffnete den Brief. Angel beobachtete ihn. Spike nahm den Zettel heraus, klappte ihn auf, las und sah dann verwirrt auf.
„Alles klar bei dir?“, fragte Angel.
„Ich muss weg. Wünsch mir Glück. Ich melde mich.“, sagte Spike, stand auf und verließ das Gebäude. Verwirrt starrte Angel ihm hinterher. „Engländer.“
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„Schön, dass ihr kommen konntet.“, begrüßte Janae Buffy, Dawn und Kevin, die gerade angekommen waren.
„Danke für die Einladung, Mrs. Harris.“, bedankte Kevin sich, der mit Dawns Freundeskreis noch nicht so gut vertraut war.
„Ach, nenn mich doch Janae.“
Die drei gingen ins Wohnzimmer, wo Xander und Anya, und Willow und Oz bereits warteten.
„Hi Leute.“, begrüßte Buffy ihre Freunde und setzte sich.
Nach dem üblichen Smalltalk ging es zum Essen über. Janae hatte sich viel Mühe gemacht und verschiedene Sorten Fleisch und viele Beilagen zubereitet. Es schmeckte köstlich. Und das Essen machte Buffy für einen Augenblick glücklich.
Ihre Mom hatte auch immer so ein wundervolles Essen zubereitet. Es weckte Kindheitserinnerungen.
Der bunt geschmückte Weihnachtsbaum stand neben dem Esstisch im Esszimmer und unter ihm lagen bereits ein paar Geschenke. Der Duft der Tanne erfüllte den Raum und machte allen ein wohliges Gefühl.
„Das letzte Mal als meine Mom so ein tolles Essen gezaubert hat, habe ich sie mit Faith alleine gelassen.“, sagte Buffy plötzlich ganz in Gedanken.
„Wann war denn das?“, fragte Xander.
„Damals als es geschneit hat.“
„Was hast du denn gemacht?“, fragte Dawn. „Und wo war ich?“
„Ich war mit Angel zusammen.“, flüsterte sie. „Wo du warst, weiß ich nicht.“, sagte sie etwas lauter.
Sie erinnerte sich noch gut an dieses Weihnachten. Als es schneite und sie Angel davon abgehalten hatte, sich umzubringen. Und dann hatte es plötzlich geschneit. Es war wie ein Zeichen des Himmels. Plötzlich machte das Leben wieder einen Sinn.
Das einzige Weihnachten, an dem sie verliebt gewesen war. Hatte sie mit Riley Weihnachten gefeiert? Mit Spike? Das letzte Weihnachten mit Spike, war kurz bevor das Urböse vor der Tür stand. Aber es war nicht wie mit Angel gewesen. Vielleicht würde es ja nie wieder so sein.
Nach dem Essen gingen alle ins Wohnzimmer, außer Anya, die ins Bett musste.
Die Freunde versammelten sich vor dem Fernseher, um zusammen ‚Scrooge’ zu gucken. Alle mochten die Geschichte des geizigen Alten, dem die Geister der Weihnacht begegnen.
Buffy dachte nach. Es war doch eigentlich eine schöne Geschichte. Wenn sie doch nur wahr wäre…. Diese Geister hätten bei ihrem Vater vorbei schauen sollen, um ihm all die Weihnachten zu zeigen, die er nicht mit ihr verbracht hatte, oder besser noch: dem Urbösen, denn es war ja schließlich Schuld daran, dass sie so manches Weihnachten mit dem bekämpfen von Dämonen verbracht hatte. Dieses Weihnachten würde es nicht so sein. Sie würde die Zeit mit ihren Freunden genießen. Jedenfalls nahm sie sich das vor.
Der Film war zu Ende und so langsam wurde es Still im Haus von Janae und Xander. Alle Scoobies schliefen ein. Niemand schaffte es mehr sich in einen Schlafsack zu packen, oder sich die Zähne zu putzen.
Natürlich war es Anya, die am Weihnachtsmorgen als erste ihre Augen öffnete. Aufgeregt stürmte sie die Treppe herunter, um alle im Wohnzimmer mit lautem Getöse zu wecken.
„Es ist Weihnachten! Der Weihnachtsmann war da!“
Langsam räkelten sich alle und sahen sich verwirrt um. Waren sie wirklich hier unten eingeschlafen?
„Die Geschenke!“, schrie Anya noch einmal.
Die Erwachsenen schafften es irgendwie sich aufzuraffen. Janae ging in die Küche um Kaffee zu kochen und dann durfte Anya endlich ihre heiß ersehnten Geschenke öffnen.
Auch die anderen öffneten ihre Geschenke unter „oh’s“ und „ah’s“. Es wurden in erster Linie Gutscheine und Schmuck verschenkt, wie Buffy feststellen musste. Doch sie hatte bei all ihren Geschenken anscheinend richtig gelegen und sie mochte auch, was sie von den anderen bekommen hatte. Doch etwas ganz entscheidendes fehlte ihr - der Wunsch, den sie auf den Zettel geschrieben hatte. Na ja, man konnte nicht alles haben.
„Buffy, wie haben wir eigentlich Weihnachten gefeiert, als Dad noch mit uns lebte?“, fragte Dawn plötzlich.
„Daran kann ich mich kaum noch erinnern, aber ich glaube, wir sind am Weihnachtstag immer Schlittschuh laufen gewesen.“
„Das haben wir früher auch immer gemacht, als ich noch kleiner war.“, warf Janae ein.
„Wir haben nie so was gemacht. Ich hab ja immer draußen geschlafen und meine Verwandtschaft hat sich die Kante gegeben.“, sagte Xander traurig und sah Janae an. „Unsere Anya soll sich an schöne Weihnachten erinnern.“
„Wir haben nie Weihnachten gefeiert. Ich bin ja Jüdin. Ich musste heimlich Weihnachtscartoons im Fernsehen gucken.“, erzählte Willow.
„Meine Weihnachten waren immer schön.“, sagte Oz und sagte dann zu Willow. „Du musst nie wieder heimlich Cartoons gucken.“
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Der Vormittag schleppte sich so vor sich hin. Alle saßen im Wohnzimmer, unterhielten sich und beobachteten Anya mit ihren neuen Geschenken, bis es an der Tür klopfte.
„Ich gehe.“, sagte Buffy und sprang auf, in der Hoffnung eine Minute für sich finden zu können.
Es klopfe noch einmal, bevor Buffy die Tür öffnete.
Was sie sah, verschlug ihr den Atem und sie fiel beinahe in Ohmacht.
„Buffy, alles in Ordnung?“, fragte die Person, die vor der Tür stand.
„Du….wie…..Oh mein Gott….Spike!“, stammelte sie.
„Liebes, das war gestern in der Post.“, sagte er und zeigte ihr den Zettel, den sie gestern dem Mann im Einkaufszentrum gegeben hatte. Darauf stand: SPIKE - Buffy Summers.
„Aber…“ sie sah ihn verwirrt an. „Du warst doch tot.“
„Liebes, das bin ich seit 5 Jahren nicht mehr.“, sagte er, beugte sich zu ihr herunter und küsste sie.
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Über Sunnydale lag eine Wolkenfront und wie von Geisterhand fiel der Schnee vom Himmel. Ein Weihnachten voller Liebe. Und ein Zeichen des Himmels.
Der alte Mann aus dem Einkaufszentrum stand vor den Toren der Stadt und sah zufrieden aus. Amor hatte die Weihnachtsgeschenke verteilt! Das hatte die Jägerin verdient.