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Gandalf
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Beiträge: 59


New PostErstellt: 24.06.08, 02:22     Betreff: Re: Sterben, Tod und Trauer

Liebe Tessa, lieber Knitti,

ihr beide stellt mich in Gewisserweise, vor ein Problem.
Eure Aussage über die Grenze des persönlichen Bewusstseins wiegt schwer, da sie aus persönlicher Erfahrung hergeleitet ist.
Ich kann glücklicherweise – beinahe hätte ich leider geschrieben – nicht aus eigener Erfahrung mitreden. Trotzdem kann ich Euren Standpunkt nicht teilen.
Ich will niemand etwas verkaufen, behaupte auch nicht etwas zu wissen und glaube schon gar nichts, weil ich mir das Glauben abgewöhnt habe. Warum? An eine Sache glauben bedeutet, jenseits der Vernunft, von etwas überzeugt zu sein, das in der Regel von einem Anderen verkündet wurde. Ein Blick, z.B. auf die Geschichte der Katholischen Kirche zeigt deutlich, wie manipulierbar, grotesk und unmenschlich Glaube auftreten kann. Also bleiben mir nur Wahrscheinlichkeiten.
Es war zu einem Zeitpunkt, da ich mich entschlossen hatte dies Leben zu beenden, dass ich mir die Frage stellte, ob es nicht sinnvoll wäre soviel als möglich über den Tod und das ev. Danach zu erfahren. Aus diesem Grund habe ich mich viele Jahre intensiv mit dieser Thematik auseinander gesetzt.
Nun weiß ich schon welche Spinner, Scharlatane und esoterisch Abgefahrene auf diesem Feld ihr Unkraut pflanzen und dabei die frischen Triebe der Erkenntnis jäten, also braucht man Unterscheidungsvermögen und Erfahrung (aber schließlich ist man Zauberer).
Nach gründlicher Prüfung vieler Aussagen, Meinungen und deren Gegenargumenten bin ich mir ziemlich sicher, dass es eine Existenz jenseits des körperlichen Todes gibt. Diese Anderswelt ist dann aber noch vielfältiger als die uns bewusste Wirklichkeit.

Der Übergang von einer Existenzebene zu einer anderen scheint in unserer Welt schwierig und oft genug traumatisch abzulaufen. Wir brauchen nur das „zur Welt kommen“ eines Babys, das immerhin einige Monate Zeit hatte sich einzugewöhnen, betrachten.
Ist es da erstaunlich, wenn nach schwerer Krankheit die, ja meist ungewollte Loslösung vom vertrauten Körper beginnt, dass das Bewusstsein erst einmal „Schildkröte“ spielt?

Ich denke hier an das Phänomen der Nahtoderfahrungen, über die noch vor nicht sehr vielen Jahren praktisch nichts bekannt war. Die Betroffenen trauten sich nicht darüber zu sprechen, um nicht als Spinner abgetan zu werden. Außerdem hatte diese Erfahrung oft so etwas Besonderes, dass es vor dem Zerreden geschützt werden sollte.
Erst als in Buchform über diese doch immer sehr ähnlichen Erfahrungen berichtet wurde, stellte sich heraus, dass eine erstaunlich hohe Anzahl von Menschen diese Erlebnisse teilten.
Meine persönlichen Gespräche zeigen mir: die genannten Gründe gelten immer noch und die Dunkelziffer muss sehr hoch liegen.

Mittlerweile beschäftigt sich auch die Wissenschaft mit diesem Phänomen, was immerhin die Tatsache als solche bestätigt. Da dieses Problem nicht so ohne weiteres beweisbar oder widerlegbar ist, waren die Aussagen vieler Wissenschaftler, in der Vergangenheit, von Vorurteilen geleitet und einige Argumente – mit Verlaub – ziemlich schwachsinnig. (als Beispiel, dass heute noch verkündet wird :> Nahtoderfahrungen sind ein Hirn-Mechanismus der das Sterben erleichtert und deshalb als evolutionärer Vorteil weitervererbt wurde <.  Klingt gut, nicht wahr? – Allerdings klappt das nur, wenn die frisch Verstorbenen ein munteres Sexualleben pflegten!
Also schauen wir doch mal, was  Wissenschaft.de meint ( Googel sei dank):

>> Die Medizin kann Nahtod-Erfahrungen nicht erklären
Der Mediziner Pim van Lommel vom Rijnstate Krankenhaus in Arnheim untersuchte mit seinen Kollegen 344 Herzpatienten, die klinisch tot waren. Das Gehirn wird dabei für kurze Zeit nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Da kaum ein Fünftel der Patienten nach der erfolgreichen Wiederbelebung von einer Nahtoderfahrung berichtet, kann der besondere Bewußtseinszustand nicht durch den Sauerstoffmangel im Gehirn erklärt werden, sagen die Mediziner.

Van Lommel stellte fest, dass Menschen unter sechzig Jahren häufiger eine Nahtoderfahrung haben als ältere Patienten. Frauen empfinden diesen Bewußtseinszustand besonders intensiv. Nach diesen Erlebnissen glauben die Menschen meist fest an ein Leben nach dem Tod und haben keine Angst vor dem Sterben.

Die Patienten hatten ganz unterschiedliche Nahtoderfahrungen. Viele der Befragten verlassen in diesem Zustand ihren Körper oder erleben einen Rückblick auf ihr bisheriges Leben. Sie werden von angenehmen Gefühlen erfüllt. Einige Patienten sahen einen Tunnel und ein helles Leuchten oder berichteten von verstorbenen Verwandten, denen sie begegnet sind.


bdw/ddp - Heike Heinrichs <<

Das nur mal als Beispiel. Wer Interesse hat findet im Internet genügend Infos aus allen Ecken.

Angenehmes Nachdenken
wünscht Gandalf






Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.
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