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Nonamed Hero
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Beiträge: 211


New PostErstellt: 21.06.04, 23:58     Betreff: Re: Halvar Lotus Antwort mit Zitat  

2.Kapitel: Aufbruch ins Ungewisse

13 Jahre waren nunmehr vergangen. Aus dem kleinen Kind, welches sie Halvar nannten ward mittlerweile ein kräftiger junger Mann geworden und noch immer klangen die Worte der letzten Geschichte seines Großvaters in seinen Ohren. Oft stand er an der Grenze des Guts auf einem Felsen und ließ seinen Blick in die Ferne schweifen. Neugierig war er, auf das was sich hinter dem Horizont verbergen würde und auf die abenteuerlichen Geschehnisse, die dort vor sich gingen. Irgendwann hielt er das Fernweh nichtmehr aus, jedoch wusste er, dass ihn seine Eltern niemals gehen lassen würden. Also wartete er bis zur Nacht. Er packte nur einen kleinen Rucksack mit Decke und Proviant für etwa 4 Tage ein und band sich nur ein ellenlanges Jagdmesser an den Gürtel. Hastig schrieb er einige Worte auf ein Stück Papier als Abschiedsbrief:

„Geehrte Eltern,

macht euch keine Sorgen um mich und versucht nicht mich aufzuhalten. Wenn ihr diesen Brief lest bin ich schon in den Wäldern entschwunden. Ich mache mich auf um die Welt zu sehen und nach dem heiligen Schwert des Lotus zu suchen. Ich werde es finden, egal was Großvater gesagt hat, eher sterbe ich nicht!
Und eines Tages werde ich auch meinen Kindern die Geschichten meiner Abenteuer erzählen, die nun vor mir liegen.
Doch nun genug, die Zeit des Aufbruchs ist gekommen. Lebt wohl und gebt mir auf meine kleine Schwester Karalin acht.

Gruß, Halvar“


Langsam brachen die Strahlen der Sonne durch das Blätterdach des Waldes und holten Halvar sanft aus dem Schlaf. Er streckte seine Glieder und setzte sich langsam auf. Er hatte die letzte Nacht am Rande einer kleinen Lichtung verbracht und fühlte nun den Hunger in seinem Magen. Fünf Tage war er nun unterwegs und die Vorräte waren mehr als knapp geworden. Doch der Wald schien und schien kein Ende zu nehmen. Halvar nahm ein Stück Brot aus seinem Rucksack, schob es sich in den Mund und setzte seinen Weg fort. Nein, umkehren wollte er keinesfalls. Was würden seine Eltern von ihm denken, obgleich sie sicherlich froh wären, ihn zurück zu haben. Aber jetzt sollte er zu Ende bringen was er angefangen hatte.
Die Straße, auf welcher er durch den Wald schritt, wurde langsam wieder breiter und die Schlaglöcher weniger. Vielleicht würde er nun endlich aus diesem Dickicht herausfinden. Plötzlich schreckte ihn ein lautes Knacken, gefolgt von wilden Rufen hinter ihm, auf. Wie aus dem Nichts tauchte aus dem Wald ein seltsames Geschöpf auf, stolperte auf die Straße und fiel erschöpft neben den nächsten Baum. Halvar eilte hinzu und besah sich den Fremdling. So etwas hatte er noch nie gesehen: Ein Wesen, auf den ersten Blick ein Mann doch hatte es statt der Linken eine mächtige behaarte Pranke, stark behaarte Beine, die eher Wolfsläufen ähnelten, und einen buschigen Schwanz, welcher unter den Lumpen, die es trug, hervorragte. Erschrocken blickte das Wesen zu Halvar hoch und brachte nur ein ersticktes „Hil...“ heraus, bevor sein Kopf zurück auf die Erde sank. Schon wurden aus dem Wald wieder die Stimmen und Rufe der anscheinenden Verfolger laut und im nächsten Moment kamen sie ein Bewaffneter nach dem Anderen zwischen den Büschen hervor. Vier an der Zahl wurden es und sie umstellten sofort Halvar und das Wesen. Halvar zog sein Jagdmesser und baute sich vor den Männern auf.
„Sagt an,was werft ihr diesem vor, den ihr verfolgt?“, sprach er mit lauter Stimme die Vier an.
Zunächst erfolgte keine Antwort bis einer von ihnen vortrat und behauptete: „Diese Bestie hat unser Vieh geholt und uns des Nachts auf unseren Höfen bedroht!“
Halvar sah sie skeptisch an. „Ihr müsst im Kampf wohl gebildete und reiche Bauern sein, wenn ihr solche Schwerter tragt und euch zu viert einer Bestie stellt.“
„Schweig lieber still, Kleiner, sonst ergeht es dir genauso wie dem Kerl da!“, rief da ein anderer der Angreifer und ging auf Halvar zu. Doch er hatte nicht mit der folgenden Reaktion des Jünglings gerechnet. Ohne auf einen Angriff zu warten, schnellte er mit dem Messer nach vorne und erwischte den Mann am Arm. Laut aufschreiend schlug dieser nach Halvar und erwischte ihn mit dem Arm auf dem Rücken, sodass er zu Boden strauchelte. Als er wieder herumfuhr um aufzustehen, hatte er auch schon das Schwert an der Kehle. Fies sah er den Mann auf sich herab lachen. Dann ging alles so schnell, dass es Halvar zunächst gar nicht richtig gewahr wurde. Der seltsame Fremde hatte sich aufgerappelt und warf sich mit einem lauten Schrei auf den, der Halvar bedrohte. Halvar sprang auf die Füße und da schlug schon der Nächste mit dem Schwert auf ihn ein. Glücklich parierte er den Angriff und zog dem Kerl das Messer durch den Wanst. Doch mit den anderen beiden Angreifern hatte er sichtlich mehr Mühe. Nun sah er sich mit dem Rücken an eine Eiche gedrängt zwei Schwertkämpfern gegenüber und der Fremde war noch mit dem Dritten beschäftigt.
Da hörte er plötzlich ein kurzes Zischen aus den Baumwipfeln und Einer der beiden sank tot zu Boden. Dann kam aus dem Baumwipfel über Halvar eine Gestalt, schnell wie ein Schatten herunter geschossen und schnitt dem Anderen blitzschnell die Kehle durch.
Noch bevor sie wieder ganz aufgestanden war, hatte das Wesen sie von hinten gepackt und hielt sie, in dem Glauben noch einen Verfolger vor sich zu haben, fest umklammert. Halvar wollte ihn aufhalten und rannte auf die Beiden zu. Die vermummte Gestalt wand sich jedoch blitzschnell herum, schlug die Beine um den Hals des Gegners und warf ihn mit einem wuchtvollen Rückwärtssalto in den Staub. Es ging so schnell, dass Halvar nichtmehr fähig war zu stoppen und schon dachte er würde den Maskierten überrennen, als dieser seinen Arm faste, ihn über sich warf und noch bevor er ganz den Boden erreicht hatte, das Messer an die Kehle hielt.

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Bote der Tage von Einst



Stirb richtig - Die Happy!


[editiert: 21.06.04, 23:59 von Nonamed Hero]
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