HerzMitRanken
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Erstellt: 11.06.09, 16:42 Betreff: Was ist die Wirklichkeit
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Hallo Forum,
die Wirklichkeit zu erfahren ist nicht wirklich einfach. Vom Prinzip her sind wir alle auf unsere Wahrnehmungen die wir machen angewiesen. Aber nicht alle von der jeweiligen Person gemachten Wahrnehmungen entsprechen auch gleichzeitig der Wahrheit. Bestes Beispiel sind hier die optischen Täuschungen.
Dann sollte die Frage auftauchen, was nehmen wir überhaupt wahr, und gibt es Dinge die für uns nicht wahrnehmbar sind aber trotzdem existieren und somit eigentlich real sind.
Der Anfang der Frage ist leicht beantwortet. Alles Leben macht Wahrnehmungen, indem es Schwingungen auf unterschiedlichste Art empfängt. Dies wird meist durch Sinnesorgane bewerkstelligt. Sehen, hören, riechen, schmecken, tasten. Jedes Sinnesorgan ist dabei an ein bestimmtes Schwingungsspektrum angepasst.
Definiert man den Begriff „Wahrnehmung“ als das gedankliche Umsetzen von Information, so empfängt z.B. der Mensch nur einen kleinen Teilbereich des gesamten Schwingungsspektrum, hat somit faktisch ein „Informationsdefizit“.
Nun wusste sich der Mensch aber zu helfen, und konnte z.B. durch besondere Messverfahren einen weit aus größeren Schwingungsbereich wahrnehmbar machen, als seine Sinnesorgane dazu in der Lage waren. Das Informationsdefizit schrumpfte beachtlich. Auch der Austausch von Erfahrungen der Menschen untereinander ist sehr hilfreich.
Nur was ist, wenn uns über etwas keine Information erreicht, es also nicht wahrnehmbar wird, aber trotzdem vorhanden ist? Die Frage ist ja oben schon mal gestellt. Doch auch hier ist die Antwort relativ einfach. Wo Wahrnehmung fehlt, kann man die Fantasie einsetzen.
Und genau das hat z.B. der Mensch bei den Religionen gemacht. Sich einen Gott vorgestellt, und ihn durch Verbreiten seiner Vorstellung vom Prinzip her real werden lassen. Nun haben alle Religionen ihren Gott, den man aber nicht wahrnimmt, weil halt informelle Beweise fehlen.
Und doch kann man aus der „Fantasiegestalt Gott“ einen „realen Gott“ werden lassen. In dem man z.B. erkennt, dass Gott dieses Universum als Ganzes darstellt, also nicht irgendwo außerhalb thront. Und durch das Lebewesen Mensch erkennt sich Gott dann auch selbst. Denn Leben wurde geschaffen, um Wahrnehmungen über das Universum zu machen. Das ist der eigentliche Sinn.
Dass diese Wahrnehmungen nicht immer nur von schönster Natur sind, ist hauptsächlich lebensverlängernd. Denn spürten wir z.B. keinen Schmerz, würden wir vielleicht gar nicht merken, dass wir uns lebensgefährlich verletzt hätten, und aus dieser Unachtsamkeit heraus sterben. Neben Freude und Glück gehört auch Trauer und Schmerz zur Wahrnehmung. Dieser Umstand lässt vielleicht erahnen, dass unser Körper zwar zerstört werden kann, unsere Seele aber nicht dabei verletzt wird. Leben ist das Erfahren von Wahrnehmungen, der Tod aber wahrscheinlich eine unsägliche Langeweile, wartend auf die Wiedergeburt.
Fasse ich zusammen. Die Wirklichkeit kann man nicht durch seine Sinne erfahren. Sie ist nur durch den Einsatz unseres Verstandes und in der Gruppe erfahrbar.
Gruß HmR
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