Irina
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Erstellt: 10.01.10, 21:08 Betreff: Re: Miro Klose |
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09. Jan 2010, 08:00 Uhr
FC Bayern: Klose ist die Nummer 1 – zu Hause bei den Kindern
DUBAI Miroslav Klose hat ein Problem: Ausgerechnet, als sich die Bayern in der Vorrunde aus der Krise spielten, steckten sich seine Söhne Luan und Noah (4) mit Schweinegrippe an. Der amtierende WM-Torschützenkönig, der in der Vorrunde kein Bundesligator erzielte, musste in Quarantäne und verlor seinen Stammplatz an Ivica Olic. Und allzu bald wird er ihn wohl nicht wieder bekommen. „Die Spieler, die am Ende der Vorrunde gespielt haben, haben einen Vorteil", sagte Trainer Louis van Gaal. Somit ist Klose dieser Tage nur zu Hause die Nummer 1 – bei den Kids.
AZ: Herr Klose, in Dubai scheint es kaum Grünflächen zu geben, kaum Spielplätze. Trotzdem waren Sie auch schon über Weihnachten hier mit Ihrer Frau und den Zwillingen. Kann man in Dubai wirklich Urlaub machen mit Kindern?
MIROSLAV KLOSE: Ja, sehr gut sogar. Es ist warm und in den Anlagen gibt es alles, was Kindern gefällt.
Sie sind am 2. Januar zurück nach München geflogen und tags darauf mit den Bayern wieder zurückgekommen. Viel Reisestress, oder?
Ich konnte ja nicht bleiben. Wir sind ein Team und haben uns alle in München getroffen und haben vor dem Abflug alle zusammen trainiert.
Sie wirken in den Trainingseinheiten sehr engagiert, sehr kämpferisch, als ob sie unbedingt in die Stammelf zurückkehren wollten.
Natürlich will ich das. Aber Sie täuschen sich, wenn Sie glauben, dass ich jetzt engagierter bin als sonst. Ich gebe immer hundert Prozent, in jedem Training, in jedem Spiel. So bin und war ich immer.
Sie haben in der Hinrunde Ihren Stammplatz verloren, außerdem kein Tor geschossen. Wie sehr beschäftigt Sie das?
Es ärgert mich natürlich, ich hatte mir sicher was anderes vorgenommen. Aber jeder weiß, dass ich die ganze Hinrunde mit kleinen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Ich brauche meine Fitness, um Fußball zu spielen.
Louis van Gaal schien in der Vorrunde manchmal nicht so recht zu wissen, wo er sie aufstellen sollte. Sie haben auch mal hinter den Spitzen gespielt. Sind Sie ein Stürmertyp, der van Gaal gefällt?
Wenn ich ein anderes Gefühl hätte, wäre ich nicht hier.
Ein Wechsel stand für Sie nie zur Debatte?
Nein.
Gab es Anfragen?
Wenn es welche gegeben haben sollte, dann sind sie nicht bis zu mir vorgedrungen. Ich bin davon überzeugt, dass ich mich hier durchsetzen werde.
Sie waren in Ihrer Karriere immer Stammspieler. Haben Sie jetzt in dieser Phase irgendwelche neue Seiten an sich entdeckt?
Nein. Ich bin so wie ich bin und werde mich auch nicht ändern.
Ist es schon mal vorgekommen, dass Sie zu Hause schlechtere Laune hatten?
Ganz sicher nicht. Wenn ich zu Hause die Türe hinter mir schließe, dann bleibt der Fußball vor der Tür, dann denke ich nicht mehr an Fußball. Zu Hause bin ich nur noch der Familienvater, der ich dann auch sein möchte.
Aber Sie kicken schon mal zu Hause mit Ihren Kindern?
Klar. Aber dann sind sie meistens auch besser als ich. Das hat ja mit meinem Beruf nichts zu tun. Ich gehe dann auch gerne ins Tor, dann können sich die Kinder austoben.
Welcher Zwilling ist besser?
Das ändert sich ständig. Eine Woche hat der eine ständig Lust auf Fußball, dann wieder der andere.
Spielen die Zwei im Verein?
Noch nicht, aber ich will sie bald in einer Bambini-Gruppe anmelden. Ich halte es für wichtig, dass die beiden auch mal was ohne die Eltern machen, dass sie sich in eine Gruppe integrieren.
Sie kommen selbst aus einer Sportlerfamilie, wünschen Sie sich, dass Ihre Kinder diese Tradition fortführen?
Ich will, dass sie Sport treiben. Aber das hat nichts mit Leistungssport zu tun. Das sollen sie später selbst entscheiden.
Interview: Filippo Cataldo
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[editiert: 10.01.10, 21:08 von Irina]
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