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Freddy
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Beiträge: 66


New PostErstellt: 01.07.07, 07:18     Betreff: RLS Teil 2 Antwort mit Zitat  

Warum ich diese Beiträge nieder schreibe ist,das diese Krankheit leider sehr wenig bekannt ist.Und ich damit helfen möchte das man sie näher kennenlernt.Denn ich habe diese RLS leider auch noch zu meiner Parkinson dazu bekommen.Das hat man in Kassel Klinik Elena festgestellt.Leider.Aber ich sage mir einfach nur , man könnt sich ja sonst nichts..

Primär oder sekundär?

Medikamente, die ein RLS hervorrufen k

das RLS verschwunden. Da-

her ist es bei der Diagnose des Restless Legs Syndroms auch so

~ wichtig, zwischen der prim

und der sekund

Bei St

tion wie etwa einer Niereninsuffizienz kann die Niere ihre Arbeit nicht mehr vollst

sein k

önnen. Wenn man die zugrunde liegende Ursache erkennt und behandelt, ist auch fast immer ären ären Form zu unterscheiden. Nachfolgend einige der möglichen Ursachen für ein sekundäres RLS. örungen der Nierenfunk- ändig ausführen. Viele Stoffe, die auch schädlich önnen, bleiben also im Körper. Ist diese Einschränkung der Nierenfunktion sehr stark, müssen die Betroffenen zur Dialyse, bei der das Blut gereinigt wird. Als Folge der Ansammlung schädlicher Stoffe kann es zu weiteren Krankheiten kommen, wie etwa auch dem RLS. Das muss aber nicht zwingend

sein, denn es gibt auch viele Dialyse-Patienten, die kein RLS entwickeln. Eine gewisse Veranlagung scheint hier also zusätzlich eine Rolle zu spielen.

Auch bei Schwangeren kann das gehäufte Auftreten von RLS vor allem in fortgeschrittenen Schwangerschaftsmonaten beobachtet werden. Bis zu einem Drittel der Schwangeren leidet unter unruhigen Beinen. Es wird auch hier vermutet, dass bei den Betroffenen eine Veranlagung vorhanden ist. Diese Form des RLS ist allerdings meist nur vorübergehend: Nach der Geburt bildet es sich fast immer zurück.

Oft kann ein Eisenmangel die Ursache für ein RLS sein. Der Grund hierfür ist möglicherweise folgender: Einer der Dopaminrezeptoren beinhaltet Eisen. Ist zu wenig Eisen iml3lut verfügbar, können nicht genügend funktionsfähige Rezeptoren gebildet werden - das Dopamin kann also nicht ausreichend wirken. Gibt man dann Eisen, um den Mangelzustand zu beheben, können sich auch langsam die RLSBeschwerden zurückbilden.

Weitere mögliche Ursachen, von denen ein Zusammenhang zu RLS vermutet wird: rheumatoide Arthritis, Bandscheibenschäden, Veränderungen des Wirbelkanals (Wirbelsäule), Hormonstörungen und Medikamente (siehe Kasten).

 

Medikamente als Ursache

Einige Medikamente können ein Restless Legs Syndrom hervorrufen. Das Beste wäre dann, diese Substanzen abzusetzen - das geht allerdings nicht in allen Fällen. Vielleicht hilft aber bereits eine Minderung der Dosis. Hierzu sollten Sie also unbedingt Ihren Arzt fragen und nicht eigenmächtig eventuell lebensnotwendige Medikamente aufhören zu nehmen.

Folgende Therapeutika könnten ein RLS verursachen oder ein bereits vorhandenes leichtes RLS verschlechtern:

koffeinhaltige Medikamente

Metoclopramid (eine Substanz, die bei Übelkeit und Erbrechen verordnet wird)

verschiedene Kalziumantagonisten (Präparate zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzbeschwerden)

Psychopharmaka und Schlafmittel aus der Substanzgruppe der so genannten Neuroleptika

bestimmte Antidepressiva (tri- und tetrazyklische Antidepressiva sowie Serotonin-Reuptake-Hemmer)

Wenn Sie Fragen zu den einzelnen Substanzen haben, dann wenden Sie sich doch bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

 

,

 

Das A und 0:

Die richtige Diagnose

 

 

 

 

 

 

Im Schlaflabor:

Voll verkabelt!

 

andere Therapie (zum Beispiel Dopaminagonisten) gew

Wirken am Rezeptor: Dop

Substanzen, die an den DopaminRezeptoren die gleiche Wirkung hervorrufen, allerdings chemisch ganz anders aufgebaut sind als Dopamin, werden Dopaminagonisten genannt. Hierunter fallen beispielsweise Parkotil®, Sifrol® und Cabaseril®. Die Dopaminagonisten sind derzeit noch nicht f

Es kann gut sein, dass Sie in der Anfangszeit das Medikament einmal wechseln m

Und wenn das alles nicht wirkt?

Wenn weder L-Dopa noch Dopaminagonisten bei Ihnen anschlagen, was

Zum Schluss sei nochmals betont:

Die meisten RLS-Patienten sind eher erleichtert als erschreckt, wenn bei ihnen die Diagnose RLS feststeht. Haben Sie also keine Angst davor. Es geht eigentlich jedem RLS-Betroffenen wesentlich besser, wenn er wei

Viele RLS-Patienten k

Was kann man sonst noch tun?

Das Restless Legs Syndrom ist eine sehr individuelle Erkrankung generelle Empfehlungen

Meistens sind die Beschwerden um Mitternacht herum am schlimmsten - vermeiden Sie also, zu fr

Essen Sie sp

Oft kann man die Symptome lindern, indem man sich auf etwas konzentriert (Lesen, Handarbeiten, Computerspiele) - probieren Sie aus, was Ihnen am besten hilft.

Vermeiden Sie sportliche Anstrengungen oder starke k

Entspannungsmethoden wie Yoga, autogenes Training oder Meditation bringen ebenfalls bei den meisten RLS-Betroffenen eher eine Verschlimmerung.

Probieren Sie aus, was Ihnen gut tut - manche k

amin agonisten
ählt werden. ür die Behandlung von RLS zugelassen, Studien zeigen aber gute Behandlungserfolge vor allem bei RLSPatienten, die sowohl tags als auch nachts unter Beschwerden leiden oder bei denen eine L-DopaTherapie nicht erfolgreich war. Dopaminagonisten müssen einschleichend dosiert werden, das heißt, dass die Dosis langsam gesteigert werden muss. Wegen de~ öfter auftretenden Übelkeit wird meist zusätzlich in der ersten Zeit ein so genanntes Antiemetikum (Medikament gegen Erbrechen und Übelkeit) verordnet. üssen, da die RLS- Therapie eine sehr individuelle Behandlung ist. Auf jeden Fall heißt es: Nicht verzweifeln, denn bislang konnte den meisten RLS-Patienten gut geholfen werden! äußerst selten der Fall ist, dann gibt es noch andere Substanzen, die bei RLS helfen können. Diese werden allerdings wirklich erst dann eingesetzt, wenn die Medikamente der ersten Wahl (L-Dopa und Dopaminagonisten) keinen Therapieerfolg zeigen. Als Ausweichsubstanzen stehen dann beispielsweise Opiate zur Verfügung. Wenn Sie jetzt vielleicht denken: Oh je, Opiate - OpiumAbhängigkeit, dann kann man Sie beruhigen. Die heute eingesetzten Substanzen können so gut gesteuert werden, dass Ihre Beschwerden therapeutisch gut beeinflusst werden, die Gefahr der Abhängigkeit aber nicht besteht. ß, was er hat, und die Krankheit behandelt wird. önnen unter der Behandlung nämlich wieder ein fast normales Leben führen. Für die meisten Patienten haben sich auch der Kontakt und die Mitarbeit in einer RLS-Selbsthilfegruppe als sehr hilfreich erwiesen - KontaktsteIlen finden Sie am Ende dieser Broschüre. über die medikamentöse Therapie hinaus können daher nur wenige gegeben werden: üh ins Bett zu gehen, schlafen Sie besser länger und gehen sehr spät zu Bett (natürlich geht das nur, solange es mit dem Berufs- und Familienleben vereinbar ist). ät abends keine üppigen Mahlzeiten mehr, danach entwickeln viele RLS-Patienten eine starke Müdigkeit und somit starke Beschwerden. örperliche Aktivitäten am Abend - das führt eher zu einer Verschlechterung der Symptome. önnen mit einer Tasse Kaffee besser schlafen (paradoxerweise), die anderen mit einem Gläschen Rotwein, bei wiederum anderen wäre das genau das Falsche. Hier muss jeder selbst etwas experimentieren.

Trotzdem fühlen sich die Patienten dabei unwohl, sie schämen sich. Die Folge ist oft ein sozialer Rückzug - was allerdings die Krankheit eher verschlimmert. Denn Stress, auch sozialer Stress, innere Unruhe, Unausgeglichenheit und seelische Belastungen führen oft zu einer Verstärkung des ParkinsonZitterns.

Gestörte Bewegungen, steife Muskeln

Ein weiteres Hauptkrankheitszeichen ist die Langsamkeit in den Bewegungsabläufen bis hin zur Unbeweglichkeit. Auch das ist ein Ausdruck der gestörten Koordination in unserem Gehirn. Ganz einfache Bewegungen, die man eigentlich schon das ganze Leben lang macht, wie etwa ein Glas Wein zum Mund führen, Zwiebeln schneiden oder Zähne putzen, laufen nicht mehr wie geschmiert, sondern abgehackt, gehemmt. Schwierigkeiten beim Zuknöpfen eines Hemdes oder einer Bluse sind oft ein frühes Zeichen der Erkrankung. Beim Gehen wird das Bein nachgezogen, irgendwann schlurft man regelrecht oder geht mit sehr kleinen Schritten. Die Handschrift

verändert sich, Essen mit Gabel und Messer fällt zunehmend schwerer, Schnürsenkelbinden ist kaum noch möglich. Die Bewegungsstörungen betreffen auch das Gesicht: Die Mimik ist stark beeinträchtigt, das Lächeln ist seltsam verfremdet, man wirkt starr und unbeteiligt.

Im weiteren Krankheitsverlauf können die Muskeln auch richtig steif werden. Zum Beispiel die Muskeln rund um das Ellenbogengelenk: Es erscheint dann so, als würde man den Arm ständig etwas angewinkelt halten. Soll man in diesem Stadium den Arm oder das Bein bewegen, laufen die Bewegungen sehr ruckartig ab, der Arzt nennt das dann das so genannte Zahnradphänomen.

Veränderungen gibt es auch bei der Haltung und bei einigen Reflexen. So haben viele ParkinsonPatienten Probleme, sich wieder aufzufangen, nachdem sie gestolpert sind. Bei der Haltung fällt auf, dass die Betroffenen oft bereits sehr früh nach vorne gebeugt erscheinen.

Was noch auftreten kann

Viele Patienten mit Parkinson haben oft auch eine Beeinträchtigung

beim Reden, da auch die Muskulatur, die wir zum Sprechen benötigen, in ihrer Funktion gestört ist. Die Stimme kann dann leiser werden, monoton und ausdruckslos. Gerade zu Beginn der ParkinsonI

vor allem die Menschen, die vorher geschlafen haben" wie ein Murmeltier" .

Viele Gedankengänge laufen im fortgeschrittenen Stadium der I

Was vielen zu schaffen macht, ist, dass auch einige I<örperfunktionen langsamer oder gehemmter ablaufen. Zum Beispiel das Schlucken, der I

serlassen (Beeinträchtigung der Schließmuskulatur der Blase) oder auch die Darmbewegungen (es kommt dann zur Verstopfung). Schmerzen treten sehr oft im Zusammenhang mit der ParkinsonKrankheit auf, vor allem im Bereich der Arme oder Schultern. Sie können praktisch auch als Vorboten der Erkrankung gesehen werden, denn oft sind sie das erste Anzeichen für Parkinson. Natürlich denkt man dann zunächst an so etwas wie Rheuma oder Muskelverspannungen. Wird man mit Parkinson- Therapeutika behandelt, dann verschwinden diese Schmerzen bei Parkinson-Patienten meist auch ohne~pezifische Schmerzmedikamente.

Quälend:

Die Psyche

Die Parkinson-Krankheit ist vor allem im unbehandelten Zustand und bei fortgeschrittener Krankheit oft direkt für die Mitmen-

schen zu erkennen. Das ist den ParkinsonPatienten dann oft sehr peinlich, sie schämen sich. Der Körper macht nicht mehr immer das, was man

 

will, man fühlt sich nur noch als halber Mensch. Minderwertigkeitsgefühle und Depressionen sind die Folge. In vielen Fällen traut sich ein Parkinson-Patient selten aus dem Haus, Freunde lädt man bald gar nicht mehr ein.

Verstärkt wird diese psychische Komponente auch oft dadurch, dass die Angehörigen - also der Partner oder die Partnerin - regelrecht anfangen, die ParkinsonBetroffenen zu "bemuttern". Oft nimmt der Partner einen auch nicht mehr für voll, weil man einfach etwas leiser redet oder länger braucht, um die Gedanken klar darzustellen.

Dieser Entwicklung sollte jeder Parkinson-Betroffene gemeinsam mit dem Partner entgegenwirken. Denn: Parkinson ist zwar eine Erkrankung des Gehirns, bei der bestimmte Muskelfunktionen verändert sind, aber die Intelligenz, die Wahrnehmung, die geistige Verarbeitung von Geschehnissen sind in keinster Weise beeinträchtigt - wie gesagt, eben nur etwas langsamer. Wenn man das den Freunden, den Kindern und dem Partner verständlich macht und selbstbewusst versucht, mit der Krankheit umzugehen, dann wird man sich wesentlich wohler fühlen und weiterhin mit engen sozialen Kontakten und Freundschaften ein erfülltes Leben haben können.

Die Diagnose

Oft wird die Parkinson-Krankheit erst sehr spät erkannt, weil die oben aufgeführten Krankheitszeichen meist nicht alle vorhanden sind und sich außerdem erst langsam entwickeln. Besteht nach ausführlichen Gesprächen zwischen Ihnen und Ihrem Arzt der Verdacht, dass bei Ihnen Parkinson vorliegt, wird Ihr Arzt mit verschiedenen Methoden eine Sicherung der Diagnose durchführen. Hierzu wird er beispielsweise eine Computertomographie oder Kernspintomographie Ihres Gehirns durchführen, wodurch er einschätzen kann, ob bereits eine degenerative Erkrankung vorliegt. Als weitere Möglichkeit kann Ihr Arzt auch eine probeweise Therapie mit wirksamen Medikamenten (L-Dopa, siehe unten) durchführen. Werden Ihre Symptome besser, dann spricht dies eindeutig dafür, dass bei Ihnen die Parkinson-Krankheit vorliegt.

Allerdings gibt es auch eine Reihe von weiteren möglichen Ursachen für Parkinson-ähnliche Symptome. Zum Beispiel gibt es einige Medikamente (u. a. Reserpin, verschiedene Neuroleptika, Flunarizin), die als Ursache in Frage kommen. Weiterhin gibt es andere Erkrankungen, in deren Verlauf es zu

einer ganz ähnlichen Symptomatik kommen kann (zum Beispiel Morbus Wilson, eine Kupferspeicherkrankheit, oder Kohlenmonoxidvergiftung). Ihr Arzt wird daher immer versuchen, diese Faktoren als Auslöser auszuschließen. Denn:

Liegen solche sekundären Formen des Parkinson vor, dann zielt die Behandlung vielmehr auf die eigentlich auslösenden Faktoren ab.

Je früher, desto besser:

Die Behandlung

Wie bei vielen anderen Krankheiten, ist es auch bei Parkinson besser, sehr früh mit einer effektiven Behandlung zu beginnen. Die Behandlung steht prinzipiell auf drei wichtigen Säulen: der medikamentösen Behandlung, der Bewegungstherapie und der psychotherapeutischen Behandlung. Dabei kann es auch sein, dass Sie nicht unbedingt gleich nach DiagnosesteIlung eine medikamentöse Therapie beginnen, es kann auch zuerst nur mit einer krankengymnastischen Behandlung angefangen werden.

 

Bei der Behandlung mit Medikamenten

ist es ganz entscheidend, welche Symptome bei Ihnen ausgeprägt sind, wie stark sie sind und in welchem Alter Sie Parkinson bekommen haben. Eine allgemein gültige Therapie gibt es also nicht. Ihr Arzt wird daher je nach individuell bei Ihnen vorliegenden Symptomen ein Therapeutikum auswählen. Zum Einsatz kommen zum Beispiel Levodopa (beispielsweise Levopar®, Nacom®), das erst im Gehirn zu Dopamin umgebaut wird und dort praktisch als Ersatz für das fehlende körpereigene Dopamin wirkt. Bei Morbus Parkinson werden die Dopaminagonisten als erfolgreiche Wirkstoffe angewandt (zum Beispiel Cabaseril®, Pravidel®) - sie besetzen die gleichen Rezeptoren im Gehirn,

an denen auch Dopamin an dockt, und rufen dementsprechend auch ähnliche Wirkungen hervor. Die Dosis der Dopaminagonisten wird langsam gesteigert, unerwünschte Wirkungen wie Übelkeit und Kreislaufbeschwerden können so minimiert werden.

Als weitere wirksame Substanzgruppe haben Ärzte die so genannten Enzymhemmer erfolgreich einsetzen können. Sie funktionieren nach folgendem Prinzip: Dopamin wird in unserem Körper durch verschiedene Enzyme abge-

baut. Wenn diese Enzyme gehemmt werden, dann wird weniger Dopamin zerstört und steht somit weiter als aktive Wirksubstanz im Gehirn zur Verfügung. So funktionieren beispielsweise Selegelin

(z. B. Movergan®, Selegam®)

oder Comtess®.

Wie bereits erwähnt, liegt bei Parkinson ein Ungleichgewicht von verschiedenen Botenstoffen im Gehirn vor. Ein weiterer wichtiger therapeutischer Ansatz ist daher die Hemmung dieser im Überschuss vorliegenden anderen Botenstoffe. Dies kann beispielsweise mit den Substanzen Akineton®, Osnervan® oder Parkopan® (Acetylcholin-Hemmung) sowie Amantadine® oder Conenton® (Glutamat-Hemmung) erfolgen.

Immer individuell: Behandlungsstrategien

Welche Substanz bei Ihnen therapeutisch eingesetzt wird, entschei-

det Ihr Arzt immer nach den bei Ihnen vorliegenden Symptomen, deren Ausprägung und natürlich auch in Abhängigkeit von Ihrem Alter. Meist wird versucht, Levodopa erst so spät wie möglich einzusetzen, da es nach ein paar Jahren bei sehr vielen Patienten zu so genannten Wirkfluktuationen kommen kann. Hierbei treten aus bislang noch ungeklärten Gründen Verstärkungen der Krankheitszeichen und ein Wechsel von Überbeweglichkeitsphasen (Zuckungen, ausfahrende, nicht steuerbare Bewegungen) und Phasen der Unbeweglichkeit auf. Es ist dabei sehr auffällig, dass die Wahrscheinlichkeit, solche Wirkfluktuationen zu bekommen, mit steigender Levodopa-Dosis zunimmt. Entscheidet sich Ihr Arzt für den Einsatz von Levodopa, wird er daher immer versuchen, Levodopa kombiniert mit anderen Medikamenten zu geben, zum Beispiel Dopaminagonisten, um die Levodopa-Dosis so gering wie möglich zu halten. Dopaminagonisten haben insgesamt den Vorteil, dass solche Spätkomplikationen kaum auftreten, Substanzen mit langer Wirkdauer scheinen hier besonders von Vorteil.

Insgesamt wird bei den meisten Parkinson-Patienten eine Kombinationstherapie eingesetzt. Nach einigen Jahren kommt es sehr häufig zu einem wiederholten Auftreten von Krankheitszeichen, Sie sollten dann unbedingt frühzeitig mit

Ihrem Arzt sprechen. Oft ist dann eine Umstellung der Medikamente oder eine Dosiserhöhung notwendig.

Nie ohne Bewegungstherapie

Neben der medikamentösen Behandlung ist auf jeden Fall die Bewegungstherapie für alle Parkinson-Patienten ein regelrechtes Muss. Erreicht wird dadurch nämlich ein weitestgehender Erhalt der Beweglichkeit, eine Verhinderung der Gelenkversteifung sowie positive Effekte auf den Kreislauf, die Verdauung und das Immunsystem. Außerdem trägt die Bewegung, vor allem auch in der Gruppe, zum Erhalt des Selbstbewusstseins bei und verhindert, dass man sich sozial isoliert.

Als Bewegungstherapie können Sie einerseits eine Krankengymnastik wählen, zum Beispiel in Form von rhythmischen Übungen, auch als rhythmische Bewegungsgymnastik mit Musik und andere Formen der

Gymnastik. Wenn Sie lieber "richtigen H Sport machen möchten, geht das natürlich auch. Gerade Sportarten wie Schwimmen, Wandern, Tennis, Ballspiele oder auch Radfahren haben günstige Auswirkungen.

Oft sehr nützlich ist auch das Training zum Erhalt der uneingeschränkten Sprachfähigkeit, also so genannte logopädische Übungen. Das hat zwar nichts mit einer herkömmlichen Bewegungstherapie zu tun, hilft aber viel, um Ihnen weiterhin die Kommunikation mit Ihren Mitmenschen zu ermöglichen. Beginnen Sie gerade mit den logopädischen Übungen so früh wie möglich, auch wenn Sie anfangs vielleicht noch gar keine Sprach beeinträchtigung bei sich feststellen können.

Für viele Betroffene ist auch das Erlernen von Entspannungstechniken sehr hilfreich. Durch kontrolliertes und bewusstes Entspannen von Muskelpartien können oft die bei Parkinson auftretenden Muskelverspannungen zumindest deutlich gemildert werden.

 

 

 

Die individuellen Beeinträchtigungen bei Restless Legs und noch mehr bei Parkinson sind oft für die Patienten erheblich. Gerade die sozialen und psychischen Probleme können von Ärzten nicht aufgefangen werden. Hier bieten die Selbsthilfegruppen kompetente Unterstützung für Betroffene und deren Angehörige. Gespräche zwischen den Betroffenen, der Erfahrungsaustausch in regionalen Untergruppen werden hier groß geschrieben.

Deutsche Restless Legs Vereinigung

Viele Restless-Legs-Patienten haben einen oft jahrelangen' Leidensweg hinter sich, bis bei Ihnen endlich die Diagnose RLS gestellt wird. Die psychischen und physischen Torturen, die die Betroffenen und die Partner dabei mitmachen, sind oft,erheblich und gehen nicht immer spurlos an einem vorbei.

Die Deutsche Restless Legs Vereinigung bietet daher in ihren regionalen Untergruppen Unterstützung für alle Betroffenen, vor allem im Bereich der psychosozialen Betreuung. Auch hier ist es gerade der Austausch unter den Betroffenen, der einem mehr und mehr Sicherheit im Umgang mit der Krankheit gibt.

Neben der direkten Arb~i~vor ()rt ist es allerdings ein zentri:tles Anliegen der Deutschen Restless Legs Vereinigung, die Krankheit bekannter zu machen - und das in der Öffentlichkeit und bei den Ärzten. Denn gerade diese Erkrankung wird viel zu oft zu spät erkannt, viele lange Jahre unnötigen Leidens könnten den Betroffenen also erspart bleiben. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Suche nach weiteren wirksamen Medikamenten, daher hält die Deutsche Restless Legs Vereinigung auch einen intensiven Kontakt zu Forschungsinstituten im In- und Ausland sowie ebenfalls zur Pharmaindustrie.

Möchten Sie weitere Informationen? Dann wenden Sie sich an die:

Deutsche Restless Legs Vereinigung RLS

80336 München

e.
V Schillerstr. 3a,

Tel.:

(Mo. bis

00. bis 14:00 Uhr) Fax: (0 89) 55 02 88 81

E-Mail:

Für Infomaterial bitte DM

Internet:

http://www.restless-Iegs.

 4,Porto (in Form von Briefmarken) beifügen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

org
10:00
(089) 55 02 8880

RLS-Patienten zeigen eine starke Störung des normalen Schlafablaufs (siehe vorne). Häufig dauert es Stunden, bis sie einschlafen können, und dann wachen sie oft wegen der sehr heftigen Beinbewegungen wieder auf. Die Leichtschlafphasen 1 und 2 sind wesentlich verlängert, die erholsamen Tiefschlafphasen wie auch die REM-Phasen sind deutlich verkürzt. Das bedeutet: Die Erholung für Körper und Geist findet kaum statt.

Diese RLS-Aktivitäten kann man

im Schlaflabor sehr präzise aufzeichnen. Einerseits per Elektroenzephalogramm (EEG - Messung der Gehirnströme), und andererseits durch parallele Aufzeichnung der Muskelaktivität (Elektromyogramm - EMG) an den Beinen. Hierbei gelten in etwa folgende Grenzwerte: Fünf periodische Beinbewegungen pro Stunde (PLMSIndex) gelten noch als normal, wobei die Anzahl bei älteren Personen deutlich höher liegen kann. Einen Hinweis gibt auch der so genannte Arousal-Index, der angibt, wie häufig der Betroffene durch die heftigen Beinbewegungen pro Stunde geweckt wurde.

Period ische Bei n bewegu ngen treten jedoch auch bei anderen Erkrankungen oder bei Einnahme bestimmter Medikamente auf, sodass eine Beurteilung nur im Zusammenhang mit der Beschwerdesymptomatik möglich ist.

Achtung, Verwechslungsgefahr!

Es gibt einige Erkrankungen beziehungsweise Befindlichkeitsstörungen, die mit dem Restless Legs Syndrom verwechselt werden können. Allerdings gibt es doch immer Unterschiede, wenn auch manchmal nur sehr geringfügige.

Viele Menschen haben Muskelzuckungen beim Einschlafen. Dies sind einzelne Muskelzuckungen, meist nicht nur der Beine, sondern auch der Arme oder anderer Körperteile.

Oft sind es auch" nur" Wadenkrämpfe in der Nacht, die einem

zu schaffen machen - das liegt meist an einem Magnesiummangel, der leicht über eine Blutuntersuchung abgeklärt werden kann. Neben RLS gibt es auch noch andere Schlafstörungen, die eventuell zur Verwechslung führen können. Allen voran ist hier die so

genannte Schlafapnoe zu nennen, bei der es immer mal wieder zu länger dauernden Atempausen mit schlimmen Folgen bis hin zum Herzinfarkt kommen kann. Die Schlafapnoe-Betroffenen haben ebenso wie die RLS-Patienten kaum Tiefschlafphasen und leiden auch unter Leistungsschwäche, Tagesmüdigkeit, Gereiztheit. Die Ursache hierfür: Eine extreme Erschlaffung der Rachenmuskulatur während des Schlafes, wobei die Luftzufuhr regelrecht versperrt wird. Die Atemaussetzer und das Schnarchen sind typisch für diese

Patienten. Eine richtige Diagnose kann meist nur im Schlaflabor gestellt werden.

Auch Bandscheibenvorfälle oder andere Wirbelsäulenveränderungen, die die Nervenfunktion beeinträchtigen, sowie Erkrankungen der peripheren Nerven (Polyneuropathie) können mit RLS verwechselt werden. Der große Unterschied: Die Beschwerden werden beim Entspannen oder in der Nacht nicht unbedingt schlimmer und sie bessern sich allenfalls nur wenig bei Bewegung.

Die Behandlung

Liest man die Schilderungen von RLS-Patienten, dann ist eines ganz klar: Sie haben meist einen langen Leidensweg und sind regelrecht erleichtert, wenn die Diagnose Restless Legs feststeht. Denn: Bei

den meisten RLS-Betroffenen schlägt die Therapie hervorragend an und sie können nach Einnahme der ersten Dosis eines geeigneten Medikaments das erste Mal seit Jahren wieder ruhig und erholsam schlafen.

Wie bereits erwähnt, wurde eher zufällig festgestellt, dass Medikamente, die bei der ParkinsonKrankheit helfen, ebenso zur Behandlung des RLS eingesetzt werden können. Hierzu zählen Substanzen, die entweder einen Ersatz für den Botenstoff Dopamin (L-Dopa) darstellen oder in den Dopaminrezeptor hineinpassen und diesen stimulieren können (so genannte Dopaminagonisten), obwohl sie ansonsten andere Wirkungsweisen und Eigenschaften haben.

Bei den erstgenannten Dopaminersatzstoffen wird L-Dopa (auch !..evodopa) eingesetzt, eine Vorstufe zu Dopamin. L-Dopa (HandeIsnamen beispielsweise Restex®, Madopar®, NACOM®, Striaton®, isicom®) wird erst im Gehirn zu Dopamin umgewandelt und kann dort seine Wirkung an den Nervenzellen entfalten. L-Dopa eignet sich hervorragend bei Patienten, die vor allem nachts beziehungsweise beim Einschlafen Beschwerden aufweisen. Es kann vorkommen, dass die Wirkung nicht lange genug anhält, sodass die Betroffe-

nen trotz Medikamenteneinnahme wieder aus dem Schlaf erwachen. In diesen Fällen kann Ihr Arzt zur Therapie entweder auf L-Dopa in Depotform (Wirkstoff wird langsamer und dadurch länger freigesetzt) umsteigen, eine Kombination aus direkt wirkendem L-Dopa plus Depotform einsetzen oder direkt Dopaminagonisten verwenden. Der große Vorteil des L-Dopa liegt darin, dass es meist bereits ab der ersten Dosis sehr gut wirkt. Die rasche Wirksamkeit macht es auch zu einer Substanz, die zusätzlich gut bei Bedarf, zum Beispiel vor einem Theaterbesuch oder einer längeren Autofahrt, eingenommen werden kann.

Ein Problem bei L-Dopa bei einem nicht unerheblichen Teil der Patienten: Nach mehrmonatiger erfolgreicher Behandlung kann es zu einem Wiederkehren oder einer zeitlichen Vorverlagerung der Beschwerden kommen, die dann auch noch stärker sein können als vorher. Warum dieser so genannte Augmentations-Effekt (oder TimeShifting) unter L-Dopa auftritt, weiß man bis heute nicht. Fest steht allerdings, dass er wahrscheinlicher wird, je höher die LDopa-Dosis ist. Es sollte also bei einer Augmentation nicht einfach die L-Dopa-Dosis kontinuierlich erhöht werden, sondern spätestens bei 400 mg L-Dopa besser eine

Das hört sich jetzt alles sehr schlimm an - und das ist es auch, solange das RLS bei einem Patienten noch nicht erkannt wurde. Die gute Nachricht: RLS ist eine Krankheit, die heute sehr gut behandelt werden kann. Es gibt verschiedene Medikamente, die sehr gut helfen. Der erste und wichtigste Schritt aber ist die Diagnose. Denn es mag noch so gute Therapeutika geben, wenn bei Ihnen die Krankheit nicht erkannt wird, dann hilft das alles nicht.

Da bei RLS die wirkliche Ursache noch nicht genau feststeht, ist die richtige Diagnose auch für Spezialisten oft gar nicht so einfach zu stellen. Das Wichtigste: die Anamnese. Hierbei erfragt der Arzt bei Ihnen, welche Veränderungen aufgetreten sind, welche Krankheitszeichen Sie bemerken (siehe Textkasten), wie oft sie auftreten und wann. Ihre Selbstbeobachtung spielt also fast schon die wichtigste

Rolle. Ihr Arzt wird Sie fragen, weIche Medikamente Sie einnehmen, ob Sie andere Grundkrankheiten haben und ob bei Ihnen in der Familie auch andere Mitglieder ähnliche Krankheitszeichen aufweisen. Meist wird Ihnen dann noch Blut abgenommen, womit eine Störung von Hormonfunktionen, der Eisenblutspiegel und vieles andere festgestellt werden. Gibt es Hinweise für eine andere neurolo-

gische Erkrankung, wie eine Nerven- oder Nervenwurzelschädigung, wird eventuell eine Röntgenuntersuchung oder eine Computertomographie durchgeführt, um Veränderungen an der Wirbelsäule auszuschließen, oder es werden die Nervenleitgeschwindigkeiten untersucht. Ist Ihr Arzt dann noch nicht sicher, kann er Sie in ein so genanntes Schlaflabor überweisen.

 

Die Krankheitszeichen

Folgende Krankheitszeichen wurden von der Restless Legs Study Group als typisch für RLS definiert:

Die Patienten haben das Gefühl, sich immer bewegen zu müssen, um sich Erleichterung zu verschaffen (motorische Unruhe)

Die Patienten haben Missempfindungen in den Beinen, manchmal auch in den Armen und/oder Bewegungsdrang

Die Krankheitszeichen verschlimmern sich spät abends oder in der Nacht

Die Missempfindungen werden in Ruhe (sitzen, liegen, entspannen) schlimmer und bessern sich bei Bewegung

Zusätzlich können folgende klinische Zeichen auftreten:

Periodische Beinbewegungen im Schlaf (PLMS) beziehungsweise unwillkürliche Beinbewegungen auch im Wachzustand

Erhebliche Schlafstörungen und deren Folgen (Tagesmüdigkeit, Unkonzentriertheit, Gereiztheit)

Häufig sind auch andere Familienmitglieder betroffen (positive Familienanamnese)

Beginnen können die Symptome in jedem Alter, anfangs können sehr lange beschwerdefreie Intervalle vorhanden sein

Beim primären RLS ist die neurologische Untersuchung oft unauffällig.

Beim Restless Legs Syndrom, genau wie bei vielen anderen Krankheiten, unterscheidet man eine primäre oder auch idiopathische Form von der so genannten sekundären Form. Beim primären RLS sind keine weiteren auslösenden Ursachen bekannt, beim sekundären RLS gibt es Grundkrankheiten oder beispielsweise auch Medikamente, die die unruhigen Beine auslösen.

Das primäre RLS tritt sehr.oft familiär gehäuft auf - es ist also vererbbar. Dabei konnte festgestellt werden, dass das RLS bei der Nachfolgegeneration meist in immer jüngeren Jahren auftritt. Hat es beispielsweise die Mutter an die Tochter weitervererbt, kann es vorkommen, dass beide das RLS etwa zur gleichen Zeit entwickeln. So können also auch schon Kinder von RLS betroffen sein. Die Krankheitszeichen unterscheiden sich dabei etwas von der Erscheinungsform bei Erwachsenen. Die betroffenen Kinder zeigen vor allem motorische Unruhe, das heißt einen ziemlich großen Bewegungsdrang, können nicht stillsitzen. Vergleichbar sind allerdings die

Probleme beim Schlafen: die Kinder sind unruhig, zappeln mit den Beinen, wollen wieder aufstehen. Auch sie können dann unter Tagesmüdigkeit leiden, sind in der Schule unkonzentriert und ungeduldig. Oft wird bei den Kleinen dann das so genannte Hyperaktivitätssyndrom oder ein Aufmerksamkeits- Defizit - Synd rom diagnostiziert. Eigentlich aber leiden die Kinder unter RLS!

Meistens aber tritt das Restless Legs Syndrom nicht vor dem zweiten oder dritten Lebensjahrzehnt auf - oder die Betroffenen merken es vorher erst gar nicht. Lange kann das Restless Legs Syndrom nämlich nur zeitweise mit Abständen von Monaten auftreten, äußert sich dann auch nur in leichten Missempfindungen. Irgendwann wird es dann immer schlimmer, dauerhaft, unerträglich oder auch schmerzhaft. Oft können sich die Betroffenen dann auch an bestimmte Situationen oder an den Tag oder den Zeitpunkt erinnern, als es "richtig losging".

Sekundäres RLS:

Die Ursachen

Es gibt viele Krankheiten beziehungsweise Störungen und auch





Wünsche noch einen schönen Tag

Gruss
Freddy

Ein Tag ohne zu Lächeln , ist ein verlorener Tag.

Gruss
Freddy

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