|
|
Melanies FanficForum
Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern.
Viele Grüße Mel:))
|
|
|
Autor |
Beitrag |
HELL
noch lebendig
Beiträge: 23
|
Erstellt: 24.04.04, 15:46 Betreff: Re: Demon Calling |
|
|
Demon Calling - Chapter 3a Who are you?
Er grinste. Ja, der grüne Dämon amüsierte sich sichtlich über das Schauspiel, was sich ihm bot.
Wie Harmony in Angels Büro gestürzt war, gefolgt von der Jägerin mit Armbrust im Anschlag. Wie Harm dann gejammert hätte, was dieser – Zitat Anfang – „kleinen Schlampe“ – Zitat Ende – eigentlich einfiel. Wie die Jägerin die Vampirin belächelt hatte und die Spitze des Pfeils gegen den Rücken gepresst hatte – auch nicht um einen bitterbösen Kommentar verlegen gewesen war.
Lorne lächelte auch über die Reaktionen seiner Mitstreiter. Jeder von ihnen hatte entweder scharf Luft ein gesogen oder einfach nur mit geweiteten Augen die Szenerie beobachtet. Lorne selbst hatte nachdem der erste Schock überwunden war gegrinst, denn sofort hatte er in jeder einzelnen Person lesen können. Die Gefühle überschlugen sich: Überraschung, Angst, Hass, Ablehnung, Faszination.
Fred war als erstes aus ihrer Erstarrung erwacht und war zu Harmony geeilt, um ihr auf die Beine zuhelfen. Emilie wollte ihre Armbrust auf Fred richten, musste aber erkennen, dass die junge Frau ein Mensch war. Ein gefährliches Knurren aus der anderen Ecke des Raumes hielt sie nun davon ab andere Maßnahmen gegen Freds Hilfe für die Vampirin zu ergreifen.
Die junge Jägerin fuhr herum. Angel stand am Fenster, während er die Szene mit düsteren Blicken bedachtete. Emilie legte den Kopf schief: „Ein Vampir und trotzdem eine Seele – sollte ich davon beeindruckt sein?“ Ihr Lächeln war zynisch, ihr Blick abweisend. Angels Blick sagte nichts anderes. „Was sollte das?“, fragte er kalt. – „Ich tue meinen Job – Vampire vernichten. Und unser Blondchen gehört wohl eindeutig dazu“, damit zuckte sie mit den Schultern. – „Schon okay, du kannst deine Waffe wieder einpacken. Harmony gehört zu uns!“, Angel nickte bestimmt und bedeutete Harmony den Raum zu verlassen, damit schlimmeres verhindert würde. – „Ich lasse mir sicher nicht von dir sagen, was ich tun soll, Angelus!“, ihre Stimme war spöttisch und gespielt freundlich. – „Das bin ich seit über 100 Jahren nicht mehr“, bemerkte der dunkelhaarige Vampir trocken. – „Ach so, deshalb hast du vor einigen Jahren Faith gebissen und einige andere Leute getötet – genau wegen deiner Seele. Verstehe!“, sie machte eine Pause und ließ ihre weißen Zähne hervor blitzen. „Außerdem solltest du genau genommen seit ca. 108 Jahren im Besitz einer Seele sein“, entgegnete Emilie spitz.
„Eines musst du zugeben, Poof, unsere kleine Jägerin hat ihre Hausaufgaben gemacht!“, unterbrach Spike das „freundliche Kennenlernen“ aus seiner Ecke, nachdem er die beiden erst amüsiert beobachtet hatte. Er grinste selbst gefällig. Emilie fuhr herum und musterte den Vampir: „Gib mir einen Moment: Scheußliche Haarfarbe, dämliche Sprüche, selbstgefälliges Grinsen – das muss unser begnadeter Dichter William sein!“ Wesley konnte sich ein kurzes Auflachen bei der Beschreibung nicht verkneifen – auch Gunn begann unweigerlich zu grinsen. Spike grollte wütend. „Und trotz Seele so leicht aus der Fassung zubringen. Wirklich ein Trauerspiel!“, schüttelte Emilie den Kopf und wand sich dann Fred, Gunn, Wesley und Lorne zu. Spike erhob sich blitzschnell aus seiner Ecke und schoss auf Emilie zu. Da diese an ihm einen wunden Punkt getroffen zu haben schien. Doch der blonde Vampir schaffte es gar nicht bis zu ihr, denn er wurde von seinem Grandsire unsanft zurück gehalten. Beiden entwich ein Knurren. „Du solltest tun, was der Poof sagt, Spiky!“, bemerkte Emilie trocken, während sie den beiden immer noch den Rücken zugewandt hatte. Wesley räusperte sich: „Und du bist also Emilie – die neue Jägerin? Ich bin Wesley...“ – „... Wyndam- Price – ich weiß. Ehemaliger Wächter und nun ... na ja was auch immer hier gemacht wird...“, vervollständigte Emilie Wesleys Satz mit einem lapidarem Kommentar und schüttelte dann geistesabwesend seine Hand. Der Ex-Wächter beobachtete Emilie verblüfft. Dann trat sie an die anderen heran: „Winifred Burkle nehme ich an.“ – „Ja“, antwortete Fred knapp und mühte sich ein Lächeln ab. “Charles Gunn, richtig?” – „Vollkommen!“, Gunn war nicht minder misstrauisch als seine Freunde. „Und Krevlornswath des Deathwok Clan!” – „Nicht so förmlich, Kleines, Lorne reicht vollkommen!“, lächelte Lorne aufrichtig. Und in Emilies kalten Augen blitze für einen Moment Sympathie auf.
„Hat Giles dir irgendetwas mit gegeben – eine Nachricht oder so etwas?“, unterbrach Angel die eingetretene Stille. – „Hier!“, reichte Emilie Angel einen zerknitterten Umschlag.
„London, 5. März 2007
Angel, Spike,
hiermit übergebe ich Emilie in eure Hände. Passt auf sie auf. Lehrt sie. Seid für sie da.
Ich hoffe, ihr werdet einen leichteren Start mit ihr haben als ich. Obwohl nichts darauf deuten würden. Als Emilie nach London kam war sie extrem abweisend und – sagen wir – unfreundlich. Nun nach zwei Jahren wollte sie gar nicht mehr weg. Ich bin trotzdem frohen Mutes, dass sie sich bei euch einleben wird. Da sie euch beiden ähnlicher ist, als ihr es euch eingestehen werdet. Wenn irgendetwas sein sollte ich bin Tag und Nacht im Einsatz....
Rupert Giles“
Angel reichte den kurzen Brief wortlos an Spike weiter. Dieser las ihn ebenfalls. „Ach so, die Nummer mit dem verhätschelten Einzelkind!“, bemerkte er zynisch. Angel bedachte ihn mit einem wütenden Blick. Die anderen Anwesenden tauschten fragende Blicke aus.
Es kehrte wieder Stille ein. Gunn bewegte sich unruhig von einem Bein auf’s andere. Ihm war die ganze Situation sichtlich unangenehm – den anderen ging es nicht besser. Niemand wusste, was er von dieser Situation halten sollte. Nun war sie da: Emilie Summers – die Jägerin. Mit einem Knall war sie aufgetaucht und würde sobald nicht wieder verschwinden. Geboren um das Böse zu bekämpfen. – Emilies finsterer Blick sprach eine andere Sprache.
Spike seufzte genervt und erhob sich: „Meinetwegen langweilt euch weiter – ich gehe!“ Doch anstatt fröhlich zum Ausgang zu schlendern wurde er unsanft von Angel zurück in seinen Sitz gedrückt: „Du bleibst schön hier!“, zischte dieser. Sein Blick drückte ein „Mitgehangen – mitgefangen!“ aus. Wenn Blicke töten könnten....
Doch Lornes Fröhlichkeit war ungebrochen. Man könnte meinen er sei leichtsinnig, doch der grüne Dämon wusste, was Jägerinnen für ein Fluch und doch für ein Segen sein konnten. Und speziell diese Jägerin versprach beides. „Wie wäre es, wenn wir feiern gehen?“, fragte der grüne Dämon gerade heraus. Er ignorierte die irritierten Blicke der anderen. „Die Jägerin hat nur eine erste Nacht in L.A. und da will man seine Stadt doch von der besten Seite zeigen!“, fuhr er unternehmungslustig fort. Spikes Augenbrauen nährten sich gefährlich einen Haaransatz. Angel schien alle Möglichkeiten für eine Geisteskrankheit Lornes durch zugehen. „Natürlich feiern wir meinen Einstand mit einem kräftigen Gelage in einer Dämonenbar!“, frotzelte Emilie, mit nach oben gezogener Augenbraue. Spike bemerkte diese Geste. „Da sie euch beiden ähnlicher ist, als ihr euch eingestehen werdet...“ Er schüttelte abweisend den Kopf. Emilie sah ihn zweifelnd an. „Falls du es noch nicht gemerkt hast: Unser Team besteht zur Hälfte aus Dämonen!“, stellte Fred eisig klar. Ungewöhnliche Härte lag in der Stimme der jungen Frau – doch seine Familie musste man verteidigen. – „Wie entzückend ein Team ...“, begann Emilie zynisch. Doch Spike unterbrach sie mit einem bösen Blick: „Ich hätte ja nichts dagegen die kleine Engländerin unter den Tisch zutrinken, doch wenn sie sich zu schick für Dämonenbars ist...“ Innerlich hoffte der Vampir, dass Lorne seine Idee über den Haufen werfen würde. Denn er selbst wollte auf keinen Fall Emilies Einstand feiern. „Man muss ja in keine Dämonenbar gehen!“, entgegnete Lorne mit ungehaltenen Enthusiasmus. – „Das würde gerade für dich ein Problem darstellen, Greenie!“, stellte Spike trocken fest und musterte den gehörnten Dämon. – „Das sollte kein Hinderungsgrund sein!“, lächelte Emilie daraufhin verschwörerisch. – „Was denn will die kleine Hexe ihren Zauberstab schwingen?“, fragte Angel genervt und stellte nach diesem Kommentar fest, dass er eindeutig zu oft mit Spike rum hang. – „Keine Sorge geht auch ohne!“, mit diesen Worten senkte Emilie ihren Blick, murmelte etwas in einer unbekannten Sprache und fuhr sich mit einer Hand über ihr Gesicht.
Wieder erschraken die Freunde zutiefst. Denn Emilies Gesicht hatte sich in eine teuflische Fratze verwandelt. Ihre Augen leuchtet gelb, wie die eines Vampirs, auch ihre restlichen menschlichen Züge erinnerten nun an einen Vampir oder an einen Rachedämon. Fred schlug sich geschockt eine Hand vor den Mund und Wesley entwich ein „Faszinierend!“. Spike grummelte etwas, was verdächtig nach „Dämonenbrut“ klang. Gunn schaute irritiert zwischen seinen Freunden um her, während sich über Angels Gesicht nur ein spöttisches Lächeln zog. Emilie grinste Lorne an, der das Lächeln nur allzu gern erwiderte. Schon als die Jägerin den Raum betreten hatte, hatte er ihre ungewöhnlich magische Aura bemerkt. Nun wusste er ansatzweise wo zu sie fähig war. „Keine Angst, ihr seht nur, was ich euch zu sehen gebe und was ihr sehen wollt. Versteht ihr? Ein Fingerschnippen und euer Greenie sieht aus, wie ein junger griechischer Gott!“, damit reckte sie ihren Hals und ließ ihren Kopf kreisen, als ob sie eine Verspannung lösen wollte, doch statt dessen kamen ihre menschlichen Züge wieder zum Vorschein. Die braunen Augen leuchteten dennoch aufgeregt. „Ende der Freakshow, Emilie. Du bist nicht hier um Kaninchen aus einem Hut zuzaubern. Du weißt, dass du mit deiner Kraft nicht so nachlässig umgehen darfst!“, mahnte Angel. – „Mit ein paar Zaubersprüchen könnte man aus dir noch einen richtig netten Menschen ... pardon ... Vampir machen!“, bemerkte sie knapp mit einem süffisanten Lächeln und wand sich Lorne zu, um ihn zu „verwandeln“. Angel wollte sie zurückhalten, doch stattdessen wurde er selbst von Spike zurück gehalten: „Sie will spielen, also lass sie auch spielen. Der Slayer muss noch früh genug erwachsen werden!“, sprach der blonde Vampir ruhig. Sein ernster Gesichtsausdruck verwunderte Angel. „So fertig, wir können!“, wandte sich Emilie wieder an der Rest der Gruppe. – „Ich will dich ja wirklich nicht kritisieren, doch Lorne ist immer noch grün!“, bemerkte Gunn und zog die Stirn kraus. – „Wie oft noch: Ihr seht das, was ihr sehen wollt. Ihr seht was Lorne wirklich ist!“, daraufhin schnippte sie mit den Fingern und Lornes Gesicht glich plötzlich dem eines Menschen. Lorne selbst beobachtete seine Verwandlung in der Spiegelung im Fenster: „Ich sehe, mit dir werden wir noch viel Spaß haben!“
„Ich hätte es wissen müssen, das kann nicht gut gehen!“, murmelte Angel. – „Zu spät!“, stellte Fred, die neben ihm stand, lächelnd fest.
„Können wir?“, grinste ein menschlicher Lorne, woraufhin Emilie sich ein weiteres mal konzentrierte und Lorne offenbarte sein wahres Gesicht. „Sieht besser aus – zumindest für uns“, murmelte sie.
„Dann: auf geht’s!“, lächelte Gunn: „Ladies!“, damit ließ er Emilie und Fred den Vortritt. „Ach übrigens, Spike, ich bin Schottin!“, kurz fixierte sie den blonden Vampir und trat dann durch die Tür. Spike sah ihr etwas verblüfft hinterher.
Als die sieben durch die nächtlichen Straßen L.A.’s streiften blieb Angel absichtlich etwas zurück. Er beobachtete Emilie aufmerksam: ihr Auftreten – die Sprache – ihre Bewegungen – alles.
„Sie ist nicht Buffy!“, stellte Wesley, der plötzlich neben Angel aufgetaucht war, fest. – „Nein, das ist sie wirklich nicht!“ – „Enttäuscht?“ – „Ja und Nein! Doch ich denke, so ist es besser.“ – „Wie?“ – „Na, dass sie eine eigenständige Person ist.“ – „Sie würde sich sicher mit Händen und Füßen dagegen wehren, auch nur mit irgendeinen von euch verglichen zuwerden!“, lächelte Wes. – „Versprich mir, dass du mir hilfst!“, forderte Angel. – „Bei was denn?“, fragte Wesley belustigt. – „Sie im Zaum zu halten! Oder noch wichtiger: Mich selbst im Zaum zu halten!“, stellte Angel klar. – „Warum dich?“ – „Emilie scheint es sich zur Aufgabe gemacht zu haben mich zur Weisglut treiben zu wollen. Oder wie würdest du ihr verhalten nennen?“ – „Komm schon. Sie ist doch noch gar nicht lange hier!“, beschwichtigte Wes seinen Freund. – „Ich kann es fühlen, dieses Mädchen wird mich in den Wahnsinn treiben!“, Angel grinste mittlerweile. – „Hat doch irgendwie Ähnlichkeit mit Spike!“, grinste der junge Mann nun. – „Was hältst du von ihr?“, wurde der Vampir nun wieder ernst. – „Ich kenne sie nicht“, begann Wesley zögernd, „... doch Mr. Giles scheint, wie du erzählt hast, große Stücke auf sie zuhalten. Damit kann sie also keine vollkommene Enttäuschung sein!“ – „Was ist, wenn er in ihr sieht, was er sehen will? Ich selbst weiß zu gut, wie das ist.“ – „Ihr vermisst sie, ich weiß. Doch das ändert nichts an der Situation: Jägerin ist Jägerin. Egal woher sie kommt oder wer ihre Eltern sind!“, Wesley versuchte wirklich überzeugend zuklingen, doch auch ihm war diese Situation unangenehm. – „Das ist ja gerade!“, seufzte Angel, „Ich spüre ihr Kraft. Sie haut einen einfach um“, der Vampir lächelte kurz – etwas was er in letzter Zeit selten tat, doch dann fuhr er fort: „Doch gleichzeitig strahlt sie ungeahnte Gefahr aus. Ich spüre das Böse und doch das Gute in ihr!“ – „Wie eine tickende Zeitbombe, hu?!“, der Ex-Wächter nickte leicht. – „Wahrscheinlich ...“ – „Hör auf zu grübeln!“, forderte Wesley ruhig und nickte zum Rest der Gruppe. Die beiden Männer beschleunigten ihr Tempo.
"... Ich mag Vampire einfach nicht. Vampire sind echt so Mädchen. Und wenn man ihnen eine scheuert, dann heulen sie!" Christian Tramitz in "Tramitz & Friends"
|
|
nach oben |
|
|
|
powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos
Layout © Karl Tauber
|