Hein
Quartiermeister
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Erstellt: 26.11.08, 16:34 Betreff: Re: Im Auftrag des Falghaten III |
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Hein setzte sich in seinem Bett etwas aufrecht. Er wollte vor Hroc nicht so schwach daliegen, wie er sich fühlte. Schließlich mußte er ihn überzeugen. Kaum saß er etwas aufrechter, wurde ihm auch gleich etwas schwummerig. Konzentriert hielt er sich am Holz des Bettes fest und nach einigen Augenblicken wurde sein Blick wieder klarer. Es pochte etwas in seiner Hüfte, und abgesehen davon, daß ihm wieder speiübel wurde, ging es ganz gut. Fand er. Es klopfte und Xiana stapfte mit Hroc im Schlepptau herein. Xiana fiel der Kräuterduft auf, als sie herein kam. Chariva war hier gewesen und hatte Hein einen Kräutertee gebraut. Und der frische Duft hing noch in der Luft. Hroc schaute den alten Seemann dort im Bett kritisch an. Alt sah er aus. Dunkle Ränder hatte er unter den Augen. Die Wangen eingefallen und auch die Haut ganz faltig und grau. Aber die Augen blitzten wieder. Offensichtlich hatte er überlebt, und noch nicht vor die Welt in der nächsten Zeit zu verlassen. Wortlos drückte Xiana dem Quartiermeister einen Stapel Zettel in die Hand. Nachdem sie ein Wenig mit Hein und Hroc geplaudert hatte und dann zu Heins Verwunderung auch noch eine komplette Mahlzeit hergezaubert hatte hockte sie sich auf einen Schemel. Mit den Augen schien sie auf Hroc zu deuten. "Schön Euch zu sehen Jarl Hroc. Haben Eure Männer das Gemetzel gut überstanden?" fragt Hein van Fleet. Hroc mußte grinsen als er antwortete. "Wir haben unseren Dienst erfüllt, und die Verluste halten sich in Grenzen." "Das höre ich gern. Doch kommen wir gleich zur Sache. Ich hörte, ihr wollt Perlhafen verlassen und nach Runkel umziehen? Ist das so?" Heins Stimme war leiser als gewohnt und hörte sich an, als wäre sein Rachen mit Sand geschmirgelt worden. "Ja, der Kontrakt ist erfüllt, wir erwarten jetzt das Silber und dann im Frühjahr geht es wieder zurück in die Heimat." Hein nickte. "Und ihr wart jedes Stück Silber wert. Ich kenne die Details eures Kontraktes nicht, aber auch so bedeutet das doch, dass ihr sowieso hier in Danglar überwintern müßt?" "Ich denke schon. Bis wir wieder in der Heimat wären, würde das widrige Wetter und Schnee und Eis die Reise mehr als unsicher machen. Wir hatten vor auf Runkel zu überwintern." "Wenn ihr sowieso hier überwintern müßt, habt ihr nicht Lust euren Kontrakt zu verlängern? Ich kann natürlich nicht für den Falghaten und seine Berater sprechen, aber ich würde mich wundern, wenn diese nicht bereit wären einer entsprechenden Zahlung zuzustimmen. Und ich persönlich hätte Euch und Eure Mannen gern noch ein Weilchen an meiner Seite. Den anderen - so tapfer sie auch sind - haftet mir doch zu viel Erde an den Füßen. Die haben kein Salz im Blut. Die Bedingungen und Aufgaben müsste man natürlich im Einzelnen besprechen, aber das ist natürlich nur notwendig, wenn Ihr Euch grundsätzlich dazu bereit erklären wollt." Hein schaute den kräftigen Nordmann mit seinen hellen klaren Augen an.
[editiert: 26.11.08, 16:38 von Hein]
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