Melanies FanficForum

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HELL
noch lebendig


Beiträge: 23

New PostErstellt: 22.04.04, 18:12     Betreff:  Touch the stars Antwort mit Zitat  

Touch the stars - Part 1 - A new job


Altersfreigabe: ab 6 Jahre
Teil: 1
Spoiler: zur Orientierung: die Geschichte spielt während der Dreharbeiten zur zweiten Staffel von AtS
Inhalt: Die Studentin Marisa Sanders muss während eines Praktikums in einer Künstleragentur mit David Boreanaz zusammenarbeiten. Leider endet jede Begegnung der beiden in wilden Streiterein.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Marisa/David Boreanaz, Andy Hallet, James Masters, Alyson Hannigan
Disclaimer:Ok, die Schauspieler sind eigenstädnige Personen, die - so hoffe ich doch - ihren freien Willen besitzen. Marisa entspringt meiner Fiktion und die Story ist ebenfalls von mir frei erfunden.



Sie war seit ungefähr 6 Stunden in Los Angeles. Ganz nebenbei hatte sie wahrscheinlich die mieseste Laune von allen Leuten in dieser Stadt. Ja, sie hatte einen Jetlag, aber anstatt brav im Gästehaus des Studentenwohnheims zu schlafen saß sie um 7 Uhr morgens in einem kleinen Straßencafé und trank einen viel zu starken Capuccino, der sie sicher noch mehr aufputschen würde. Und das konnte sie im Moment so gar nicht gebrauchen. Denn die nächsten Tage würden über ihre Zukunft entscheiden. Freundlich, höflich und vor allem ausgeschlafen wollte sie zu dem entscheidenden ihrer kaum begonnenen Karriere erscheinen. Vor einem Jahr hatte sie sich für dieses Stipendium in L.A. beworben und gebetet, dass sie wenigstens in die engere Auswahl käme – und das kam sie tatsächlich. Auf diese Chance hatte sie so lange gewartet. Ganze 200 Studenten durften jedes Jahr an dieser Privatuniversität ihr Studium beginnen, davon waren 50 auf ein Stipendium der Schule angewiesen. Und eine von den 50 wollte Marisa unbedingt sein.
Sie besaß zwar schon einen ganz guten Universitätsabschluss in Kommunikations- und Medienwissenschaften in Deutschland, doch hier in L.A. – speziell in dieser „Lagerstätte für Millionärssöhne“, wie ihr Bruder die Uni so treffend bezeichnet hatte – interessierte das wenig. Hier zählte knallharte Leistung und Erfahrung – oder eben ein dickes Bankkonto – hier legte man keinen Wert auf ein Stück Papier.
Tja, nun war sie hier, nach zig Telefonaten und jede Menge Charme hatte sie ein persönliches Gespräch mit dem ‚Oberguru’ (Danke, Bruderherz!) der Eliteschmiede. „Jede Menge Charme“ soll nicht heißen Marisa hätte sich das erhoffte Stipendium erschlichen. Sie war keineswegs auf den Kopf – dafür sprachen hier deutsch-französisches Doppeldiplom und ihr Praktikum in London. Sie war eben nie um eine Antwort verlegen – egal welches Thema. Nichts machte sie so schnell sprachlos und das war es, was man brauchte um dieses Stipendium zu bekommen, zumindest sagte ihr Vater das. Wahrscheinlich hatte er recht.
Alle aus ihrem Umfeld hatten gesagt, dass sie das Stipendium bekommen würde. Denn welche Uni lädt schon mögliche Studenten aus Deutschland zu persönlichen Gesprächen nach L.A. ein. Wahrscheinlich hatten die anderen auch damit recht. Nur darüber wollte sie sich jetzt nicht ihren Kopf zerbrechen, da sich dieser schon wie zerschlagen an fühlte.
Gedankenverloren durchblätterte sie nun die Wohnungsanzeigen der L.A. Times und erhoffte sich etwas passendes zu finden. Als Studentin mit Stipendium würde ihr zwar ein Zimmer im Studentenwohnheim zustehen, doch sie brauchte ihre Ruhe und ihre Freiheit. ‚Abnabeln’, wie ihre Mutter das mal genannt hatte. Marisa musste unwillkürlich lächeln.

‚Entschuldigung’, eine männliche Stimme machte sich in ihren Gedanken breit. Sie machte sich nicht die Mühe aufzuschauen. ‚Darf ich mich hierhin setzten?’, erklang die müde Stimme abermals. ‚Tun Sie, was sie nicht lassen können.’, gab sie mürrisch zurück. ‚Danke, wie freundlich.’, erschöpft ließ er sich auf die Bank fallen. **Warum muss es hier auch immer so voll sein? Und warum muss die Person, zu der ich mich gezwungenermaßen setze, so ein Giftzahn sein?**, schoss es ihm durch den Kopf, aber irgendwie war er zu müde um darüber nach zudenken. Er wollte sich jetzt nur das Skript für die nächsten Folgen ansehen und vielleicht sogar etwas Text lernen.

Doch nach einer viertel Stunde gab er es auf und wagte einen weiteren Versuch die Aufmerksamkeit seiner Tischnachbarin auf sich zulenken, doch er wollte eben Zeitung lesen. Er räusperte sich geräuschvoll, erntete aber keinerlei Reaktion. ‚Entschuldigen Sie abermals, doch könnte Sie mir vielleicht ein Stück ihrer Zeitung leihen?’ Sie reagierte nicht. Marisa hatte sich eindeutig vorgenommen jedes menschliche Leben um sie herum zu ignorieren. ‚Entschuldigung,...’,begann er erneut, doch sie unterbrach ihn barsch: ‚Tun Sie ein weiteres Mal, was sie nicht lassen können!’ ‚Und ich danke ein weiteres Mal für Ihre Freundlichkeit’, antwortete er mittlerweile amüsiert. **Was ist denn für eine Ausgeburt der Hölle?**, grinste er in sich hinein. Er beugte sich über den Tisch, um einen Teil der Zeitung zu ergattern und sah gerade, wie Marisa eine Wohnungsanzeige markierte und überflog diese unwillkürlich. ‚Ähm... an Ihrer Stelle würde ich dieses Angebot nicht in Erwägung ziehen, denn dieser Teil der Stadt ist ein ausgesprochen heißes Pflaster. Und außerdem ist der Preis einfach unverschähmt für so ein Loch!’ Sein durch aus gemeinter Rat an die offensichtliche Fremde stieß bei ihr auf weniger Anklang. ‚Vielleicht mag ich diese Gegend ja und vielleicht will ich Ihre Ratschläge gar nicht...’, giftete Marisa und sah ihren Gegenüber zum ersten Mal an. Anstatt weiter zu meckern hielt sie kurz inne. **Den kennst du doch!**, schoss ihr durch den Kopf und ein kurzes Kribbeln durch fuhr sie, **Nein, das ist unmöglich. Dieser Typ hier ist unrasiert und, ehrlich gesagt, ziemlich herunter gekommen. Und dieses lächerliche Baseballcap und diese Sonnenbrille. Das war einfach unmöglich.** Sie hatte ihn anscheinend verwechselt. ‚Was schon fertig mit den Beleidigungen oder hat es Ihnen die Sprache verschlagen?’, er schwankte zwischen Ironie und wirklichem Ärger. ‚Nein, tut mir leid. Ich hatte Sie nur mit einem Schauspieler verwechselt, aber da müssten Sie ja gut aussehen. Tut mir schrecklich leid.’, ihr Kommentar war wahrheitsgemäß und doch schrecklich bissig. Er starrte sie verblüfft an und sie fixierte ihn ebenfalls mit einem bösen Blick. ‚Wow, ich bin beeindruckt so viel Bösartigkeit am frühen Morgen!’, antwortete er kaum weniger bissig. ‚Ha, und das ist noch einer meiner guten Tage. Sonst bin ich noch...’, sie überlegte, was sie sagen könnte. ‚Bissiger, zickiger, böser, arroganter, gemeingefährlicher, ...? Ehrlich gesagt, könnte ich die Liste wunderbar fortsetzten,’ giftete er zurück. **Diese Frau kann einen wirklich aus der Fassung bringen.** ‚Und jemand wie Sie begegnet mir an meinem ersten Tag in dieser Stadt. Das kann ja heiter werden.’, grummelte Marisa. ‚Es wird hoffentlich auch das letzte Treffen dieser Art sein’, murmelte er in sich hinein und verließ das Café.



‚Ein Praktikum? Aber ich bin doch erst zwei Monate hier’, erstaunt blickte Marisa ihren Professor an. ‚Miss Sanders, Sie wissen, dass wir an unserer Bildungsstätte sehr viel Wert auf Erfahrungen in der Berufswelt legen. Und außerdem ist es nie zu spät oder zu früh für so etwas’, antwortete der ältere Mann bestimmt. ‚Bis jetzt waren unsere Studenten immer froh hier einmal raus zukommen – weg von uns Professoren’, er lächelte nun. ‚Ich... Also...’, sie suchte tatsächlich nach Worten, was nicht oft vor kam. Doch sie fasste sich wieder: ‚Es ist nicht so, dass ich nicht gerne Erfahrungen sammeln würde. Nur es scheint mir ein wenig früh. Wie bereits erwähnt genieße ich erst seit zwei Monaten und einer Woche ihren Unterricht.’ Sie war überrascht und bemühte sich ihre Worte abzuwägen. Eigentlich war dies das, worauf sie gewartet hatte – endlich raus in die Freiheit und wirklich etwas tun. ‚Ich bin mir über ihre Studienzeit völlig im Klarem. Und ich schätze ihre Arbeit hier sehr. Daher sehe ich mich im Stande einen Monat auf sie zu verzichten, damit sie Erfahrung in der Kundenbetreuung sammeln können.’ Da hang er also – der Haken: Sie sollte „Erfahrung in der Kundenbetreuung“ sammeln – kurz sie sollte lernen zu kriechen. Sie zog scharf Luft ein. ‚Kein Grund zu Unmut!’, Prof. Miller lachte kurz auf, ‚Sie wissen, wie sehr ich Ihre ehrliche und erfrischende Art schätze, nur manchmal sind Sie eben zu direkt. Sich zu zügeln und auch mal einige bissige Kommentare herunter zuschlucken kann im wahren Leben sehr hilfreich sein.’, er machte eine bedeutende Pause, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen und fuhr dann fort: ‚Wenn sie unseren Mamasöhnchen hier den Kopf waschen ist das eine Sache, da draußen aber bestehen Sie so nicht lange!’ Er war offen gewesen – wie immer. Die junge Studentin aus Deutschland wusste wie es an dieser Schule zuging. Sie kannte die Vor- und Nachteile am Studieren an einer Elite-Uni.
Sie lächelte unwillkürlich als er ihr Verhalten gegenüber den ganz kleinen Möchtegerns beschrieb, die an der Schule ihre Zeit, die Zeit der Professoren und Papas Geld verschwendeten. Letztendlich gab sie sich geschlagen: ‚Sie haben ja recht. Ich bin manchmal etwas – na ja sagen wir – aufbrausend.’, beide lächelten. ‚Und wie soll dieses Praktikum aussehen?’ – ‚Wie Sie wissen bauen die Praktikaplätze unserer Studenten auf unseren Kontakten auf’, begann er und erntete ihren ungeduldigen Blick. **Daran müssen wir auch noch arbeiten.**, notierte er in Gedanken. ‚Also, gut. Sie werden in einer Künstleragentur arbeiten. Um genauer zu sein eine Künstleragentur für Schauspieler.’ – ‚Na toll. Soll ich irgendwelchen gestrandeten Möchtegernschauspielern Jobs verschaffen?’, platze sie heraus. ‚Zügeln Sie sich, Miss Sanders!’, maßregelte sie der Professor streng. Sie lehnte sich still schweigend in ihren Sessel zurück. ‚Wenn Sie weiter so unkooperativ sind studieren Sie nicht mehr lange hier!’


‚Guten Tag, mein Name ist Marisa Sanders. Heute beginnt mein Praktikum bei Mr. Harrison.’, stellte Marisa freundlich bei der Empfangsdame des Bürokomplexes vor. **Scheint doch nichts für gestrandete erfolglose Schauspieler zu sein.**, stellte fest, während ihr Blick durch die große, helle Empfangshalle des Hochhauses schweifen ließ. ‚Hach, ja man hatte Sie angekündigt. Mr. Harrisons Büro befindet sich im 10. Stock’, die Frau mittleren Alters nickte freundlich und wandte sich wieder der Post zu. Ohne weitere Instruktionen erwarten zu können, wo genau dieses Büro im 10. Stock des riesigen Gebäudes sein sollte, machte Marisa sich auf den Weg zum Fahrstuhl.

‚10. Stock – Harrison & August Actors Managment – Hauptsitz. Büro von Mr. Jason Harrison.’, erklang eine freundliche Stimme im Aufzug, während die Türen sich eröffneten. Wider Erwarten traf Marisa weder auf lange schmale Gänge, noch auf endlos viele Türen. Vor ihr befand sich ein helles freundliches Büro mit einem großen Schreibtisch auf der einen Seiten und einigen Sitzgelegenheiten auf der anderen.
Plötzlich öffnete sich die große Tür vor ihr, die wahrscheinlich das Ende des Büros markierten. Eine etwa 35jährige junge Frau kam ihr lächelnd entgegen. ‚Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen? Ich bin Julie Ericson.’, die Frau streckte Marisa ihre Hand entgegen. Diese schüttelte die Hand pflichtbewusst. ‚Also... eigentlich wollte ich zu Mr. Harrison, da ich heute ein Praktikum bei ihm beginnen soll.’, stammelte Marisa etwas verwirrt, denn so ein großes Büro hatte sie wirklich nicht erwartet. Sie hatte eher an ein kleines Kabuff gedacht, doch an so etwas konnte man bei den Kontakte der Uni wohl nicht in Alpträumen denken. ‚Oh, ich habe ganz vergessen mich vorzustellen: Mein Name ist Marisa Sanders.’, fügte sie noch schnell hinzu. Das Lächeln von Julie Ericson wurde noch breiter: ‚Ach ja, die Studentin. Ihr Professor hat schon von Ihnen geschwärmt. Er hält große Stücke auf sie.’ – ‚Oh, danke’, erwiderte Marisa verblüfft. – ‚Leider ist Jason – also Mr. Harrison – im Moment nicht da. Er ist bei einem Kundentermin. Zur Einführung sollen Sie sich schon mal mit ihren Aufgaben vertraut machen...’, begann Julie ihre Erläuterungen und Marisa glaubte, man würde ihr jetzt die Kaffeemaschine und den Kopierer vorstellen. ‚Kommen Sie!’, forderte Julie Marisa freundlich auf und führte Sie in das Büro von Mr. Harrison. Dieses Büro war mehr als doppelt so groß, wie das von Julie. Ein riesiger Schreibtisch bildete das Zentrum in dem verglasten Raum, der einen traumhaften Blick über L.A. frei gab. Maria hatte das Ganze wirklich ziemlich unterschätzt.
‚So, Mr. Harrison meinte Sie sollten sich mit einigen Aufträgen bekannt machen. Er hat auch schon ein paar Aufgaben für Sie bereit gelegt.’, Julie zeigte auf den Schreibtisch, auf dem sich einige Akten befanden, und reichte Marisa einen Umschlag. ‚Mr. Harrison kehrt sicher in ein bis zwei Stunden zurück. Er lässt ausrichten, dass sie sich hier wie zu Hause fühlen sollen. Da ist der Kühlschrank mit Erfrischungen und hier ist ihr Laptop, mit dem sie arbeiten können. Doch setzten Sie sich lieber nicht hinter seinen Schreibtisch, dass hat er nicht so gern!’, zwinkerte Julie lachend. ‚Und wenn irgendetwas sein sollte: Ich bin im Vorzimmer.’ Julie schenkte Marisa noch ein ermutigendes Lächeln und verschwand.


Marisa ließ sich auf einen der Sessel, die sich vor dem großen Schreibtisch befanden, fallen und atmete tief durch. **Jetzt wird’s ernst. Bleib ganz ruhig.**
Als erstes ging sie die Akten durch, die ihr bereit gelegt wurden. Erstaunt stellte sie fest, dass einige bekannte Persönlichkeiten hier unter Vertrag standen. In dem Umschlag, den Julie Marisa gegeben hatte, standen einige entschuldigende Worte für Mr. Harrisons Abwesenheit. Er sagte ebenfalls, sie solle sich wie zu Hause fühlen. Außerdem wies er sie darauf hin, dass sie auf der Firmenhomepage nähere Informationen zu der Agentur finden würde.
Ihre erste Aufgabe sollte daraus bestehen, dass sie am PC eine fiktive Präsentation erstellen sollte.
‚Ich und Technik – was für ein zauberhaftes Team’, resignierte sie.

Nach zwei Stunde hatte Marisa sich durch die Homepage gekämpft und mit der Präsentation begonnen. Auf der Internetseite hatte sie gelesen, dass die Agentur sowohl in New York, als auch in London, eine Zweigstelle hatte und überall erfolgreich agierte.
Die Präsentation jedoch lief weniger gut. Zwar mangelte es ihr nicht an Ideen, nur das Programm des Computers war ihr völlig fremd und sie hatte das Gefühl gegen eine Wand zu laufen. Verbissen kämpfte Marisa sich durch den Datendschungel und bemerkte nicht, wie sich plötzlich die Tür öffnete.

Der junge Mann betrat das Büro, stellte sich leise hinter Marisa und betrachtete den PC.
‚Na, das würde ich aber an Ihrer Stelle nicht machen, außer Sie sind darauf aus alle Daten zu löschen!’ Marisa zuckte erschrocken zusammen. Doch nicht nur das plötzliche Auftreten des Unbekannten ließ sie zusammen zucken, auch seine Warnung machte sie nervös. Zu allem Ärger kam ihr seine Stimme schrecklich bekannt vor. Sie fuhr herum und mit einem empörten ‚SIE!!??’, seinerseits begrüßt zu werden. ‚Das könnte ich auch fragen!’, empörte Marisa sich ebenfalls. Er fasste sich schnell wieder: ‚Ich warte auf Jason, und Sie sind also die neue Praktikantin, wenn ich Julie richtig verstanden habe.’, er musterte sie anzüglich und konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen. Vor ihm stand der selbe Drachen, mit dem er sich vor vielleicht zwei Monaten so köstlich gestritten hatte. ‚Dass ich Sie noch einmal wieder treffe. Heute muss mein Glückstag sein!’, gab er mit einer deftigen Prise Sarkasmus an. ‚Oh, das Vergnügen ist ganz meinerseits.’, gab Marisa säuerlich zurück. **Was will dieser schmierige Typ denn hier? Immer noch dieselbe alte Baseballjacke mit dem lächerlichen Cap dazu und die hässliche Sonnenbrille setzt er auch nicht ab.** Marisa hätte wirklich jeden hier erwartet – nur ihn nicht.

Dass sie sich noch an ihn erinnern würde und er sich an sie, hatte sie allerdings auch nicht erwartet.
‚Was wollen Sie eigentlich hier? Ich meine, so wie Sie aussehen, gehören Sie wohl kaum in eine so renommierte Agentur!’, sie rümpfte die Nase, wahrscheinlich erwartete sie, dass er stinken würde – tat er aber nicht. Doch ganz unrecht hatte sie nicht. Er war das komplette Gegenteil von ihr: alte Jeans, darüber eine zerschlissene Baseballjacke. Und auch sonst hatte er schon besser ausgesehen. Sie dagegen sah in ihrem schicken Kostüm fast schon ‚overdressed’ aus. Er lächelte nur süffisant, anstatt zu antworten. Sie verschränke abweisend die Arme vor der Brust und sah ihn böse an. ‚Sagen Sie schon, was wollen Sie hier? Ich habe leider keine Lust meine Zeit mit Ihnen zu verschwenden!’, zickte Marisa ihn an. ‚Ich erkläre es mal so: Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn!’, er grinste breit, doch im Filmbusiness gehörte keineswegs mehr zu den „blinden Hühnern“. ‚Denn auch eine kleine Studentin, wie Sie es anscheinend sind, darf den großen Leuten mal über die Schulter schauen.’, er grinste nun spöttisch. ‚Ach, und ausgerechnet Sie wollen zu den „großen Leuten“ gehören?’, sie zog spöttisch eine Augenbraue hoch. ‚Na ja, ich bin nicht hier um mich als neue Putzfrau zu bewerben!’, stieß er bösartig heraus. ‚Bitte?! Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind?’, ihre Stimme nahm an Lautstärke zu und klang etwas schrill.
Doch er konnte leider nicht mehr antworten, da plötzlich die Tür geöffnet wurde und ein etwa 40jähriger Mann im Designeranzug den Raum betrat. Mit schnellen Schritten begab er sich auf die Streithähne zu und reichte Marisa seine Hand. ‚Entschuldigen Sie, Ms. Sanders, dass ich sie habe so lange warten lassen. Ich bin Jason Harrison. Doch es dauert nur noch einen Moment, dann bin ich ganz für Sie da!’, er drückte Marisa freundlich lächelnd ihre Hand und drehte sich dann zu ihrem Kontrahenten. ‚David, schön dass du Zeit hattest. Wie geht’s Kumpel?’, Harrison drückte fröhlich die Hand des Baseballtypen. ‚Kann nicht klagen, Jason!’, erwiderte dieser freundlich lächelnd und nahm seine Brille ab. ‚Ja, wie ich sehe, habt ihr euch schon kennen gelernt. Das ist ja die beste Grundlage für gemeinsames Arbeiten!’, Harrison klang etwas euphorisch und rieb sich die Hände. ‚Ms. Sanders, das ist David Boreanaz, aber ich schätze, das wissen Sie bereits. Ich komme gleich zum Punkt: Sie werden wahrscheinlich in Zukunft zusammen arbeiten!’, er lächelte die beiden strahlend an. Marisa starrte ihren Gegenüber stumm an. **Bitte wer?**, schrie sie innerlich auf und hatte plötzlich das unnachahmliche Bedürfnis ihren Kopf mehrmals gegen die Tischplatte zu bewegen.
Auch David Lächeln verschwand. **Mit diesem Giftzahn!**, schoss es ihm durch den Kopf. Harrison blickte erwartungsfroh von einem zum anderen, doch er ignorierte die seltsamen Reaktionen: ‚Ms. Sanders, wenn Sie kurz draußen warten würden. Ich muss noch etwas mit David besprechen!’ – ‚Ja, natürlich. Lassen Sie sich Zeit.’ Marisa wollte eigentlich nur noch weg. Als sie fluchtartig den Raum verließ hörte sie noch wie sich David grummelte: ‚Mit der arbeiten? – Ich?’

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Das war der erste Streich - der zweite folgt - sagen wir bald! ;)

Um Feedback wird freundlichst gebeten!


[editiert: 09.05.04, 13:35 von HELL]
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