Somuncu bezeichnet sein aktuelles Vorhaben als ersten Schritt zur Rettung der „Menschheit vor einem ihrer größten Übel“ und den Beginn einer „Neuen Zeitrechnung vor Pisa III“ Nach Hitlers „Mein Kampf“ und der Sportpalastrede von Joseph Goebbels nimmt er ein nicht minder größenwahnsinniges Gegenüber auf die Schippe.Tagesaktuell knöpft sich Somuncu die Bild-Zeitung vor, kommentiert und parodiert dabei mit rücksichtslos beißendem Humor die jeweils interessanten Themen.
Serdar Somuncu ist eigentlich Schauspieler, aber was er auf der Bühne veranstaltet ist alles andere als ein Theaterstück. Somuncu liest, improvisiert, spielt und schweigt nach bester Laune. Er wirft sich dankbar auf jede gereichte Vorlage und verwertet jedes noch so komplexe Thema zu einer Art Rundumschlag gegen die Einfältigkeit des gegenwärtigen Booms aus Mainstreamkabarett und Comedy-Gesülze.
Ohne die sonst übliche Betroffenheit und den Duktus des Besserwissenden gelingt ihm dabei ein einmaliger Bühnenspagat zwischen Wahnsinn und Genialität. Dafür erhielt er 2004 den Prix Pantheon in der Kategorie "Frühreif und verdorben".