Heute musste mein Mann zur Beerdigung eines Vereinskameraden (Flugverein) - auch noch als Sargträger...Als er zurückkam sagte er, es wäre u.a. auf Wunsch der Familie das Lied "Über den Wolken" gespielt worden - was ihm und den anderen aus dem Verein besonderes nahe gegangen sein dürfte.
Wie immer zu solchen Anlässen kommen einem die Gedanken - mir ging es jedenfalls so, und nach meiner Erfahrung mit der OP im August ist das nicht so weit hergeholt - Wie stelle ich mir meine Beerdigung vor? Es hilft ja nichts - wir sind die Hauptperson um die es geht, auch wenn wir vom ganzen Geschehen nichts mitbekommen dürften. Wissen wir was wir wollen? Wie wir es wollen?
Ich weiß zumindest was ich nicht haben möchte: keine Trauerkleidung, keinen zittrigen Gesang. Statt dessen Musik wie das Ave Verum Sanctus und zum Abschluss 'My Way' von Frank Sinatra.
Wir haben hier in Verden einen sog. grünen Friedhof, da müsste ich mir beizeiten schon meinen Baum aussuchen, denn es gibt keine Grabmäler, nur Platten. Und ob ich in Eiche oder Meteall (Sarg oder Urne) dahingelange, weiß ich noch nicht.
Zugegeben, es sind ein paar Überlegungen, die man höchst ungern macht, aber auf diese Weise erleichtert man auch den Hinterbliebenen die Gestaltung der Abschiedsfeier. Ach ja - Fell wird bei mir nicht versoffen!
Höchst lebendige Grüße - Tessa
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. (Pearl S. Buck)