Hroc Earricson
Erster Maat Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 266
|
Erstellt: 29.09.08, 08:19 Betreff: Re: Im Auftrag des Falgathen II |
|
|
Knirschend brachen die Riemen, als sich der Bug des vinländischen Drachens mit Wucht durch die hinteren Reihen der Backbordruder bohrte. Entsetzte Schreie und Gurgelnde Geräusche drangen aus dem inneren der Trireme und laute Warnrufe von ihrem Deck. Hroc blickte nach Steuerbord, wo die „Hønirs Speer“ die „Hoffnung“ passierte und mit ihren Schützen das Deck und jede Bewegung darauf unter Beschuß nahm. Im Heck stand Koij und schüttelte grinsend den Kopf. Doch in seinem Blick lagen Zweifel, ob diese waghalsige Aktion noch den Erfolg haben würde. Die Schiffe der Flotte waren schon sehr nah ... zu nah vielleicht.
Bedenklich knirschte der Mast der „Lagan’s Erbe“ unter der Last des vollen Segels, welches das Schiff weiter und weiter durch den Ruderwald treiben wollte. Doch Hroc knirschte selbst mit Zähnen. „Entert endlich das vermaledeite Schiff und legt die Leinen auch auf Spring!“ rief er und drückte den Rumpf des Dreki gegen das Feindschiff.
Auf seinen Befehl hin flogen die Wurfhaken über die Reling der „Hoffnung“ und wurden rasch festgezurrt. Wurfäxte schlugen in die Schiffswand und dienten als Tritte. Eine Gestalt in dem Weiß und Rot der Kharator erschien an der Reling und wollte ein Seil durchhacken, als ihn ein Pfeil in seinen Kopf nach hinten trieb. Gewandt kletterten die ersten Karle empor und sprangen auf das Deck. Zu Kjalar gewandt sagte er: „Sichert die Leinen und räumt das Deck.“ Dieser grinste als er erwiderte. „Aber sicher Hersir!“ Dann machte er sich davon. Kjalar Graubart führte die vierzig Mann der zweiten Wache in die Schlacht...
Die zwei Schiffe, zusammengezurrt wie sie nun waren, bildeten eine Einheit. „Werft die Brassen los und nehmt Druck aus dem Segel!“ befahl der Hersir der ersten Wache. Hatte die „Hoffnung“ zuvor kein Steuerruder gehabt, die „Lagan’s Erbe“ hatte eins! „Hoffen wir nun, daß es auch reicht!“ sprach Hroc und stemmte sich mit dem Steuermann in das Ruder gen Backbord. Die Leinen spannten sich und die Rümpfe stöhnten. Mit den fehlenden Rudern auf dieser Seite und dem beständigen Vortrieb der Steuerbordriemen begann sich das Schiff langsam zu drehen...
|
|