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Autor Beitrag
nicki
Experte


Beiträge: 4760


New PostErstellt: 23.01.06, 18:00     Betreff: Re: Artikel/Interviews Rosicky

zu Mathe....jedem Menschen seinen Schaden.............

und den Artikel fand ich ganz gut, von der schwatzgelb.de

Madrid oder London? Egal - Hauptsache Dortmund!
(DvB) Mensch, Tomas, was ist denn nun? Verlässt du uns oder zirkelst du noch ein paar Außenristpässe in schwatzgelb in den Strafraum des Gegners? Diese Frage ist in den letzten Jahren nun schon häufig diskutiert worden. Etwas zu häufig, so scheint es. Denn inzwischen ist es den Fans fast egal, ob der BVB-Star Dortmund verlässt oder nicht.
Das wollen wir sehen!
Es begann mit einem Sieg gegen die BauernWas waren wir froh, als vor einigen Jahren unser Pleitenmanagement den Wurst-Ulli und seinen FC Bayern München ausstach und eins der größten Talente des Weltfußballs nach Dortmund lotste. Tomas Rosicky wurden fußballerische Fähigkeiten attestiert, wie sie Pele und Franz Beckenbauer zusammen nicht besaßen. Mit Rosicky erreichten wir die Champions League, lieferten uns dort oft begeisternde Matches gegen Gegner wie Real Madrid oder AC Mailand. Wir wurden 2002 Deutscher Meister in einem Herzschlagfinale gegen Bayer Vizekusen und die Bauern aus München.Rosicky zeigt zu selten sein TalentAlles schön und gut. Doch mit den Jahren hat sich eine ganz andere Fähigkeit bei dem Tschechen etabliert: Nämlich die, sein absolut unbestritten vorhandenes fußballerisches Talent geschickt vor Freund und Feind zu verbergen. Selten wurde er zum Matchwinner, nicht gerade häufig drückte er dem Spiel seinen Stempel auf. Zu gern trabt er über den Platz und sieht zu, wie seine Mitspieler versuchen, ein Spiel zu gewinnen. Mit Stars an seiner Seite allerdings läuft es rund bei Tomas: Seine oft großen Auftritte im tschechischen Nationaldress beweisen dies. Dort spielt er Seite an Seite mit einem Ausnahmekönner namens Pavel Nedved. Dann ist Tomas sogar torgefährlich. Tore für den BVB bleiben dagegen Mangelware. Für Rosicky adäquates Zielwasser scheint es nur in Tschechien zu geben.
Das nicht!
Licht und Schatten wechseln sich abSein Talent ließ er auch einige Male im WESTFALENSTADION aufblitzen. Das Zusammenspiel mit Amoroso klappte immer prima. Lohn dafür: die deutsche Meisterschaft im Jahre 2002. Aber danach? Nicht viel, Herr Rosicky. In den letzten Spielzeiten fiel der Tscheche mehr durch Wechselgerüchte und Forderungen nach besseren Mitspielern auf. Doch ein Star – Rosicky ist ja inzwischen keine 19 mehr und hat das Talentalter längst verlassen – tritt anders auf. Anstatt das Heft auf dem Platz in die Hand zu nehmen, nutzt er seine geringe Körpergröße und versteckt sich gerne hinter Spielern wie Sebastian Kehl. Umso ärgerlicher, denn Rosicky hat auch schon gezeigt, dass er kein Schönspieler ist. Beim Saisonauftakt in Wolfsburg grätschte er noch wie ein Bekloppter durch den Mittelkreis und rannte von einem Tor zum anderen und wieder zurück. Was die Regel sein sollte, bleibt aber häufig die Ausnahme. In der ersten Saisonhälfte gab es Spiele, in denen Nuri Sahin in seinem samstäglichen Fußball-LK der deutlich aktivere Mittelfeldspieler war. Anstatt sich zu freuen, dass er nun (wie von ihm selbst gefordert) einen Mitspieler hat, der über die selbe Fußballintelligenz verfügt wie er selbst, scheint Rosicky eher beleidigt zu sein, dass er nun um seinen Status als Mittelfeldstar kämpfen muss.Weder traurig noch frohUnd pünktlich zur Winterpause diese Wechselgerüchte. Athletico Madrid durfte mal wieder herhalten. Der spanische Durchschnittsverein will Rosicky angeblich schon seit einem halben Jahr verpflichten. Und neuerdings auch Arsenal London. Ein User im sg-Forum empfahl als Transportmittel easyjet, die flögen günstig nach London. Allgemein bat man darum, dass er doch endlich wechseln möge, damit das Theater beendet ist. So bitter steht es momentan um das Verhältnis Rosicky:Fans. Wir sind nicht wirklich traurig, dafür nerven die ewig neuen und alten Gerüchte zu sehr. Wir sind aber auch nicht wirklich froh, denn dafür ist Rosicky nun mal ein zu guter Spieler, der dem Gegner alleine schon wegen seines Namens Respekt einflößt. Gleichgültigkeit macht sich breit. Und das ist das Schlimmste.
Rustikal kann Tomas auch.
Rosicky fühlt sich wohl in DortmundDoch will Tomas Dortmund wirklich verlassen? Bei Trainingseinheiten wirkt er nicht gelangweilt oder lustlos. Sondern er zeigt häufig gute Laune und sprüht vor Spielfreude. Ihm scheint die gute Atmosphäre in der Mannschaft zu gefallen. Er beherrscht die deutsche Sprache inzwischen akzeptabel, wahrscheinlich besser als er zugeben möchte. Rosicky wirkt eher wie ein Getriebener seines Managements. Es macht den Eindruck, als wolle Pavel Paska unbedingt den Verein wechseln, nicht Rosicky. Unglückliche Aussagen, die einen Wechselwunsch nach dieser Saison zum Inhalt haben, sind nicht förderlich für den Mittelfeldspieler. Vor allem, weil Vereine genannt werden, die in ihren jeweiligen Ligen nicht viel besser dastehen, als der BVB in der Bundesliga. Wie lässt sich dies mit seinen CL-Ambitionen vereinbaren? Und zu allem Überfluss bringt sich jetzt auch noch ein gewisser Janos Toth ins Spiel, der als Rosickys Berater Kontakt zu Arsenal London aufgenommen haben will. Dieses Wirrwarr sollte der tschechische Nationalspieler zunächst klären, danach kann er sich Gedanken über seine Zukunft machen.Rosicky ist bis 2008 an den BVB gebundenDie wird aber wohl weiterhin in Dortmund sein. Denn Watzke und Co. haben keine Eile. Rosicky hat beim BVB einen Vertrag bis 2008 unterschreiben. Dafür erhält er einerseits zwar ein sicheres, fürstliches Salär. Andererseits bringt dieser Umstand das BVB-Management in die günstige Position, ihn nicht ziehen lassen zu müssen. Es ist noch nicht mal nötig, ihn unbedingt nach der diesjährigen Weltmeisterschaft zu verhökern. Auch nach der Saison 2006/07 würde Rosicky noch Geld bringen. Es ist legitim und richtig, dass unser Vorstand auf den geforderten 12 Mio Euro Ablöse beharrt. Wer diese zahlen möchte, der darf verhandeln. Wer nicht, der möge sich doch bitte woanders nach einem Schnäppchen umgucken.
Sie haben keine Eile, Tomas zu verkaufen.
Tomas gehört zu unsWir Fans sehen dem Treiben um Rosicky ebenso gelassen zu. Auch wir sind in einer komfortablen Situation: Wenn Tomas für uns spielt, freuen wir uns. Vor allem, wenn er fußballerische Qualitäten wie in Wolfsburg zeigt. Spielt er nicht, schauen wir begeistert Nuri Sahin zu oder diskutieren darüber, wie elegant der potentielle Rosicky-Nachfolger Steven Pienaar das Leder behandelt. Spaziert Rosicky aber mal wieder über den Platz, muss sich der Tscheche einige passende Worte anhören. Doch so richtig böse sind wir Fans Tomas eigentlich nie. Diesen Status hat er sich erkämpft. Ein BVB-Fan brachte es nach dem glorreichen Derbysieg im Mai 2005 auf den Punkt. Direkt nach dem historischen Triumph in der Stehbierhalle lobte er im Shuttle-Bus zum hässlichsten Bahnhof der Welt unsere gesamte Mannschaft. Die müsse zusammengehalten werden, sagte er siegestrunken, um dann einen Spieler besonders heraus zu stellen: „Auch Rosicky soll bleiben. Denn der gehört auch zu uns.“ Ich glaube, der Tscheche empfindet irgendwie genau so.


DvB - 18.01.2006





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