Wien/Banja Luka (APA) - Die Strabag, der Baukonzern des Kärntner Industriellen Hans Peter Haselsteiner, ist ihrem Ziel, größter Baukonzern Europas zu werden, wieder näher gekommen. Die Regierung der bosnischen Republika Srpaska billigte ein Grundsatzübereinkommen zum milliardenschweren Bau von Schnellstraßen. In Montenegro wurde die Übernahme des Straßenerhalters Crnagoraput unter Dach und Fach gebracht.
Die Regierung der bosnischen Republika Srpska hat laut einem Agenturbericht am Freitag den Weg frei gemacht für Detailverhandlungen mit der Strabag über die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens. Dieses soll den Bau und auch den Betrieb eines Autobahnnetzes im Westen der bosnischen Teilrepublik und auf der Verbindung zwischen Pale, Rogatica und Visegrad übernehmen. Das gesamte Auftragsvolumen wird mit 2 Mrd. Euro beziffert. Laut bosnischer Tageszeitung "Nezavisne novine" will der Premier der Republika Srpska, Milorad Dodik, am 12. Dezember die Detailgespräche aufnehmen. Bereits vergangene Woche hat die Regierung ein neues Unternehmen "Autoputevi RS" gegründet, an dem die Strabag und die Republika Srpska zunächst je zur Hälfte beteiligt sein sollen. Bereits am Donnerstag hat die Strabag den Kaufvertrag über die montenegrinische Baufirma Crnagoraput unter Dach und Fach gebracht. Für 30,9 Prozent am montenegrinischen Straßenerhalter zahlt die Strabag 8,4 Mio. Euro. Im nächsten Jahr sollen weitere 5,7 Mio. Euro ins Unternehmen investiert werden. Durch eine Kapitalerhöhung bereits im ersten Halbjahr 2007 soll die Strabag eine Mehrheitsbeteiligung erlangen, schreibt das montenegrinische Blatt "Vijesti". Erst kürzlich hatte Hans Peter Haselsteiner in einem Zeitungsinterview erklärt, vom derzeit sechsten Platz zum größten Baukonzern Europas aufsteigen zu wollen. Als besonderer Wachstumsmarkt werde in der nächsten Zeit Russland ins Visier genommen.
Quelle: OÖ-Nachrichten Artikel Të fala, Lule |