Goldrausch im Regenwald Costa Ricas
An der Protestaktion haben sich seit dem 20.11.08 769 Menschen beteiligt
Urwaldfluss im geplanten Goldminengebiet
Die
kanadische Bergbaugesellschaft Vannessa Ventures Ltd. plant über ihr
Tochterunternehmen Infinito Gold Ltd. im Regenwald von Crucitas im
Norden Costa Ricas nach Gold zu schürfen. Eine riesige Wunde soll in
die Erde gerissen, Millionen Tonnen Erd- und Gesteinsmaterial
abgetragen und Stauseen mit hochgiftigen Schwermetallen und
Zyanidlaugen im Regenwald aufgestaut werden.
Die Goldmine
liegt mitten im über 1,3 Millionen Hektar großen Binationalen
Biologischen Korridor El Castillo – San Juan de la Selva. Dieser ist
der Lebensraum von allein 551 Vogelarten, und Tausender anderer
bedrohter Tiere- und Pflanzen. Als Symbol dafür steht der prächtige bis
80 Zentimeter große Bechstein-Ara (Ara ambigua). Die Papageienart ist
akut vom Aussterben bedroht und strengstens geschützt. In Costa Rica
gibt es aktuell nur noch 25 bis 35 Brutpaare.
Da Bergbau ein
sehr schmutziges Geschäft ist und spektakuläre Dammbrüche der
Giftteiche ein klassischer Störfall der Branche sind, bestand in Costa
Rica seit Jahren ein Moratorium, dass den Abbau von Gold im Tagebau
verbot. Doch im April 2008 hob Präsident Oscar Arias per Dekret eben
dieses Moratorium auf und erklärte zusammen mit Umwelt- und
Energieminister Roberto Dobles das Goldprojekt in Crucitas für von
öffentlichem Interesse und nationaler Bedeutung. Die
Umweltschutzbehörde SETENA wiederum genehmigte Infinito Gold das Projekt mit einer Konzessionsfläche von insgesamt 18.000 Hektar.
Naturfreunde
und Wissenschaftler sind empört. Costa Rica und seine Naturreichtümer
dürfen nicht dem Bergbau geopfert werden. Der Tourismus ist die
wichtigste Devisenquelle des Landes. Umweltschützer legten im Oktober
Verfassungsbeschwerde gegen das Projekt ein. Das Gericht gab dem Antrag
statt und stoppte per einstweiliger Verfügung die Rodungen.
Bereits
in den 90er Jahren war das kanadische Bergbauunternehmen Placer Dome in
Crucitas Gold am erbitterten Widerstand von Umweltschützern und Bauern
gescheitert. Rettet den Regenwald hatte damals die Umweltschützer
finanziell und mit einer Protestbriefaktion an den costa-ricanischen
Präsidenten unterstützt.
Bitte beteiligen Sie sich an der
Protestaktion und schreiben Sie an die Regierung von Costa Rica. Bitten
Sie um die Wiedereinführung des Bergbau-Moratoriums und einen
endgültigen Stopps des Goldabbaus in Crucitas.
http://www.regenwald.org/protestaktion.php?id=335
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Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz
Maiken