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Perspektive Kosova
politische und wirtschaftliche Perspektiven Kosovas
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Lule
Administrator
Beiträge: 524 Ort: München
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Erstellt: 14.10.07, 11:20 Betreff: Balkan im Aufschwung (08.10.07)
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Auferstanden aus Ruinen
Auf der Balkanhalbinsel liegen zahlreiche Länder, die bei einzelnen Strukturdaten deutliche Unterschiede aufweisen. Da die Zugehörigkeit einzelner Staaten zur Region nicht einheitlich definiert wird, haben wir einen weiten Basket (Albanien, Bosnien Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Serbien, Montenegro, Slowenien, Rumänien und Griechenland) als Analysegrundlage gewählt.
Außer Griechenland handelt es sich dabei um ehemals sozialistische Staaten, die sich seit dem Zusammenbruch des Ostblocks allesamt zu einer marktorientierten Wirtschaftsordnung bekennen. Die Erfolge der Liberalisierung sind enorm: Allein in den letzten drei Jahren konnte die Region dank hoher Investitionen und einer boomenden Konsumnachfrage ein durchschnittliches Wachstum von 4,9 Prozent erzielen (darunter das regionale Schwergewicht Griechenland mit 4,2 Prozent). Dabei profitiert die Region auch von ihrer geografischen Lage, die ihr sowohl die Nähe zum EU-Markt als auch eine Brückenfunktion zum Nahen und Mittleren Osten einräumt.
Die regionale Betrachtung verdeckt allerdings die enormen Entwicklungsunterschiede zwischen den einzelnen Ländern.
- Während in den ärmsten Staaten wie Albanien und Montenegro bis zu 40
Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben und die bosnische Wirtschaft aufgrund der anhaltenden Kriegsfolgen immer noch lediglich 70 Prozent ihres Vorkriegsniveaus erreicht, gehören andere Länder längst zur EU. - Als erfolgreiches Transit- und Touristenland ist auch
für Kroatien der EU-Beitritt schon absehbar. - Slowenien hingegen konnte
als erstes Neumitglied bereits alle Maastrichtkriterien erfüllen und zum Jahresanfang 2007 sogar den Euro einführen.
Stärken und Schwächen + Wachstumsstark + Erfolgreiche Konsolidierung der meisten Staatshauhalte + Wachsendes Engagement ausländischer Investoren + Größtenteils liberale Wirtschaftsstrukturen + EU-Mitgliedsstaaten / Angehende EU-Mitgliedstaaten + Zentrale geografische Lage
- Politische Instabilität und verwurzelter Nationalismus - Probleme mit Korruption - Teilweise hohe Inflationsraten - Zum Teil hohe Arbeitslosigkeit - Drastische Handelsbilanzdefizite in einigen Staaten (Rumänien, Bulgarien, Kroatien) - Abhängigkeit von ausländischer Kapitalzufuhr
Fazit: Die Integration des gesamten Balkans in die europäische Gemeinschaft dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Neben Griechenland sind Rumänien, Bulgarien und Slowenien bereits beigetreten. Die für diesen Schritt von der EU geforderten Maßnahmen haben sich sehr positiv in der Wirtschaftsbilanz niedergeschlagen und für hohe Wachstumsraten gesorgt. Auch der Abbau der Arbeitslosigkeit schreitet in allen Staaten voran. So konnte die bulgarische Arbeitslosenquote seit der Jahrhundertwende halbiert werden und liegt heute bei 9,6 Prozent. Die offizielle Anerkennung von Kroatien und Mazedonien als Beitrittskandidaten könnte ähnliche Effekte auslösen.
Obwohl das Ziel viel versprechend erscheint, bleibt der Weg steinig und lang.
- So fehlt es den früheren jugoslawischen
Republiken wie Bosnien und Herzegowina oder Serbien an elementarer Infrastruktur für eine funktionierende Volkswirtschaft. Neben der in allen Balkanstaaten weit verbreiteten Korruption sind die anhaltenden politischen Spannungen nicht zu unterschätzen.
- Vor allem ist die Frage
der Unabhängigkeit von Kosovo nach wie vor ungeklärt – ein Konflikt, der schlimmstenfalls in neuen kriegerischen Auseinandersetzungen münden könnte. Nichtsdestotrotz bleibt der Balkan ein Markt, der sich aufgrund der unternommenen Anstrengungen weiterhin dynamisch entwickeln und Investoren eine überdurchschnittliche Performance bieten dürfte.
Die Kombination der genannten Stärken und der Schwächen, die wir neben der politischen Unsicherheit vor allem im noch unterentwickelten Forschungs- und Bildungssektor sehen, spiegelt sich in unserem Scoring-Modell in einer Punktezahl von 5,6 (von max. 10) wider. Auch die – ungewichtete – durchschnittliche Platzierung der Region in internationalen Standortrankings weist mit einem Wert von 75 auf noch bestehende Defizite hin.
Unser Urteil: Region im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichem Aufschwung und politischer Instabilität
Quelle: Deutsche Bank News Artikel
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