Retinoblastom - Forum

Tany · Mitglied Beiträge: 17

Hallo ihr Lieben,
leider konnte ich gestern mein Versprechen nicht einhalten, um zu berichten, wie es mir in Köln ergangen ist.

Rüdiger, die Fahrt dorthin war schon anstrengend, da das Autofahren aufgrund meines nicht intakten Gleichgewichts zu einem mehr oder weniger großen Problem werden kann, aber es ging so einigermaßen.

In köln angekommen, haben wir den Okularisten auch sofort gefunden. Was mich nur wunderte, war, dass dort niemand ausser mir war. Oh je, dachte ich, während in D......... der Warteraum immer brechend voll war, war in Köln keiner. So wußte ich nicht , wie ich das einstufen sollte. Entweder liegt es an der guten Organisation oder an der wenigen guten Arbeit. Allerdings wurde ich dann doch angenehm überrascht.

Der " Chef " persönlich bat mich in sein " Arbeitszimmer " und fragte nach meinen Problemen bezüglich der Prothese. Danach bat er mich, das Auge heraus zu nehmen schaute es sich an und sagte mir , ohne dass ich ihm das erzählt habe, dass das Auge von der Fa. ....... ( mit Namen und Reklame bin ich in Foren sehr vorsichtig ) angefertigt worden sei. Ich fragte ihn, woran das zu erkennen sei, denn der Name stand nicht auf dem Auge :-) Er erkannte es an der Aderzeichnung.

Er hatte recht! Das Auge der vorigen Fa war viel zu groß, es, entschuldigt, glotzte , schaute nach oben und nach links. Der Okularist machte ein Foto, natürlich mit meinem Einverständnis, damit er die genaue Augenfarbe hatte. Danach wartete ich im Wartezimmer, wo ich immer noch alleine war. War auch gut so, denn es ist mir heute immer noch ein wenig unangenehm, wenn mich fremde Menschen ohne Auge sehen.

Ca 1 Stunde Wartezeit mit allem Drum und Dran waren veranschlagt und das kam auch genau hin. Dann kam der spannende Moment, wo ich wieder in das Arbeitszimmer des Okularisten herein gerufen wurde. Er setzte mir das Auge ein und reichte mir den Handspiegel. Ich staunte nicht schlecht. Wenn ich nicht gewußt hätte, welches Auge das Kunstauge ist :-) hätte ich es nicht gemerkt. Ich schaute wieder gerade aus, nicht glotzend und war froh und dankbar, dass ich diesen weiten Weg in Kauf genommen habe. Es hat sich gelohnt.

Der Okularist machte noch ein 2. Foto und zeigte mir dann " vorher / nachher " Woooooooooow! ....war das ein Unterschied. Wir verabschiedeten uns bis zum nächsten Jahr. Auf jeden Fall nehme ich diesen weiten Weg wieder in Kauf.

Auf der Heimfahrt war der Weg ein wenig zähflüssiger , aber ich bin glücklich und zufrieden wieder zuhause gelandet.

Ja, so passgenau hat noch kein Auge bei mir gesessen.

Ich wünsche allen noch ein schönes, erholsames Wochenende.
Liebe Grüße, Tany