Das Forum für alle Rollenspieler

Rabenmaedchen · Administrator Beiträge: 676 Ort: Graz

Eîwyn hatte sich etwas abseits niedergelassen. Immer wieder kamen Menschen zu ihr und bedankten sich. Aber an Nestan kam sie im Moment nicht ran. Eine zu große Menschentraube hatte sich um ihn gebildet.
"Genieße es." murmelte sie lächelnd und trank aus ihrem Becher Wasser.
Etwas wehmütig war ihr schon ums Herz. Immerhin war sie noch so weit weg von ihrem Zuhause.
Ein Seufzer entfuhr ihren Lippen. Sie erhob sich von ihrem Platz und drängte sich zu Nestan durch: "Ich werde mich etwas ausruhen gehen." meinte sie und gab ihm lächelnd einen Kuss auf die Stirn.
Ihr Rücken schmerzte noch immer. Sie stieg die Treppen hoch zu dem Zimmer, dass man für sie und Nestan bereiten hatte lassen und zog sich aus um sich vor dem Spiegel zu waschen.
Sie strich über ihre Finger, die voller Schwielen waren. Das dauernde Zügel halten und Kämpfen machten ihr inzwischen etwas zu schaffen. Vor allem weil sie sich die letzten paar Tage etwas schwach gefühlt hatte.
"Was muss, das muss" meinte sie, eine Art Stoßgebet, ausstoßend.
"Und irgendwann... Bist auch du dran Threilin." Im Gedanken begann sie Rachepläne zu schmieden, während sie das Nachthemd anzog und sich dann hinlegte.
Ermüdet, mit einer Mischung aus Wehmut und Glück, schlief sie ein. Die Dunkelheit der Traumlosigkeit zog sie mit sich.
Trotzdem zuckten immer wieder Bilder durch ihre Gedanken. Irgendwann fuhr sie hoch. Nestan war noch nicht da und von draußen drang noch immer der Festlärm zu ihrem Fenster heraus. Wie lang hatte sie geschlafen? Waren es vielleicht nur einige Minuten gewesen? Sie schüttelte den Kopf und ließ sich dann wieder aufs Kissen sinken.

________________________________________________________________________________

Da wo du jetzt hingehst gibt es 5 von den Ringen. Wuhuuu cya

Der Isildur bekam Angst. F*ck für ne Memme...

_raven_ · Lehensherr Beiträge: 282

Die Zeit verging rasch. Nestan blickte gen Osten und bereits streckte sich die morgendliche Sonne über den Horizont. Er wischte sich den Schweiss von der Stirn, der Tanz, der eben zu Ende ging hatte ihn ermüdet. Langsam aber sicher stahl er sich aus der immer noch feiernden, johlenden Menge und ging zu seinem vorbereiteten Zimmer. Er öffnete leise die Türe, aber es war nicht ganz einfach, denn der Wein hatte seine Wirkung getan. Nestan schüttelte den Kopf, damit er wieder klarer sah.
Eîwyn lag noch immer im Bett. Die Decke lag am Boden und Eîwyn quer auf der Matratze. Während er sich zu ihr setzte, strich er sanft über ihren Nacken. „Meine Sorgen sind vergessen, aber deine Sorgen sind nur aufgeschoben...“, flüsterte er zu sich, „Wie konnte ich das nur vergessen...“ Er seufzte tief. Dann hob er die Decke vom Boden auf und deckte Eîwyn zu. Nachdem er sich gewaschen hatte, legte er sich neben sie und stützte seinen Kopf auf den Arm, um sie anzusehen. Ihre Lippen hatten sich zu einem Lächeln geformt. „Träum was Schönes“, flüsterte er ihr zu und schmiegte sich näher an sie, bis er schliesslich selber einschlief.

______________________________
Hej Gandalf, hat dir schon mal einer gesagt, dass du aussiehst wie'n Mädchen, das wie n Junge aussieht?

LotW Outtakes... LOOOOL

Rabenmaedchen · Administrator Beiträge: 676 Ort: Graz

Eîwyn wachte langsam auf. Sie trat ans Fenster und blickte nach draußen.
Eigentlich war es wirklich schön hier. Wenn natürlich der Schmutz weggewaschen wäre und alles wieder seinen rechten Lauf nähme.
Ihr Mund verzog sich zu einem schiefen Grinsen. Schmutz. Das war es.
Nestan wurde ebenfalls langsam wach. "Guten Morgen... Hast du gut geschlafen?" Er nickte.

"Ich habe mir etwas überlegt... Ich schätze dass die Nachricht über das hier schon zu Threilin durchgedrungen ist, also wird der Plan, den ich eigentlich hatte nicht funktionieren. Aber ein anderer..." Sie lächelte.
"Mein Herr von Halbbruder hat noch nicht geheiratet und so viel mir gestern zu Ohren gekommen ist, sucht er nach einer Frau... Was wenn Boron und du, natürlich müsst ihr euch etwas verhüllen, mich zu ihm bringt. Also nicht so..." Sie zog ein Leintuch vom Bett und wickelte sich so darin ein, dass nur ihre Augen zu sehen waren. "Sondern so... Brautschau sozusagen... Wenn das Gewand weit genug ist, kann ich ganz gut ein Schwert darunter verstecken... Und soweit ich weiß, werden derzeit heiratswillige Frauen gerne eingelassen."
Eîwyn zwinkerte.
Nestan hörte ihr zu, nickte, etwas widerwillig zwar, aber dagegen konnte man nichts machen, und erhob sich dann.
"Sollten die Gerüchte stimmen, sind auch keine Wachen im Thronsaal wenn er sich die Frau ansieht... Eigentlich keiner." Sie schüttelte sich. "Aber das soll kein Nachteil sein."

________________________________________________________________________________

Da wo du jetzt hingehst gibt es 5 von den Ringen. Wuhuuu cya

Der Isildur bekam Angst. F*ck für ne Memme...

_raven_ · Lehensherr Beiträge: 282

Nestan war zuerst etwas skeptisch, als Eîwyn ihren Plan offenbarte. Allerdings war es wohl die beste Möglichkeit um wirklich nahe an Threilin heranzukommen. „Es ist riskant... Nicht minder riskant als mein Plan, der funktioniert hat... Aber ich denke nicht, dass ich dich davon abhalten kann“, bemerkte er mit einem Lächeln im Gesicht. „Vielleicht könnten du dich als Schwester von mir ausgeben, dann könnte ich mit dem Motiv auf gute politische Beziehungen zu Threilin’s Brautschau gehen. Und er wäre sicher eher an einer Königsschwester interessiert, als an irgendeinem Bauernmädchen, das ihm gar keinen Vorteil verschaffen würde. So jedenfalls schätze ich ihn ein. Was denkst du?“

„Wenn wir diesen Plan allerdings so in die Tat umsetzen würden, dann sollten wir mit unserer prunkvollen Vermählung noch warten... Dann denke ich, wir sollten so bald als möglich handeln. Da wirst du auch nichts dagegen haben, oder?“

______________________________
Hej Gandalf, hat dir schon mal einer gesagt, dass du aussiehst wie'n Mädchen, das wie n Junge aussieht?

LotW Outtakes... LOOOOL

Rabenmaedchen · Administrator Beiträge: 676 Ort: Graz

"Je schneller desto besser..." Eîwyn lächelte. "Am besten schon vorgestern." meinte sie lachend und strich durch seine Haare. "Wir brauchen... Naja... Einen Damensattel. Ein Kleid, denn wenn ich so dort auftauche, wird er wohl nicht grad begeistert sein... Einen Schleier. Ja... Ein paar Soldaten. Und... Schwerter die man leicht unter der Kleidung zu verbergen ist."
Eîwyn ging durch den Raum. "Ich werde Boron einweihen." Sie verschwand aus der Tür und ging zu Boron.
...
"Das willst du wirklich tun?" Eîwyn nickte. "Aber Eîwyn... In deinem Zustand?" Sie sah ihn scharf an. "Ich bin schwanger, nicht krank." Boron nickte. "Wenn du das sagst Kind, dann wird es wohl richtig so sein." Eîwyn lächelte: "Dann lassen wir alles vorbereiten."

Grinsend probierte Eîwyn das Kleid an, das man ihr gegeben hatte. Sie legte den Schleier um den Kopf und bedeckte Nase und Mund so dass man nur ihre Augen sah. Dann trat sie wieder ins Zimmer: "Na was sagt ihr?" Boron und Nestan fielen wohl fast die Augen aus dem Kopf. "Was denn? So schnell soll er ja nicht merken, wer ich wirklich bin..."
Boron nickte: "Dann können wir los? Es ist alles vorbereitet... Du wirst übrigens nicht auf Tagert reiten." Eîwyns Augen weiteten sich etwas. "Er könnte zu bekannt sein und das würde den Erfolg des ganzen in Gefahr bringen. Wir haben dir aber einen ebenso schönen Ersatz geben lassen. Mach dir keine Sorgen. Das Pferd ist genauso friedlich wie Tagert und genau so folgsam." - "Na dann ist es ja gut..." Sie lächelte.
Das Pferd war wirklich ein sehr schönes Tier. Ein schwarzes, hochgewachsenes Tier stand vor ihr und man half ihr aufzusteigen, was mit dem Kleid, welches aus verschiedenen Stofflagen bestand um das Schwert zu verstecken, kein Leichtes war.
Eîwyn wurde immer nervöser, mit jeder Meile die sie zurückgelegt hatten. Manchmal ritten Meldereiter vorbei, die sie aber unbehelligt ließen. Zwei Tage später war die Festung von Minas Eryl zu sehen. Eîwyns Finger wurden weiß, weil sie diese so fest verkrampfte.
"Es..." Es war noch immer so schön, wie sie es in Erinnerung hatte. Natürlich hatte Threilin es herabgewirtschaftet. Es sah heruntergekommen aus, aber irgendwo tief hinter all dem Dreck war noch immer die schöne Stadt, die es einmal war. Und das wusste Eîwyn.
Nach kurzer Zeit kamen sie an das Stadttor und wurden von Wachen aufgehalten: "Was wollt ihr?!" Eine sehr scharfe Anrede. Boron antwortete: "Das ist meine Schwester. Ich, Fürst Boron, Vetter von unserm leider verstorbenen König, biete sie dem ehrenwerten Threilin als Braut an." Eîwyn senkte den Kopf. Mit einem skeptischen Blick wurden sie in die Stadt gelassen. Nestan hatte sein Gesicht tief unter einer Kapuze verborgen. Wenn er erkannt würde, wäre der Plan zunichte gemacht. Das hatten sie gemeinsam entschieden.
Die Menschen an den Straßenseiten waren arm und hoben die Arme, als sie vorbeiritten. Eîwyn wendete traurig den Blick ab. "Absteigen!" Ein Befehl riss Eîwyn aus ihren Gedanken.
Einige Wachen halfen ihr beim Absteigen. "Folgt uns." Sie wurden durch lange weit verzweigte Gänge geführt, bis sie vor einem großen Tor standen. Eine der Wachen verschwand kurz dahinter, kam aber gleich wieder, gefolgt von einem kleinen, dicklichen Mann, wieder zu ihnen. "Ich bin Keires. Ich bin der Berater unseres hohen Herren. Ich werde Eure Schwester jetzt zu ihm führen. Ihr werdet so lange hier warten." Keires schubbste Eîwyn vor sich her hinein in einen großen Saal.
Threilin saß am Ende dieses Saales auf einem Thron. "Schön schön... Keires? Du kannst uns jetzt alleine lassen." - "Jawohl mein Herr."
Dann blickte Eîwyn auf und Threilin winkte sie an ihn heran. Gesittet trat sie auf ihm zu, den Drang ihm jetzt schon an den Hals zu springen unterdrückend. "Nun wie heißt du?" - "Mereia." murmelte Eîwyn leise, jeden seiner Schritte beobachtend. Threilin umrundete sie. "Gut... Denn nimm den Schleier ab." Sie nickte, wartete aber noch bis er vor ihr stand. Langsam und bedächtig hob sie die Tücher vom Gesicht und Threilin erstarrte. "DU?!?" - "Ja ich..." - "WA..." Eîwyn hatte einen Dolch unter ihrem Ärmel hervorgeholt und hielt ihn Threilin unters Kinn. "Schweig oder du stirbst gleich." zischte sie.
"Ich dachte du wärst tot. Verräterin." Eîwyn verzog den Mund. "Der Verräter bist du. Und dafür wirst du sterben." Sie zog den Arm, in welchem sie den Dolch hielt, zurück und Threilin nutze die Chance um sich auf sie zu stürzen. Eîwyn schrie auf, als sie auf den Boden stürzte und der Dolch aus ihrer Hand fiel.
An der Tür hörte man ein lautes Ruckeln. Boron und Nestan hatten sie also, wie besprochen blockiert.
Immer wieder versuchte Threilin auf sie einzuschlagen. Da Eîwyn die Schläge abwehren musste, konnte sie nicht nach ihrem Schwert greifen, als ein Schlag sie direkt an die Schulter traf. Threilin sprang auf und wollte sich auf den Dolch stürzen, doch Eîwyn erwischte ihn noch am Bein und er fiel der Länge nach hin. Sie sprang auf und versetzte ihm einen Tritt gegen die Rippen. "Der Bastard bist du!" rief sie als sie in Richtung Dolch lief. Sie hatte ihn schon in der Hand, als Threilin sie wieder niederstieß. Doch diesmal war Eîwyn schneller. Sie rollte sich ab, als Threilin sich so eben auf sie stürzen wollte.
Die junge Frau sprang wieder auf und verpasste ihm noch einen Tritt. Er schrie auf und rollte sich auf den Rücken.
"Stirb!" Eîwyn ließ den Dolch auf ihn niedersausen und stach bis zum Anschlag in Threilins Bauch.
"Verdammter... Basta..." Die letzten Worte erstarben in einem blutigen Röcheln. Sein Blick wurde leer. Tot.
"Nestan..." flüsterte sie. "Nestan!"
Sofort öffnete sich das Tor. Eîwyn war wie in Trance als Nestan und Boron sie blutüberströmt neben der Leiche ihres Bruders fanden.

________________________________________________________________________________

Da wo du jetzt hingehst gibt es 5 von den Ringen. Wuhuuu cya

Der Isildur bekam Angst. F*ck für ne Memme...