Brief33
Administrator
Beiträge: 10 Ort: Schafflund
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Erstellt: 22.09.04, 20:58 Betreff: Plot
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Wenn merkwürdige Sendungen auf Programmplätzen untergebracht werden müssen, auf denen vorher entspannte Reportagen den Zuschauer erfreuten, müssen sich diese auf einiges gefaßt machen. Andersrum ist ein Trend erkennbar, zumindest am Anfang der Umstellung das Guck-Pack nicht gar zu arg vor den Kopf zu stoßen. Ich möchte im Vorfeld meiner Ausführungen darauf hinweisen, daß Geschlechtsorgane teilweise explizit beim Namen genannt werden.
Wichstag in der Pornogrotte von Santa Pimpera
Der Ort: ein verschlafenes Inselnest irgendwo auf dem Ozean. Vor Millionen von Jahren hat sich die geballte Ladung Magma (nicht mit dem bekannten Smegma zu verwechseln, welches die Rechtschreibprüfung von Word97 eigenartigerweise nicht zu kennen vorgibt) in unterseeischen Kavernen zu einem enormen Druck aufgestaut, der aufgrund plattentektonischer Vorkommnisse mit Wucht bis weit über die Meeresoberfläche herausgeschleudert wurde. Aus diesem Ejakulat der Tiefe formte sich innerhalb einer nicht überschaubaren Zeitspanne ein Touristenparadies mit Dönerbuden und freiem Sex, daß abertausende von Pauschaltreisenden an die preiswerten Gestade lockte. Doch das Paradies ist nicht vollkommen. Durch die Fetischisierung von Lagunen, Höhlen und Grotten setzte ein enormer Verkehr hin zu eben jenen natürlichen Refugien der Kopulation ein, wie man ihn vor dem Einbrechen der Schwemme geölter Besucherleiber über das Eiland nicht gekannt hatte. An dieser Stelle sei erwähnt, daß das Pimperdorado die einzigen Exemplare einer besonderen Art von Meeresviechern beherbergt, die, von Mutter Natur mit besonderen Fähigkeiten auf dem Gebiete der Fortpflanzung ausgestattet, stets die Nähe zu attraktiven jungen Damen und Herren suchen und auch finden.
Beispiel: Nachts lobt die Sachbearbeiterin ihren Mann ob seiner enormen sexuellen Aktivität und wird nicht gewahr, daß dieser keinesfalls den Beischlaf mit ihr praktiziert, sondern sich beim Palmenschnapse munter mit Inselschönheiten verlustiert. In ihrem Bette läuft unterdessen der große Spiralwurm weiter zur Hochform auf und tackert das Mädlein weiter bis zur Besinnungslosigkeit. Jaha! So geht's zu!
Was nun die im Titel versprochene Pornogrotte angeht, diese ist frei erfunden und wird nicht auftauchen. Solche Titel sind einzig und allein dazu da, den Zuschauer bei der Stange zu halten damit er nicht wegzappt oder einpennt. Das plakative "Porno" in Verbindung mit Grotte oder auch Vulva hat sich in den Fachkreisen desinteressierter Fernsehguck-Prolls als wahres Zaubermittel für die werbetreibende Industrie erwiesen. Den Wichstag hingegen, den gibt es wirklich. Er ist von den Eingeborenen, einer Horde lachender Affen und ihren orientalischen Gespielinnen, ins Leben gerufen worden als eine nicht nur rituelle Reinigung von den gigantischen Spiralwürmern. Einmal im Monat, so will es das eherne Gesetz, haben sich die männlichen Inselbewohner ihrer parasitären Nebenbuhler zu entledigen. Sie versammeln sich in kleinen Gruppen am Strand und treiben die kleinen Racker mit geübten Handbewegungen aus ihrer Wohnstätte unterhalb der Leistengegend. Derjenige, der den Körperbewohner auf die größte Distanz schleudern kann, bekommt ein kleines Naschi und darf in der Endaussscheidung (Wortspiel) zeigen, was er noch so drauf hat. Die Touristen fotografieren gegen geringes Entgelt das muntere Treiben. Wohl dem, der mit Folklore aufwarten kann.
Nun, das Reisemagazin hatte schlechte Quote und wurde eingestellt. Die Programmmacher können sich aber angesichts des vielschichtigen Plots noch nicht so recht einigen, ob da jetzt eine Reportagereihe über Strandsex, ein biologisches Panorama fremder Arten oder eine trotz der inflationären Zunahme von Schocker-Reihen erfolgversprechende Horror-Serie den Programmplatz füllen sollen. Bitte wählen Sie jetzt!
Keiner hat den Brief gelesen den er schrieb bevor er sprang er hatte nie versucht sich auszuschließen sondern reinzukommen, sein Leben lang
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