Hein
Quartiermeister
Beiträge: 1091
|
Erstellt: 16.06.08, 16:49 Betreff: Re: Im Auftrag des Falgathen II |
|
|
Hein schaute sich das Treiben an Deck an. Er hatte Gruppen von 5-8 Leuten zusammengestellt, jede geführt von einem der Veteranen. Einem der Überlebenden des Gefechtes vor Flandern. Er strich sich über den ab und an noch schmerzenden Arm. Einige der Neuen machten sich richtig gut, andere hatten noch einen weiten Weg zurückzulegen. Aber sie hatten nur wenig Zeit. Also würde er ihnen ein wenig Beine machen. Bald mußten alle hervorragende Seeleute geworden sein. Sehr bald schon. "Halt sie in den Wind, Jocke! Zwei Strich steuerbord!" raunte er dem Steuermann zu. "Schiff gefechtsbereit machen!" brüllte er über das Deck und ließ die Schiffsglocke ertönen. Ein wildes Gerenne auf dem ganzen Schiff. Er hatte die einzelnen Gruppen mit klaren Aufgaben versehen. Er hoffte, dass sie sich nicht umrannten oder die Geschütze falsch anlaschten. Die Verstärkungen in dem Spantengerüst und in den Decksspanten waren so konstruiert, dass die Braut eine recht sichere Geschützplattform darstellte. Aber ein aus zwei Klaftern Höhe fallendes Geschütz konnte schon einigen Schaden anrichten. "Halt sie so ruhig wie es geht, Jocke." sagte Hein als das Schiff auf eine Boe reagierte und leicht nach Lee krängte. "Wir wollen es ihnen nicht zu schwer machen." Jocke nickte. Dann drehte er die Braut leicht bei, so dass sie deutlich ruhiger lief. Gerade wurden zwei große Geschütze aufs Achterdeck gehievt und Hein und Jocke mußten Platz machen damit die ganzen Mannschaften an ihnen vorbei manövrieren konnten. Hein schaute sich das Treiben ohne Kommentar an. Bald würde die Braut nur so vor Waffen strotzen. Matt glimmerte die Bronze in der schräg stehenden Sonne. Die Achterdeckgeschütze waren Pachtstücke. Leider hatten sie ein größeres Kaliber als die anderen, aber sie reichten weit und waren überraschend genau. 'Ja, meine lieben Khardinfreunde.' dachte Hein bei sich.'Wir haben euch so viel zu geben und wir werden es gern geben. Denn Geben ist seliger denn Nehmen.' Sanft strich Heins Hand über die matte Bronze. Das Metall war glatt und kühl.
[editiert: 18.06.08, 07:57 von Hein]
|
|