zarabina
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Erstellt: 18.03.10, 16:22 Betreff: Re: Interessante Interviews |
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Oh Moni, da schneidest Du was an..
Wir haben Ende April Erstkommunion und ich bin mir sowas von unsicher geworden (eigentlich war ich es ja schon von Anfang an, aber jetzt mehr denn je..), ob ich es wirklich durchziehn soll.. Soll ich mein Kind wirklich besten Wissens und Gewissens diesem "Club" nahe bringen, so tief in dieser Gemeinschaft verwurtzeln?? Ist es das was ich für mein Kind möchte?? Es einzwängen in eine Gemeinschaft mit der ich persönlich mich nicht identifizieren kann???
Ich persönlich kann schon länger nix mehr mit denen anfangen, die aktuellen Nachrichten bringen es mir nur wieder näher..
Wieso erwäge ich es überhaupt, dass mein Kind die Kommunion machen soll?? Man sieht mich nie, bzw kaum in einem Gottesdienst, ich bin Mitglied in keinerlei Verein der katholischen Gemeinschaft, ich kann mich absolut nicht mit dem katholischen Heuchlertum identifizieren und meine Kinder besuchen den schulinternen Religions-Unterricht nur deswegen, weil ich möchte, dass ihnen Gott auf eine kindlich-verständliche Art und Weise näher gebracht wird.. von jemandem der darauf spezialisiert ist, dies bei Kindern zu tun. Gott sei Dank ist dieser Unterricht liberal, grösstenteils christlich, aber nicht konfessionistisch (gibts das Wort???)..
Wir leben nach christlichen Werten, aber diese Werte gibt es genauso im Judentum, im Islam oder gar im Buddhismus.. Alle Menschen glauben an einen Gott, in meinen Augen den selben. Es geht um Respekt, Menschlichkeit, Toleranz und Nächstenliebe.. und den Glauben an ein Leben nach dem Tod, in welcher Forum auch immer.. Dafür brauch ich keine katholische Kirche, oder sonstige Konfession. Es erklärt sich von selbst.
Warum also macht mein Kind dann die Kommunion???
Ich nehme ihm nix weg, wenn es sie nicht macht.. Die Feier, die Geschenke, der spezielle Tag, all das kann ich meinem Kind auch ohne kirchlische Zeremonie schenken.. Also.. Warum?? und da steh ich nun, noch 6 Wochen Zeit mich zu entscheiden..
Auch meinen ungetauften Kindern (immer noch 4 von 6) nehme ich doch nichts wenn ich sie nicht taufen lasse.. Natürlich unter dem Vorsatz: Ich stelle ihnen die Entscheidung frei und unterstütze sie, sollten sie irgendwann den Wunsch danach äussern.
Das was zählt ist doch das was in meinem Herzen stattfindet, das was ich meinen Kindern vermittle, mit auf den Weg gebe.. und somit auch in ihren Herzen einen Platz findet.
Wieso also müssen wir diese Entscheidung für unsere Kinder treffen???
Weils immer schon so war?? War das denn immer so richtig, was über unsere Köpfe hinweg entschieden wurde???
Und was deine Frage berifft:
Außerdem habe ich mir echt schon darüber Gedanken gemacht, ob man nicht trotzdem immer noch katholisch ist, wenn man aus der Amtskirche austritt. Schließlich ist man doch getauft und das ist doch lebenslänglich oder nicht? Kann man denn "austaufen" oder "rücktaufen"?
Hmmm.. Ich vertrete die Ansicht, dass es dem Herrn da oben wahrlich egal ist, ob man katholisch, evangelisch oder sonstwas ist. Taufe ist in meinen Augen nur der Beitritts-Vertrag, quasi die Beitritts-Unterschrift für den Verrein und somit nichtig, sobald man seine Mitgliedschaft in diesem kündigt.. Das was zählt ist doch das was du in deinem Herzen trägst und nicht so blöder Stempel im Familienbuch (so wird zumindest hier festgehalten ob jemand getauft ist oder nicht).
____________________ wir ermöglichen heute das Unmögliche, weil wir uns erlauben das Undenkbare zu denken!
"Die Wunder geschehen in unserem Kopf und wir sollten bereit sein es zu zulassen, für eine bessere Welt!" (XN 11.9.10)
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