Miriams Familienkiste

zuccini · König Beiträge: 837

Gestern kam das Buch und wir habens gleich studiert und auch in die Tat umgesetzt.

Um halb neun gegessen, dann abendritual und dann ins bett. Natürlich hat er gebrüllt wie am spiess. Ich bin erst nach drei minuten rein, zwei minuten dringeblieben und dann wieder rein nach fünf minuten und so weiter. Insgesamt bin ich fünf mal rein und nach ner knappen stunde hat er dann geschlafen. Und zum ersten mal seit langer zeit kam er nicht wieder nach ner halben stunde oder stunde. Erst wieder um eins als ich grad eingeschlafen war *gg*
Wir haben beschlossen nachts weiter was zum trinken zu geben. vielleicht erledigt sich das ja mit der zeit von selber.
Grad eben hab ich ihn in sein bett gelegt und er ist gleich eingeschlafen. Ohne trinken ohne alles............ich bin begeistert.

Jetzt nagt noch was anderes an mir. Bevor ich hier bei euch um rat gefragt hab hab ich in einem hebammenforum die gleiche frage gestellt.
Mal davon abgesehen das sich die meisten mütter mit ihren 3 monate alten babys zu wort gemeldet haben und ihr kind schlafen lassen was sie wollen. DAs hab ich damals auch noch gemacht. auf jeden fall werde ich dort grad ans kreuz genagelt, a) weil ich meinem kind nachts nichts mehr zu essen gebe
b) weil ich das buch erwähnt habe und nun zur schlechtesten mutter des jahres gekührt werde.
c) nach einer lösung suche

Dort wird aufgeführt das ich gegen jede regel handle, egoistisch bin, als mutter mich aufgeben muss und überhaupt unverantwortlich handle.
Das ich nicht erwarten kann das mein kind durchschläft, das ich nicht erwarten kann das mein kind ohne nachtmahlzeit auskommt und das ich wohl jedes bedürfnis meines kindes ignoriere.

Ist das wirklich so?
soll ich jetzt wieder anfangen nachts meinem kind was zu essen geben womit wir schon vor drei monaten aufgehört haben?
Ist es wirklich so grausam mein kind kontrolliert schreien zu lassen?
Kann es wirklich sein das mein kind NUR aus bedüfnissen heraus brüllt und nicht weil er gerne mit der flasche einschlafen will weil er es gewohnt ist?
Ist es ok mich ganz aufzugeben und nur an mein kind zu denken?
Ist es so schrecklich das ich an meine grenzen gestossen bin und so nicht mehr weitermachen kann?
Nehme ich meinem kind wirklich das urvertrauen wenn ich nach dem "behandlungsplan" vorgehe, zumindest soweit wie ich ihn auch vertreten kann?

Ich bin keine supermama und ich denke nur wenn ich ausgeglichen bin provitiert mein kind davon.

Tanja mit Hendrik (10.02.2004)