Hallo Sassa!
Diese "Gemeinschaft" existiert nun seit Jahren und Pagan-Parenting hat als Elternnetzwerk seinen Namen und das Wort alternativ drückt es am allerbesten aus, weil wie das Wort schon sagt, umfasst es schlichtweg alles. Alternativ steht für eine oder mehrere weitere Möglichkeiten. Es gibt kein richtig und kein falsch, lediglich weitere Alternativen (Möglichkeiten, Varianten, etc.) Zum anderen sind auf der Page, die Begrifflichkeiten erläutert.
Ich setze es hier mal rein:
Warum “Alternatives” Elternnetzwerk für Pagan-Eltern, die namentlich doch heidnisch sind?
Scheu vor dem Wort “heidnisch”?
Im
Gegenteil, doch soll dies ein Treffpunkt werden, ein gemäßigter,
liberaler Ort, der Raum für viele verschieden inspirierte Weltansichten
bietet.
Mit unserem
Pagan-Parenting-Projekt vertreten wir, die Mitmacher, die Ansicht, dass
unsere Kinder nicht dafür da sind, dass wir ihnen das Leben ohne
weiteres so gestalten dürfen, wie wir es (vielleicht früher) selber
gerne hätten. Wir möchten unsere Kinder natürlich nach den Kriterien
aufziehen, die wir für die Besten halten, selbstverständlich.
Unser
PP-Netzwerk soll jedoch über diese Motivation hinaus gehen. Es soll ein
Ort für Menschen sein, die den Weg für das Beste ihres (jeweiligen)
KINDES bereiten wollen. Die sich von ganzem Herzen darüber Gedanken
machen, was auf ihre Kinder zutrifft, und die genau aus diesem Grund so
mutig sein wollen, ihre "Erziehungskriterien" zugunsten ihrer Kinder
auszuwählen. Wir möchten uns mit Eltern austauschen, die bereit sind,
auch einmal in den Spiegel zu blicken, und offen darüber reflektieren
können, welche Bedürfnisse ihre Kinder für sich selbst haben. Das ist
es, was wir für uns selber lernen möchten, auf diese Art Gespräche
freuen wir uns.
Aus diesem Grund trifft das Wort “alternativ”
unserer Meinung nach die Sache besser, denn nicht immer und in jeder
Lebenslage reichen rein-heidnische, isoliert und für sich gelebte
Traditionen aus, um unsere Kinder für das Leben in all seinen
gesellschaftlichen und sozialen Facetten zu stärken. Die wenigsten
Leser dürften die Möglichkeit haben, zusammen mit ihren nächsten und
übernächsten und den darauffolgenden Generationen in einer Gesellschaft
zu leben, die unbeeinflusst von den “Grossen Fünf” (den Weltreligionen
und ihren Varianten) funktioniert. Die Möglichkeit in einem in sich
abgeschlossenen Raum zu leben, der unberührt von den Einflüssen und
Vorgaben nicht-heidnischer Weltanschauungen ist, ist für die meisten
von uns nicht gegeben, im Gegneteil.
Viele moderne Heiden
vollbringen das Kunststück der Gratwanderung zwischen
gesellschaftlichen Normen, die auf der jeweiligen politischen Religion
basieren, und dem, was sie sich SELBST (es sollte ja keine
Missionierung stattfinden im Heidentum) aus ihrer Geschichte und ihrem
Brauchtum, ihren Überlegungen und Schlussfolgerungen zusammen getragen
und erarbeitet haben.
Die ideale Form dieser Balance bedeutet für
uns, die Waage zu halten zwischen den allgemeinen sozialen Gültigkeiten
und der individuellen Lebensführung. Und weil das genau das ist, was
sich im Grunde genommen wohl die meisten Menschen , die nun mal die
Allgemeinheit ausmachen, wünschen (geht man z.B. nach den Medien in
Schrift, Bild und Ton), deshalb heißt das Pagan-Parenting-Projekt das
“Alternative” Elternnetzwerk.
Weil
wir jeden Tag mit vielen Menschen zu tun haben, die mit unserer Art,
nämlich unser Leben heidnisch zu gestalten, überhaupt nichts anfangen
können/wollen. Und weil wir immer wieder berichtet bekommen, wie manche
heidnische Familien regelrecht gezwungen sind, eine Art Doppelleben zu
führen. Wenn Kinder durch soziale Zwänge versuchen, eine Mutter zu
verheimlichen, die “voll neben der Kappe ist und so mit okkultem Zeugs
rummacht”. Wir wollen uns nicht dahingehend verantworten müssen, dass
wir unsere Kinder in einen Zwiespalt zwingen oder am Ende sogar
missioniert haben, weil wir ihm (bewußt oder unbewusst) die ehrliche
Wahlmöglichkeit verwehrt haben.
Auch diese kleinen scheinbar
unwichtigen Nebenbemerkungen können dazu beitragen, dass mein Kind
meinem so schön vorgelebten Beispiel nicht ganz freiwillig folgt.
Kinder möchten geliebt werden, darin dürften sich alle einig sein.
Diese Grundhaltung darf aber nicht dahingehend missbrauchen, dass ein
Kind sich bemüht, auf gar keinen Fall zu “den” Leuten zu gehören, die
Mami nicht mag. Unserer Meinung nach ist ein gelebtes
“Protestheidentum” oder die Suche nach einer “Wiedergutmachung” oder
der Versuch einer Gesellschaftsrevolution über die Kinder und die
Kinder”erziehung” nicht nur unangebracht, sondern es ist glatter
Missbrauch. Auch wenn er mit noch so gutgemeinten Argumenten
gerechtfertigt wird.
Persönlich finden wir es wahnsinnig wichtig,
unseren Kindern soviele Aspekte einer Sache aufzuzeigen, wie wir es
vermögen - damit sie die wirkliche Möglichkeit einer Entscheidung nach
eigenem Denken erhalten.
Der
Fairness halber möchten wir unseren Kindern gegenüber die vielen
schönen Dorffeste zur Kirchweih nicht herabwürdigen, wir nehmen sie mit
zum Tierheim St. Thomas und leisten unseren Teil an der
Fahrgemeinschaft zum Sommerlager der Christlichen Pfadfinder, weil da
halt nun mal „alle hindürfen“. Ebenso wie wir ein Futon schneidern
(versuchen) würden, wenn unsere Kinder sich auf den fernöstlichen
Meditationswegen der Erleuchtung versuchen wollten.
Und wenn sie
lieber Fussball spielen und die neuesten Anime-cards zur angesagten
Serie tauschen wollen und für Jahresfeste nicht mehr übrig haben, als
die grösstmögliche Tüte für die Süssigkeiten aufzutreiben... Dann soll
es uns auch recht sein.
Eine viel zitierte und in der “Szene” vielgeteilte Meinung ist: Heiden missionieren nicht. Und schon gar nicht in der eigenen Familie. Oder doch? Lässt sich das überhaupt vermeiden?
Reden
wir drüber, denn dieses Thema ist so komplex, dass es wohl länger
dauern wird, alle Meinungen darüber zu hören, geschweige denn überhaupt
mal das letzte Wort dazu sagen zu können!
Pagan-Eltern - wer ist denn damit gemeint?
- Das Wort pagan leitet sich von dem Lateinischen paganus, "Dorfbewohner",
ab; das entsprechende Hauptwort Paganismus bezeichnet Glaubens- und
Kultformen aus untergegangenen Volksreligionen, die sich in den
späteren Weltreligionen als Volksglaube erhalten haben. [ Quelle: www.wissen.de => Paganismus ]
-
Und aus dem angloamerikanischen Sprachgebrauch übernehmen nun auch die
deutschsprachigen Heiden das Wort pagan, wenn sie allgemein heidnisch
und im besonderen naturreligiös meinen.
- Im
Englischen/Amerikanischen bezeichnen pagan bzw. paganism diejenigen
Eigenschaften bzw. Lebensführungsarten/Weltansichten, die auf einem
naturreligiösen Konzept basieren, weil dies die Basis der modernen
Weltsicht/Religion ist und sich von den Einwanderern nie völlig
überschreiben liess.
- Pagan-Eltern leiten sich
schliesslich im Deutschen namentlich ab von dem anglo-amerikanischen
Begriff “pagan parents” und bezeichnet diejenigen Eltern, die mit ihren
Kindern zusammen heidnische Traditionen neu beleben bzw. weiterhin
gehen. Je nachdem ob in der Familie diese Wurzeln schon seit
Generationen überliefert wurden oder ein Familienverband sich gemeinsam
alte Quellen erschliesst, sich mit Gleichgesinnten austauscht,
Ahnenforschung betreibt - oder “alles zusammen”.
Dies alles und noch mehr steht auf der Page unter "Worum es hierbei geht"
Gruß Levina
Lerne deine Kraft zu nutzen und geh auf die Reise....