zarabina
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Erstellt: 01.11.09, 11:16 Betreff: Re: UNGLAUBLICH |
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Es gibt Neuigkeiten in Sachen "Heilung unerwünscht!"
WDR-Dokumentation über Neurodermitis-Salbe
Reaktionen auf "Heilung unerwünscht"
Die WDR-Story "Heilung unerwünscht" berichtete über den gescheiterten Versuch eines Erfinders, eine Creme gegen Hautkrankheiten in Kooperation mit großen Pharma-Konzernen zu vermarkten. Das Thema sorgt für reichlich Diskussionsstoff.
Die TV-Dokumentation schildert den Fall des Erfinders Karsten Klingelhöller. Vor rund 20 Jahren mixte dieser eine Creme auf der Basis von Vitamin B12 und Avocadoöl für seine an Neurodermitis erkrankte Freundin. Sie nutzte die Creme mit Erfolg. Das Ergebnis ermunterte Klingelhöller, klinische Tests durchführen zu lassen. Zwei Studien der Ruhr-Universität Bochum bestätigten die Wirksamkeit des Mittels. Der Versuch Klingelhöllers, die Creme in Zusammenarbeit mit großen Pharmakonzernen zu vermarkten, scheiterte jedoch. Der Vorwurf des Erfinders: Die Pharmaindustrie wolle lieber die eigenen, teureren Produkte verkaufen, obwohl diese stärkere Nebenwirkungen hätten.
Nach Ausstrahlung der Sendung am Montag (19.10.09) in der ARD wurde bekannt, dass die Remscheider Firma Regeneratio Pharma, die Inhaberin des Patents ist, die Salbe unter dem Namen "Regividerm" in Zusammenarbeit mit einer Schweizer Vertriebsfirma auf den Markt bringen will. Nach Auskunft von Regeneratio Pharma soll die Salbe Mitte November in Apotheken erhältlich sein. 100 ml würden dann laut unverbindlicher Preisempfehlung 28,85 Euro kosten.
Kritik am Zeitpunkt der Markteinführung Kritiker werfen ein, dass das Mittel mithilfe der TV-Dokumentation vermarktet werde. In der ARD-Sendung "Hart aber fair" hatte Moderator Frank Plasberg den Autor der Dokumentation, Klaus Martens, der auch ein Buch über den Fall verfasst hat, zu Gast. Siegfried Throm, Geschäftsführer des Verbands forschender Pharmaunternehmen, sprach in der Sendung von einem "genialen Marketing-Coup". Martens sagte hingegen, er habe ein Jahr lang daran recherchiert: "Ich habe festgestellt, dass das Medikament ein durchaus sinnvolles ist. Ich habe nichts dagegen, wenn das Medikament auf den Markt kommt." Der Fall zeige vielmehr exemplarisch wie "Produktpolitik in der pharmazeutischen Industrie funktioniert."
Dermatologe Markus Stücker von der Ruhr-Universität, der die Studien vor zehn Jahren leitete, wurde in Martens' Film mit der Aussage zitiert, dass durch die Behandlung mit der Salbe "eine spezifische Wirkung, interessanterweise sowohl im Bereich der Neurodermitis als auch im Bereich der Schuppenflechte nachweisbar" gewesen sei. Im Gespräch mit WDR.de vervollständigt Stücker dieses Statement: "Wir haben damals eine Wirkung feststellen können, das stimmt. Sie war allerdings eher schwach." Die Salbe hätte in seinen Augen durchaus "eine Therapieoption" sein können. "Von einem Wundermittel kann man aber sicher nicht sprechen."
In einem offenen Brief an die Zuschauer weist der Autor Klaus Martens darauf hin, dass man sich die Creme nach der Originalrezeptur in der Apotheke anrühren lassen kann. Das Rezept ist auf den Seiten von "Hart aber fair" verlinkt.
Kein zugelassenes Arzneimittel Wolfgang Becker-Brüser, Geschäftsführer der Arzneimittelinformation GmbH, die das "Arznei-Telegramm" herausgibt, weist im Gespräch mit WDR.de darauf hin, dass die Creme nicht als Arzneimittel zugelassen sei, sondern nur eine Zertifizierung als Medizinprodukt habe. "Eine Zertifizierung sagt nichts über den Nutzen aus, während eine Zulassung als Arzneimittel einen Hinweis auf den Nutzen gibt", erläutert Becker-Brüser die Unterschiede.
Die TV-Dokumentation "Heilung unerwünscht" berichtete über mehrere klinische Studien, die zu dem Ergebnis kamen, dass die Creme wirksam die Symptome von Schuppenflechte und Neurodermitis mit deutlich weniger Nebenwirkungen als bei anderen Mitteln lindern könne.
Quelle: http://www.wdr.de/themen/gesundheit/krankheit/neurodermitis/index.jhtml
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"Die Wunder geschehen in unserem Kopf und wir sollten bereit sein es zu zulassen, für eine bessere Welt!" (XN 11.9.10)
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