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Nina
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Beiträge: 84

New PostErstellt: 14.06.08, 14:23     Betreff: Re: Sterben, Tod und Trauer

Hallo Gandalf,

bei mir dauern die Antworten auch oft etwas länger, man hat ja auch noch ein paar andere Dinge zu tun

Was das Thema >Verdrängung< betrifft, die Psyche sucht sich ihren Weg, ob man will oder nicht. Physische Störungen, ausgelöst durch psychische Probleme sind da keine Seltenheit. Wichtig ist nur, rechtzeitig die Notbremse zu ziehen, sprich prof. Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn man's alleine gar nicht mehr schafft. Aber ich glaube, genau das fällt den meißten sehr schwer. Ich persönlich habe mir das tatsächlich auch schon mal überlegt - muss mir halt einer gegen Bezahlung zuhören, was soll's - wenn's hilft. Allerdings habe ich da Probs mit der KK. Ich wollte die KK wechseln, nur, die Neue nimmt mich nich, wenn ich "solche Spirenzchen" mache. Ich habe schon 1/2 Jahr Wartezeit, weil ich nach Mike's Tod für 4 Wochen ein Beruhigungsmittel verschrieben bekommen habe, damit ich mal wieder schlafen kann. Erst wenn ich nachgewiesener Maßen seitdem nichts mehr eingenommen habe, werde ich als Versicherungsnehmer akzeptiert. So ist's nun auch wieder   

Und Vorbereitungszeit auf den Tod eines geliebten Menschen - auch wenn das die meißten zu glauben scheinen - das gibt es nicht. Ich habe es grade andersum empfunden: jeder weitere, neue Tag machte mir mehr Angst vor DEM Tag, an dem es passieren würde. Und ich musste immer mit mir und meinem Egoismus kämpfen. Ich wollte, dass Mike da bleibt, aber auf der anderen Seite sah ich, dass er unsagbar litt. Ich war immer hin und her gerissen zwischen festhalten und loslassen. Jeder sagte zu mir: "Es wäre ein Glück für Mike, wenn er nun endlich sterben dürfte, dann wäre er erlöst".  Ich dachte: Ein Glück???? Glück wäre, er wäre überhaupt nicht so krank geworden. Und wer kann mir sagen, dass es ihm nach dem Tod wirklich gut geht?? Über so etwas muss man nicht jahrelang nachdenken, wenn der Partner ganz unerwartet stirbt. Das schmälert natürlich keinesfalls den Schmerz, aber es bleiben zumindest nicht viele Jahre voller Leid fest in den Gedanken verankert.

Diese Edgar Allan Poe Filmchen habe ich auch gesehen, und es hat mich jedesmal gegruselt. Soweit ich weiss, hat man früher den Toten Glöckchen mit in den Sarg gelegt, damit sie sich bemerkbar machen konnten, falls sie doch nicht wrklich tot waren.

Ich habe nicht mehr ganz soviel Angst vor dem Tod, vielleicht macht das auch das Alter, und vermutlich die Tatsache, dass fast alle Menschen die ich liebe, nicht mehr leben. Irgendwie, frag mich nicht wieso, glaube ich, sie alle irgendwann wieder zu sehen. Möglicher Weise redet einem aber das auch nur das Unterbewusstsein ein, weil der Gedanke an ein immer währendes Nichts kaum ertragbar ist.

Die Organspende, tja ganz ehrlich gesagt hoffe ich, weder mein Sohn noch ich müssen uns je mal ernsthaft damit auseinandersetzen. Egal ob als Spender oder Empfänger. Natürlich ist man froh, man bekommt ein Organ, ist man lebensgefährlich erkrankt, trotzdem ist es irgendwie......merkwürdig? Ich weiss nicht, wie ich's ausdrücken soll. Und das Herz, wie du es ansprichst, ist  ja auch ein "ganz besonderes Organ", mit dem wir viel verbinden. Ein weitreichendes Thema mit sicher 1000 verschiedenen Ansichten.

Ein schönes WE wünscht

Nina 


Wenn Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken


[editiert: 14.06.08, 14:24 von Nina]
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