OneWorld-Movement

Blues · [editiert: 06.05.09, 08:55 von Blues]

Hallo an Alle[/u]

Meiner Meinung nach mangelt es uns da "Unten" vor allem an einer interessenübergreifenden Vernetzung und unzenzierter Informationen.
Die alten Widerstandsformen ( Demos, Unterschriftensammlung, passiver Widerstand mit dem Körper, Blockaden, Infostände, politische "Vereins"-Arbeit etc. ) scheinen sowohl beträchtlich an Reiz, Aufmerksamkeit und Wirkung verloren zu haben.
Zu übersättigt von Massenmedien, zu gestresst vom Existenzkampf und Konsumrausch, zu ohnmächtig und resigniert, zu freizeitbeschäftigt, oder auch zu satt und faul sind viele Menschen heutzutage.
Alles scheint schon mal dagewesen zu sein, und oft nur wenig gebracht zu haben. Außerdem : "...Die da oben machen ja eh was sie wollen..., daran können wir ja doch nichts ändern..., es ist eh egal, ob und wen ich wähle..., ... Hauptsache es wird nicht noch schlimmer...etc, etc."

Zum Verdruss, zur Ohmacht, zur Unübersichtlichkeit, zur Geschwindigkeit der Veränderungen kommt die Sorge um den Arbeitsplatz, die Abstumpfung durch die alltägliche Medienlandschaft, die Isolierung durch die Anoymität etc.

Und zu guter Letzt sind die dennoch vielen engagierten Menschen in so viele verschiedene Interessengruppen, Verbände, Parteien etc. aufgesplittet, dass die Masse des Volkes selbst nur noch äußerst selten zu einer vielzähligen, gewichtigen und konzentrierten Einheit gelangt, die dann wirklich etwas erreichen könnte.

Außerdem wird heute ja fast jeder Widerstand sofort zensiert, stigmatisiert, kanalisiert, tabuisiert, oder eben kriminalisiert, und so das Vertrauen, die Glaubwürdigkeit, das Interesse und damit die Entwicklung einer Bewegung von Beginn an eingeschränkt, reduziert, bzw. regelrecht abgewürgt.

Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass ein freier, unzensierter Bürger-TV-Sender das Interesse bei vielen Menschen wecken könnte. Also ein von allen Interessengruppen getragener TV-Kanal, der an jedem Tag zur jeweils gleichen Zeit den Interessenvertetern der Bürger aus ihrem Bereich Infos vermittelt, gegenwärtige Erfolge und Probleme darstellt, Tipps und Adressen weiter gibt, und zum Austausch bereit ist - also ein Bild der vom Bürger gefühlten Realität des jeweiligen Bereiches vermitteln kann. Und zwar ohne die hochdotierten sogenannten Experten aus Wirtschaft, Recht, Pädagogik, Proms etc.
So eine TV-Zentrale der Bürger könnte auch helfen interessenübergreifende Projekte entstehen zu lassen.
Und wenn nicht genügend Raum für alle Interessengruppen vorhanden ist, dann muss eben rotiert werden.
Neben einem noch aufzubauenden Bürgernetzwerk im Internet wäre dies, so glaube ich, vielleicht eine Möglichkeit mehr dem Bürger wieder eine Stimme zu geben.

Wie gesagt ( nur so mal groß angedacht ). Nur eine Idee von vielen, welche dazu führen könnte, dass wir da unten wieder mehr Gewicht bekommen - eben durch moderne zeitgemäße Vernetzung, Mediumpräsenz, Aktualität und ortsunabhängige günstige Erreichbarkeit.

Was meint ihr dazu ?

Andere Ideen ?

Wie können wir für uns wieder "schlagkräftig" werden ?

Wie uns einigen, konzentrieren und wirkungsvoller agieren ?

Bitte meldet euch. Misch euch ein. Streitet mit.

Wir sind das Volk !

Merci, und Grüße von Blues

" Die einzige Freiheit, die ein Mensch real erreichen kann, ist es sich selbst Grenzen zu setzen " - Frei nach Jean Paul

" Eine Spezie, in welcher Egoismus und Profit die Grundpfeiler des Lebens darstellen ist natürlich frei, gerecht, friedlich und sozial ; auch in Zukunft " ! Apa Che

Ishtar X · EntwicklerIn Beiträge: 136 Ort: bei Wien

Hallo, Blues:

Die Idee mit dem Bürger-TV finde ich riesig, - ich frage mich nur, wie wir
das finanzieren sollen, wenn schon die grossen TV-Sender Unmengen an
Werbung dafür brauchen ?

Kennst Du einen reichen Linken, der dafür in Frage käme ?

fragt Ishtar X. -

- mir ist ein Augenblick bereit, um ihn in Freiheit
zu betreten, - er ist der letzte Punkt der Zeit,
- so kann ich mich auch nicht verspäten ...

Blues · Erstellt: 27.05.09, 22:13 Betreff: Re: Alternative Bürger-TV ?

Hallo Ishtar.

Ich kenne leider keinen reichen Linken - aber wenn diese Idee evtl. auch bei anderen Menschen ankommen würde, könnte sich ja eine Gruppe bilden, welche sich mal gemeinsam kundig macht über die rechtlichen, finanziellen und technischen Voraussetzungen, oder ?

Und wenn die notwendigen Informationen gesammelt und ausgewertet worden sind, könnte man sich ja an diverse Gruppen ( Linken, TAZ, ATTAC, INDYMEDIA etc. ) wenden, bzw. einfach mal Kontakt aufnehmen.

Was hälst Du davon ?

LG von Blues

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