Katrin.V
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Erstellt: 24.11.03, 10:55 Betreff: Re: Drogen und Alkohol! |
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Strafsteuer für alkoholische Mixgetränke geplant
Alkoholische Mixgetränke - eine Einstiegsdroge? (Foto: dpa) Nachdem Ärzte davor gewarnt haben, dass immer mehr Kinder und Jugendliche alkoholische Mixgetränke bis zur Bewusstlosigkeit trinken, will die Bundesregierung nun offenbar gegensteuern. Der Preis für die harmlos aussehenden Getränke auf der Basis von Rum, Wodka oder Whiskey soll verdoppelt werden. Die Idee für dieses Vorgehen stammt aus Frankreich und hat sich dort bereits bewährt.
Doppelter Schnaps in einer Flasche Die Drogenbeauftrage der Regierung, Marion Caspers-Merk (SPD), plant nach Informationen der "Berliner Zeitung" eine Strafsteuer für die so genannten Alcopops. Der Hintergrund: Handelsübliche Flaschen enthalten eine doppelte Schnapsglasmenge hochprozentigen Alkohols. Aufgrund von Süßungsmitteln ist der Alkohol aber kaum zu spüren. Vor allem junge Frauen und jene Jugendlichen, die bisher keinen Alkohol mochten, werden so zum Trinken verführt.
Alcopops Wie gefährlich sind sie?
Zusatzsteuer in Frankreich 1997 eingeführt "Alcopops richten großen Schaden an und sind eine Einstiegsdroge", sagt die Drogenbeauftrage. Ob die Strafsteuer in Deutschland tatsächlich eingeführt wird, soll noch in diesem Jahr entschieden werden. In Frankreich wird die Zusatzsteuer seit sechs Jahren erhoben. Seitdem ging der Absatz stark zurück.
Künast fordert bessere Kennzeichnung Unterstützung für ihren Vorstoß bekommt Caspers-Merk von Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne). Sie forderte die Hersteller auf, die Flaschen deutlicher zu kennzeichnen und warnte die Händler, nicht gegen das Jugendschutzgesetz zu verstoßen. Den Erlös aus einer Zusatzsteuer will Künast zweckgebunden in Aufklärungskampagnen etwa der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung oder andere Drogenbekämpfungsmaßnahmen fließen lassen.
Weitere Idee: Pfand auf Verpackung erheben Die Verbraucherministerin unterstützt in diesem Zusammenhang auch die von Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) vorgelegte Dosenpfand-Novelle. Trittin will erreichen, dass auch für Getränkeverpackungen mit Alcopops Pfand gezahlt werden muss. Damit falle dann der gesundheitspolitisch höchst problematische Preisvorteil von Alcopops gegenüber Soft-Drinks weg, betonte Künast. Derzeit muss für eine Cola-Dose Pfand gezahlt werden, für eine Dose Whiskey-Cola dagegen nicht.
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