Wie
am 6.2.2008 der Generalsekretär des Zentralrates der Juden in einer
Pressemitteilung mitteilte, setzt man sich für eine Indizierung des
Kinderbuches "Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel" von
Michael Schmidt-Salomon und Helge Nyncke ein.
Inzwischen
hat Ursula von der Leyens Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend die Indizierung des Kinderbuchs als
jugendgefährdende Schrift beantragt. Wie häufig in diesem Staate
folgt ein Ministerium dem Vorschlag des o.g. Zentralrates umgehend.
Mündlich verhandelt wird im März.
Der Zentralrat teilt in seiner Pressemitteilung folgendes mit:
Stellungnahme des Generalsekretärs des Zentralrats der Juden in Deutschland zum Kinderbuch Wo bitte geht's zu Gott"
Manchmal
bedauert man, dass der Begriff Meinungsfreiheit fast keine Grenzen
kennt" so Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrats. Der
Meinung, das Buch sei antisemitisch, kann man so nicht folgen, da es
gleichermaßen alle drei großen monotheistischen Religionen
verleumdet. Es ist einfach Antireligion, Anti-Gottes-Glaube und alles,
was sich daraus ergibt", so der Generalsekretär.
Ich
würde es als militant atheistisch einstufen, und das Zerrbild der
Religionen, das hier gezeichnet wird, soll dem Zweck dienen - und das
ist das Ziel dieses Machwerkes Kinder jedweden Gottesglauben zu
vergraulen. Das Perfide und Gefährliche dabei ist, dass sich das Buch
mit einer grafisch sehr attraktiven Aufmachung an junge Kinder wendet,
die solch einer Antireligionshetze hilflos ausgesetzt sind. Auf jeden
Fall ist das Buch gefährlich und gehört daher indiziert. Am Ende,
insbesondere auf der letzten Seite ist es zudem absolut geschmacklos.
Das dort dargebotene Bild nackter Menschen könnte heranwachsenden
Kindern sogar Angst machen", kritisiert Kramer.
Die
Meinungs- und Kunstfreiheit ist wichtig, darf aber auch nicht
missbraucht werden. Hier liegt ein klarer Missbrauch vor und ich kann
nur hoffen, dass alle monotheistischen Religionen hier einig sind und
sich zur Wehr setzen", betont Kramer.
Berlin, den 30. Januar 2008