Parkinson: Ursache sind fehlgeleitete Signale
(openPR) - Ursache für den Tod von Gehirnzellen bei der
Nervenkrankheit Morbus Parkinson ist ein fataler Irrweg, den die
Neuronen einschlagen: "Obwohl sich die Nervenzellen des Gehirns
nicht durch Zellteilung vermehren können, schalten erkrankte Zellen
die gesamte molekulare Maschinerie an, die für die Zellteilung nötig
ist", erklärt Dr. Günter U. Häglinger vom Fachbereich Medizin der
Philipps-Universität Marburg, "und gehen schließlich daran
zugrunde."
Tatsächlich weist bei den untersuchten und von Parkinson betroffenen
Nervenzellen laut Häglinger alles darauf hin, dass sie sich gleich
teilen wollten: "Im Gehirngewebe verstorbener Patienten wiesen wir
nach, dass sich der DNA-Strang bereits verdoppelt hatte und dass
verschiedene molekulare Schalter aktiviert waren, die normalerweise
zu einer Zellteilung führen" - ein erstaunlicher Vorgang angesichts
der Tatsache, dass sich die ausdifferenzierten Nervenzellen des
Gehirns grundsätzlich nicht durch Zellteilung vermehren können.
Die Forscher konnten nachweisen, dass es bei den erkrankten
Nervenzellen, die scheinbar kurz vor einer Teilung stehen, diese
aber dann doch nicht ausführen können, zu einem Konflikt von
Signalen kommt. Dieser führt schließlich dazu, dass sie sich selbst
umbringen. "Besonders interessant ist", so Häglinger, "dass wir
diese Signale bereits beeinflussen können.
Pressemitteilung von: MEDIZIN ASPEKTE
Veröffentlicht am 29.03.2007 08:19:32 - Gesundheit & Medizin