http://www.miriams-familienkiste.de/default.asp
  Miriams Familienkiste
Miriams
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks
Formen von Asthma

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Miriam24

Administrator

Beiträge: 2476
Ort: Solingen


New PostErstellt: 20.10.04, 20:00  Betreff: Formen von Asthma  drucken  weiterempfehlen

Zusammenfassung
Asthma bronchiale ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter und betrifft etwa 10 % der Kinder. Bei einem überempfindlichen Bronchialsystem mit begleitender chronischer Entzündung kommt es durch bestimmte Reize zur krampfartigen Verengung der kleinen Luftwege, welche, begleitet durch starke Schleimbildung und Schwellung der Schleimhaut, zur anfallsweisen Atemnot führt. Die Dauer des Anfalls reicht von wenigen Sekunden bis zu Stunden (lebensbedrohlicher Status asthmaticus). Auslösend können Allergien, Infektionen der oberen Atemwege, Überanstrengung, psychische Belastung oder Luftverunreinigung sein. Die Diagnose erfolgt durch Krankengeschichte, körperliche Untersuchung, Lungenfunktionstests und allergologische Abklärung. Wichtigste Maßnahme ist die Meidung der möglichen Auslöser (Staub, Haustiere bei Allergie, Zigarettenrauch u.a.). Daneben unterscheidet man Anfallsbehandlung und Intervalltherapie bei häufigen Attacken. Man verwendet dafür Bronchialsprays meist mit Applikationshilfe (z.B. Spacer) und verabreicht Betasympathomimetika (helfen im Anfall), Kortisonpräparate (auch: Cortison) und/oder Cromoglicinsäure. In schweren Fällen kann eine intravenöse Behandlung notwendig werden. Die Prognose des kindlichen Asthma bronchiale ist günstig.

Definition
Asthma ist eine akute Engstellung der Atemwege, verbunden mit starker Atemnot, die durch eine gesteigerte und nicht physiologische Reaktion der Atemwege auf verschiedenartige Einflüsse verursacht wird.

Der Begriff entstammt dem Griechischen und bedeutet soviel wie Atemnot oder Kurzatmigkeit. Schon der römische Arzt Galen beschrieb die Krankheit. Er war der Ansicht, dass der abgehustete Schleim dem Hirn entstamme.

Symptome
Die Symptome werden durch die Schwellung der Atemwege, insbesondere der Bronchialschleimhäute, sowie die gesteigerte und übermäßig zähflüssige Produktion von Bronchialschleim hervorgerufen. Kinder sind deswegen gehäuft betroffen, weil die Schleimhautoberfläche im Verhältnis zur Weite der Atemwege im Gegensatz zu Erwachsenen besonders groß ist. Zusätzlich kommt es zu krampfartigen Kontraktionen der Muskulatur der kleinen Luftwege (Bronchioli). Vor allem das Ausatmen ist durch diese Mechanismen gestört, so dass es bei der insgesamt verlängerten Ausatmung (Exspirium) zu Pfeifen ("Giemen") und Brummen durch eine Verstärkung der Strömungsgeräusche kommt. Häufig liegt auch ein Reizhusten vor. Die Erkrankung hat einen akuten und einen chronischen Aspekt.

Akut zeigt sich das Asthma als Anfall. Dieser kann nur wenige Minuten dauern oder er kann sich über Stunden oder sogar Tage erstrecken. Man spricht dann von einem "Status asthmaticus". Im Verlauf zeigen sich Symptome wie Husten oder Atemnot auch zwischen den Anfällen, außerdem zeigen sich Folgen der Anfälle beispielsweise in Form von Veränderungen des Lungengewebes (chronische Lungenüberblähung oder auch Emphysem) oder des rechten Herzens. Bei schweren Verlaufsformen kann es zu einer Einschränkung der allgemeinen Entwicklung des Kindes kommen. Das Kind bleibt dann in der körperlichen (Gewicht, Größe) und geistigen Entwicklung (schulische Leistungen) hinter seinen Altersgenossen zurück. Bei schwereren Formen kommt es durch die Überblähung der Lungen zu einer veränderten Form des Brustkorbes (fassförmig). Beim Atemvorgang ist das Muskelspiel verändert. Die so genannte Atemhilfsmuskulatur, bestehend aus Teilen von Thorax-, Rücken- und Schultergürtelmuskulatur, wird bei der vermehrten Atemanstrengung des Patienten zusätzlich zu den normalen Atemmuskeln in den Atemvorgang mit einbezogen. So kommt es im Asthmaanfall häufig zu einem Abstützen der Arme, da die Hilfsmuskeln den Brustkorb bei fixiertem Schultergürtel zusätzlich heben und senken können.

Ursachen
Die Auslöser der Bronchialschwellung sind vielfältig, man unterscheidet entsprechend verschiedene Formen des Asthmas. Neben den allergischen können auch nichtallergische Reaktionen auf Reize eine Rolle spielen. Hier stehen Luftschadstoffe, wie Abgase oder Tabakrauch, Nebel, Kaltluft im Vordergrund, auch Medikamente können auslösend sein. Bei vielen Kindern kommt es erst durch körperliche Anstrengung zu Asthma. Man spricht dann von Anstrengungsasthma. In den meisten Fällen reagieren die Patienten aber auf mehrere Auslöser, es liegen häufig Mischformen der Erkrankung vor. Psychologische Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle, einerseits beeinflussen sie das Ausmaß des Krankheitsgeschehens, andererseits spielen sie eine Rolle bei der Bewältigung der Krankheit.

Allergisches Asthma
Beim allergischen Asthma kann eine allergische Reaktion auf verschiedene Allergene der Atemluft, so z.B. Hausstaub bzw. Hausstaubmilben, Blütenpollen, Schimmelpilze, Vogelfedern, Tierhaare, Parfüme oder auch seltener auf Eiweißkörper in der Nahrung vorliegen. Typischerweise kommt es wenige Minuten nach Kontakt mit dem Allergen zum Auftreten der Beschwerden. Bei der Hälfte der allergisch verursachten Fälle kommt es ca. 6-10 Stunden später zu einem zweiten Schub von Atembeschwerden.

Berufsbedingtes Asthma
Auch im Beruf kommen Kontakte zu vielen Substanzen zustande, die als Allergene wirksam werden können. Klassische Fälle sind hier die Mehlstauballergie des Bäckers, die Nickel- oder Pflegemittelallergie des Friseurs oder auch Allergien gegen Farb- und Lösungsmittel bei Druckereiarbeitern. Ein berufsbedingtes Asthma ist aber nicht immer die Folge einer Allergie. Vielfach bewirken bei dieser Form des Asthmas auch chemische Reizstoffe eine Irritation des Bronchialsystems. Besonders bei Personen mit bekannter Allergieneigung sollte dieser Aspekt bei der Berufswahl mit einbezogen werden.

Infektasthma
Die durch Virusinfektionen der Atemwege hervorgerufene Entzündung macht die Atemwege anfälliger für andere Reize. Bei jüngeren Kindern wird dies gelegentlich nach Infektionen mit Respiratory Syncytial und Parainfluenza Viren beobachtet, bei älteren Kindern nach Influenza- und Rhinovirusinfektionen. Insgesamt ist das Infektasthma aber eine Erkrankung des Erwachsenen. Bei Asthmaerkrankungen, die jenseits des zwanzigsten Lebensjahres auftreten, kann nur in weniger als einem Fünftel der Fälle eine rein allergische Ursache nachgewiesen werden. Vielmehr entwickelt sich die Erkrankung hier häufig im Anschluss an Infektionen der Luftwege, oft auch der Nasennebenhöhlen, deren Folge ein überempfindlich reagierendes Bronchialsystem ist. Eine Veranlagung scheint wie bei Allergien auch hier eine Rolle für den Ausbruch der Erkrankung zu spielen. Weil sich bei dieser Asthmaform eine genaue Ursache bzw. ein bestimmter äußerer Einfluss nicht nachweisen lässt, nennt man sie häufig auch intrinsisches oder endogenes (von innen kommendes) Asthma, während ein durch äußere Einflüsse wie Allergene, Chemikalien oder Medikamente ausgelöstes als extrinsisches oder exogenes (von außen kommendes) Asthma bezeichnet wird.

Arzneimittelasthma
Das Medikamentenasthma tritt fast nie isoliert, sondern in der Regel in Kombination mit anderen, meist allergischen Asthmaformen auf. Etwa 10-20% aller Asthmatiker reagieren auf bestimmte Medikamente überempfindlich.

Im Wesentlichen handelt es sich bei diesen Medikamenten um saure Analgetika (Schmerzmittel) und Antiphlogistika (Entzündungshemmer) insbesondere durch Acetylsalicylsäure (Aspirin®) ausgelöst. Bei dieser Form des Asthmas handelt es sich nicht um eine Allergie im eigentlichen Sinne. Vielmehr ist diese Form der Arzneimittelunverträglichkeit die Folge einer möglicherweise erblich bedingten Stoffwechselabweichung. Besonders häufig beobachtet man das Arzneimittelasthma bei Frauen im mittleren Lebensalter. Die Erkrankung äußert sich insbesondere im Bereich der Nase mit Niesen und wässrigem Nasenfluss, später auch durch polypenartige Schleimhautwucherungen, die eine erhebliche Nasenatmungsbehinderung darstellt.

Belastungsasthma
Noch verbreiteter als das Arzneimittelasthma ist bei Allergikern das Belastungs- oder Anstrengungsasthma, das ebenfalls in der Regel kombiniert mit anderen Asthmaformen auftritt. So leiden die meisten von allergischem Asthma betroffenen Kinder und etwa jeder dritte asthmakranke Erwachsene unter Atemnot während und nach körperlicher Belastung. Kalte und trockene Luft begünstigt den Anfall. Bei schrittweise gesteigerter Anstrengung, prophylaktischer Gabe von bronchialerweiternden Medikamenten und der Wahl geeigneter Sportarten, wie z.B. Schwimmen, schränkt das Asthma die Betroffenen aber in vielen Fällen kaum ein.

Häufigkeit
Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. Zwischen 5% und 15% aller Kinder sind davon betroffen. Jungen sind doppelt so häufig erkrankt wie Mädchen. Dieser Geschlechterunterschied ist bei älteren Kindern deutlich geringer, im Erwachsenenalter überwiegt dann der Anteil erkrankter Frauen. Bei 30% der kindlich Erkrankten tauchen bereits Symptome bis zum ersten Lebensjahr auf und bis zum fünften Lebensjahr entwickeln 80%-90% der Patienten die Krankheit. Je später das erstmalige Auftauchen ist, desto wahrscheinlicher ist eine allergische Komponente im Krankheitsgeschehen.


Quelle aus dem Internet



Lg Miriam
mit Celine Marie Michelle*23.02.01

Ein freundliches Wort kostet nichts - und ist doch das schönste aller Geschenke.
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos