Der Sprechstab - Das Forum Pagan Parenting Projekt

rhiannon01 · Mitglied Beiträge: 124 Ort: Ramsthal

Ich muß Euch heute mal mein Leid klagen..

meine große ist nun 11J. sie ist zur Zeit echt Anstrengend

, ich denke- in der Vorpubertären Phase..

Sie ist so maulig, weinerlich, unzufrieden, geht gleich in die Luft... hat zu nix "Bock" - wie sie es immer so schön nennt! Wenn ich sie daruf ansprech, was los is- heult sie, oder schreit mich an

Hat jemand einen Tipp? Wie ich das über mich ergehn lassen kann, ohne die Krise zu kriegen

LG rhiannon & die Kobolde (2& 10)

rhiannon01 · Mitglied Beiträge: 124 Ort: Ramsthal

Ich habe mir gerade noch die Threds zur Mens durchgelesen, ich denke bei uns
( eher bei meiner Tochter ;o) ) wird das ja auch nicht mehr lange dauern..
da sind gute Sachen dabei..

ich möchte ihr auch etwas schenken und ihr erklären, das das etwas besonderes ist, nicht schlimmes oder ekliges. Ich finde, wir sollten den Mädel´s aber auch klar machen, dass sie Kinder bekommen können und an Verhütung denken sollen! Ein Frauentag ist eine schöne Idee..

LG rhiannon & die Kobolde (2& 10)

jana · Mitglied Beiträge: 164

Hi Rhiannon,

äh tja, meine Tochter ist noch viel jünger.
Daher nur mal mein Gedankensenf generell, ohne Erfahrung. Ich glaube, dass Vorpubertät und Pubertät auch so anstrengend sind, weil wir von den Kindern in dem Alter was anderes erwarten. Ich mein, klar, die 2 / 3 oder 4jährige ist auch super anstrengend, wenn sie so nölig ist, aber irgendwie finde ich, ist in dem Alter noch nicht so der Anspruch da, sie müsste ausgeglichener sein und wissen, was sie umtreibt. Mit 11 schon. Aber: Hilfreich ist so ein anspruchdenken nicht, weil es ja nicht der Realität entspricht. AUch die 11 Jährige wird vermutlich nciht wirklich wissen, was sie umtreibt (außer es ist etwas, dass sie nicht sagen will, weil sie findet, dass es dich nichts angeht). Und gerade, falls die Hormone kommen, steht alles Kopf. Alles was wir machen können, wenn die Kinder anstrengend sind, ist Ruhe üben, ruhig bleiben und Halt bieten. Keine Ansprüche, auch nicht im Denken (oooh ich weiß, wie schwer das ist :)) und einfach da sein und Liebe anbieten wie für die Kleinen auch. Ohne Forderungen, dass sie dieses oder jenes müsste. Vielleicht braucht sie einfach in der schwierigen Zeit den Halt und die Rückversicherung, so wie es die Kleinen halt auch brauchen.
Stell dir vor, sie wäre nicht schon 11 und normalerweise soooooo vernünftig / nett/ ... sondern 3 und in der Trotzphase :)))) LOL, ne keine Ahnung, such dir was, was dich innerlich entspannt, um ruhig bleiben zu können, ein Gedanken, ein Bild, ein Zitat, das Gefühl als sie ein Baby war... irgendwie sowas.
Ich las letztens einen Spruch, den ich zwar nicht hunderprozent gelungen formuliert finde, aber doch sehr hilfreich: Wenn unsere Kinder uns am wenigsten verdienen, brauchen sie uns am allermeisten.
(Ich find diese Formulierung mit dem verdienen unpassend und unangenehm bewertent - das passt nicht in mein Denkmuster- aber ich denke, die meisten verstehen sofort, was der spruch sagen will) Ich denke, wenn sie so anstrengend und nervig ist, ist es einfach manchmal ein Zeichen, wie sehr du noch gebraucht wirst, obwohl sie schon so groß ist.

Natürlich heißt das nicht, dass du dir alles gefallen lassen musst oder so, aber das ist ja eigentlich eh klar, oder? also deine Meinung und deine Grenzen sind schätze ich schon gefragt, wenn auch nicht gerade geliebt

(hab ich zumindest so gelesen.. bei Juul)
Aber wenn wir erwachsenen dann auch immer aus der Haut fahren, wenn die kinder anstrengend sind (und so gar nicht erwachsen), ist ja irgendwie auch keinem geholfen. :)

Und ich schätze mal auch in dem Alter gilt, was für uns Kleinkindmütter gilt: Es ist eine Phase- es ist eine Phase - es isteinePhase - esisteinephase... :)

Viel Erfolg! Beim Finden der Ruhe
Ooommmmmmmmm

jana

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Janas Spiraltanz - http://www.rotermond.de/jana

meiner Eltern/Kinder-Seiten: http://www.rotermond.de/ringelreihe/html/

Berkana · Mitglied Beiträge: 74 Ort: Siegerland

Ich will nicht von allem Kindern sprechen, nur von meinen und ihren Freunden.
Sie haben immer noch Grenzen gebraucht, aber auch immer mehr etwas, was sie selbst verantworten mussten.
Am besten kam meine Mittlere zurecht und wir mit ihr, sie ging reiten auf einem Isländerhof, wo sie viel Freiheiten, aber auch Verantwortung hatte.

Uns alle diese Kinder haben keine perfekte Mutter erwartet.
Auch Mütter sind Menschen und haben ihre schweren Phasen.
Wichtig ist, sich an die Maßstäbe zu halten, die man selbst aufstellt.
Kindern ist wichtig, das wir ehrlich sind.
Sie bekommen mehr mit als man denkt.

Wächterin der Quelle

rhiannon01 · Mitglied Beiträge: 124 Ort: Ramsthal

Ich danke Euch für die guten Tipps und Motivation. Ich sehe jetzt einiges Gelassener und mit anderen Augen.

Danke dafür

LG rhiannon & die Kobolde (2,5 & 11)
mein blog: http://www.RhiannonHeidenkinder.over-blog.com/

Levina · Mitglied Beiträge: 1047

Meine ist 12 und wir haben eine sehr anstrengende Zeit hinter uns, was sicherlich auch die vielen Umständen hier mit sich brachten.
Ihr hat u.a. Extremsport sehr gut geholfen. Und nach langem Suchen und vielen "guten" Ratschlägen, die alle nichts gebracht haben, habe ich unsere ganz persönliche "Super-Nanny" gefunden. Sie hat einen sehr guten Draht zu meiner Tochter, ist nur 8 Jahre älter als sie und die beiden unternehmen nun regelmäßig die verschiedensten Dinge. Und siehe da, mein absolut verschwiegenes kleines Monster, die nur noch Blödsinn gemacht hat, um auf jeden Fall negativ aufzufallen, tauscht sich mit ihr aus und fängt langsam an, ihr zu vertrauen.
Mir ist damit eine riesige Last genommen worden, denn es war stellenweise nicht mehr auszuhalten.
Wir haben nun einen tollen Weg gefunden und mein Kind hat sich innerhalb von kürzester Zeit total verändert. Sie ist endlich wieder glücklich und ich habe seit diesem Wochenende das Gefühl, sie ist mit sich selber wieder zufrieden. Denn das strahlt sie wieder aus.
Ich habe zwar nach wie vor, keinen Draht zu ihr, aber das finde ich nun auch nicht mehr so ganz schlimm. Ich bin weiterhin geduldig und lasse sie machen. Natürlich gibt es auch Grenzen und ich bin auch Konsequent in vielen Dingen und nach wie vor für sie da. Alles andere wird die Zeit mit sich bringen. Sie muss weiterhin lernen, das wir für sie da sind und sie sich immer auf uns verlassen kann. Ist schwierig, aber der Anfang ist gemacht.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diese Zeit und denke, auch ihr werdet einen Weg finden.

Liebe Grüße
Levina

Lerne deine Kraft zu nutzen und geh auf die Reise....

Berkana · Mitglied Beiträge: 74 Ort: Siegerland

Es ist noch gar nicht so lange her, da war es ganz normal, in einer großen Familie aufzuwachsen.
Ich habe das auch noch erleben dürfen.
Der Vorteil ist, als Mutter trägt man nicht die alleinige Last und als Kind konnte ich mir den gerade für mich passenden Gesprächspartner aussuchen.
Heute wird für alles und jedes die Mutter verantwortlich gemacht.
Es ist ein unglaublicher Druck schon im Kindergarten.
Gar nicht so einfach, das nicht an die Kinder weiter zu geben

Wächterin der Quelle

rhiannon01 · Mitglied Beiträge: 124 Ort: Ramsthal

Wie Recht ihr habt...

wir sind aber auch so sehr auf unsere Kinder fixiert, ich denke das kommt daher, dass in der heutigen Zeit so viele Gefahren lauern (Drogen in der Schule, Jugendkrimminalität usw)
Sie hat hier zum Glück ihre beiden Freundinnen die nur 50m weiter wohnen, sie taut auf, wenn sie mit den beiden täglich raus kann. Sie ist sehr ruhig und eher ein stiller Typ, frisst alles in sich rein. Zu ihrer Tante hat sie einen guten Draht, wenn sie Sorgen hat, spricht sie mit ihr.

Jetzt sind ja erstmal Ferien, mal sehen, was wir so machen, im Moment hat sich die Lage wieder beruhigt. Das kriegen wir auch noch gebacken..

LG rhiannon & die Kobolde (2,5 & 11)
mein blog: http://www.RhiannonHeidenkinder.over-blog.com/

Berkana · Mitglied Beiträge: 74 Ort: Siegerland

Gefahren hat es doch schon immer gegeben.#
Heute dürfen Kinder nicht mehr auf die Wiese, es gibt ja Zecken.(habe ich wirklich erlebt)
Wichtig ist, die Kinder stark zu machen und ihnen die Gefahren auch zu zeigen.
Und auch als Mutter den Mut zu haben, Kinder auch mal selbst schlechte Erfahrungen machen zu lassen.

Wächterin der Quelle

Levina · Mitglied Beiträge: 1047

Aber was tun, wenn Kind nur darauf aus ist, schlechte Erfahrungen zu machen und tagtäglich alles dafür tut und sich selber dabei großen Schaden zufügt?

Da hilft das beste Vorbild nicht und reden macht alles nur noch schlimmer. Es gibt Kinder, die stehen sich manchmal oder immer einfach selber im Weg und machen sich dadurch das Leben selber zur endlosen Qual.
Wichtig ist einfach der Rückhalt und die volle Unterstützung, auch schon mal ohne Worte. Und das ist unendlich schwierig. Aber es geht!

Gruß Levina

Lerne deine Kraft zu nutzen und geh auf die Reise....