Tasmaniens alpine Gebirgszüge, Regenwälder und Sumpfgebiete wurden bereits vor über 30 Jahren zum Welterbe erklärt. Gigantische Eukalyptus-Bäume recken sich in den Himmel, endemische und bedrohte Arten wie der Tasmanische Teufel sind hier zuhause. In der„Tasmanian Wilderness World Heritage Area“ gibt es zudem 30.000 Jahre alte archäologische Funde. Diese zeigen, wie früh das Land besiedelt wurde, und gehören zum Welterbe.
Im Juni 2013 wurde das Unesco-Welterbe auf Betreiben der australischen Regierung um 170.000 Hektar ausgedehnt und misst seither 1,58 Millionen Hektar. Das entspricht der Fläche Schleswig-Holsteins.
Nun legt Regierungschef Tony Abbott eine Kehrtwende hin. 74.000 Hektar sollen den Status als Welterbe verlieren. Es handele es sich lediglich um „kleine Begradigungen der Grenzen“. Die Flächen seien nicht schützenswert, weil sie bereits in der Vergangenheit gerodet worden seien. Naturschützer sind widersprechen heftig. 90 Prozent seien unberührter Urwald.
Die Regierung hat einen Antrag beim „World Heritage Committee“ gestellt. Wird er akzeptiert, verlieren nicht nur 18 von 58 riesigen Eukalyptus-Bäumen ihren Status als Welterbe, sondern ganze Täler und Wälder.
Jetzt hat die Weltnaturschutzunion IUCN den Plan rundweg abgelehnt. Es sei „unangemessen“, von „kleinen Begradigungen“ zu sprechen. Die Verkleinerung hätte „negative Auswirkungen“ auf den globalen Wert des Gebietes und würde keinesfalls dessen Schutz stärken, wie es die Unesco verlangt.
Nach der Kritik der IUCN steigen die Chancen, dass auch die Unesco dem ökologisch widersinnigen Plan eine Abfuhr erteilt. Die Entscheidung fällt auf der Sitzung des Germiums vom 15. bis 25. Juni in Doha.
Australische Umweltverbände setzen seit Monaten alles daran, die Regierung zu stoppen.Unterstützen Sie diesen Kampf mit Ihrer Unterschrift.